General Atomics MQ-9 ReaperAir Combat Command Creech AFB Nevada 2012von Oliver Zwiener (1:72 Italeri)Das Original:Die MQ-9 Reaper (übersetzt Sensenmann) von General Atomics ist eine fortschrittliche Entwicklung einer Drohne, eines ferngesteuerten Flugzeuges ohne Piloten. Die „Reaper" ist deutlich größer als sein Vorgänger, die MQ-1 „Predator", und mit 900 PS und 20,12 m Flügelspannweite kann diese ca. 3.000 km weit fliegen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 482 km/h. Die maximale Flugdauer beträgt ca. 30 Stunden und auf diesen Missionen, zum Beispiel zur Überwachung der Schifffahrt und zur Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika, können ca. 1.400 kg Waffenlast an vier Außenlastträgern mitgeführt werden. Da aber bei den Angriffen mit von den Drohnen abgefeuerten Hellfire-Raketen bereits mehrfach Unbeteiligte getötet wurden, wird der Einsatz von Drohnen aktuell aber immer noch sehr kontrovers diskutiert. Modellbausatz: Italeri 1:72Der Bausatz der MQ-9 Reaper ist im Ursprung eine Entwicklung von Skunkmodels Workshop aus China, der hier auf MV auch bereits veröffentlicht wurde. Bei ITALERI umfasst dieser lediglich zwei Spritzgussrahmen mit 44 Teilen und einen Decalbogen. Die Qualität des Bausatzes mit versenkten Strukturen und Kleinteilen ist befriedigend, es mangelt an elementaren Bauschritten an den hinteren Fahrwerkschächten, Präzision bei den Rädern und einer wünschenswerten Detailtreue in der Bauanleitung, besonders die Positionierung der diversen Decals ist mit Hilfe von Internetrecherchen richtig darzustellen. Bau/ Lackierung:Der Bau ist recht simpel und lediglich eine 20 Gramm Bleibirne musste im Kopf der Drohne verklebt werden sowie eine Strebe im vorderen Lufteinlass der Turbine. Durch die gute Passform waren nur wenig Schleifarbeiten notwendig und da die Lackierung „Light Compass Ghost Grey" einfarbig vorsieht, wurden auch schon die wenigen Kleinteile verklebt.
Dann folgte der Zusammenbau der Bewaffnung mit zwei GBU-12 und vier AGM-114 Hellfire. Anschließend wurde alles weiß grundiert und die Kleinteile maskiert. Für den Grauton des Anstrichs entschied ich mich für den Revell Acrylfarbton 76 Hellgrau. Weiter erfolgte die Lackierung der Bewaffnung, des Fahrwerks und des Heckpropellers. Aktuelle Bilder im Internet zeigen jedoch schwarze AGM 114 sowie graue GBU-12 und nicht in Olive Drab gemäß der Bauanleitung. Die Zeichnung auf der Vorderseite des Bausatzes zeigt übrigens im Gegensatz zur Rückseite die richtigen Farben und Anzahl gelber Ringe. Es folgte erstmalig der Einsatz von ERDAL Glänzer bzw. FUTURE, von dem Bernd Korte (MV) mir netterweise ein kleines Glas zum Ausprobieren abfüllte. Funktionierte recht gut, nun bleibt für mich noch die Frage offen, wo man es selbst kaufen kann? Die Abziehbilder reagierten gut auf den Weichmacher, abschließend erfolgte die Montage der Waffenträger und des Heckrotors.
Für das Finish benutzte ich ausschließlich matten Klarlack, denn die Fotos auf www.creech.af.mil zeigen überhaupt keine Verschmutzungen. Das Diorma wurde noch mit FUJIMI „Remove Before Flight Tags" aus der Decalkiste und dem bereits veröffentlichten Ground Staff belebt.
Oliver Zwiener Publiziert am 25. Juni 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |