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MiG-3

von Steffen Erwerth (1:72 HobbyBoss)

MiG-3

Geschichte:

Die MiG-3 war eine Weiterentwicklung der MiG-1, diese war um die Längsachse instabil, hatte eine relativ hohe Landegeschwindigkeit und eine zu geringe Reichweite. Sie war nur von erfahrenen Piloten zu meistern. Um diese Schwächen weitestgehend zu beseitigen wurde die MiG-1 zur MiG-3 weiterentwickelt. Als erstes wurden automatische Vorflügel eingebaut, um den Schwerpunkt weiter nach vorne zu verschieben ist der Motor um 9,5 cm versetzt worden und die V-Stellung der Flügel wurde um 1° erhöht. Dies geschah hauptsächlich, um die Stabilitätsprobleme in den Griff zu bekommen, was letztendlich nur unzureichend gelang. Um die Reichweite zu erhöhen wurde ein zusätzlicher 250 l Tank in den Rumpf eingebaut. Der Erstflug fand im Sommer 1940 statt.

MiG-3

Die Serienfertigung der MiG-3 schloss sich nahtlos an die der MiG-1 an, von der lediglich 100 Stück das Werk Nr.1 in Chodinka verließen. Von der MiG-3 entstanden bis Januar 1942 3.322 Exemplare.

Leider entwickelte die MiG-3 in niedrigen und mittleren Flughöhen, wo die meisten Luftkämpfe stattfanden, keine besonders guten Flugleistungen. Deshalb wurde sie recht bald von der Front abgezogen und ab 1941 bei der Moskauer Luftverteidigung zur Bekämpfung hoch fliegender Bomber eingesetzt, dort kamen ihre sehr guten Flugleistungen in größeren Höhen besser zum Tragen.

MiG-3

Motorisiert war sie mit einem Mikulin AM-35A Motor, der über eine Leistung von 1346 PS verfügte, in 7000 Metern Höhe erreichte sie 640 km/h und bewaffnet war sie mit einem 12,7 mm MG UBS und zwei 7,62 mm MG SchKAS über dem Motor, optional konnte sie sechs RS-82 Raketen oder eine Bombenlast von maximal 200 kg tragen.

Das Hobby Boss Modell stellt eine Maschine aus der 2. Bauserie dar, die ab 1941 gebaut wurde. Ich entschied mich dafür das Flugzeug mit der Wintertarnung darzustellen.

MiG-3

Sie nahm als nagelneue Maschine am 23. Februar 1942 an einer Zeremonie am Tag der Roten Armee im Werk Nr.1 teil, bei der sie gleichzeitig ausgeliefert wurde. Der Slogan "Sa Partiju Bolschewikow" an den Rumpfseiten bedeutet so viel wie "Für die Partei der Bolschewiki", solche Inschriften waren damals bei den sowjetischen Fliegern recht verbreitet.

MiG-3

Danach ging sie an das 172. IAP (Istrebiteli Awia Polk). Es ist nicht bekannt wer die Maschine dort flog, aber sie wurde bald zum 122. IAP überstellt, dass auf dem Flugplatz Wnukowo in der Nähe von Moskau stationiert war. Das 122. IAP war dem direkten Befehl des Kommandeurs der Frontflieger Kräfte Gen. S.A. Khudjakow unterstellt. Dort wurde sie von Leutnant Viktor Baschkirow während zwei Kampagnen geflogen.

Quellen: Wikipedia; Aircraft of the Aces 102

MiG-3

Zum Modell:

Diesen Bausatz von Hobby Boss stellte ich Anfang Dezember letzten Jahres fertig. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Easy Assembly Kit, gerade mal aus 37 Teilen bestehend. Der Rumpf und der Flügel sind dabei in einem Stück abgespritzt, das gesamte Cockpit ist schon mit eingearbeitet und muss nur noch bemalt werden. Wegen des relativ niedrigen Preises war ich über die sehr gute Qualität der Spritzgussteile positiv überrascht. Der erste Bauabschnitt, das Zusammenfügen von Rumpf und Flügel bzw. Höhenruder, der Anbau der unteren Motorverkleidung und des Kühlerlufteinlaufs war in kürzester Zeit erledigt. Leider ist im Bausatz kein Instrumentenbrett enthalten, das ergänzte ich durch eins aus der "Ersatzteilkiste".

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Die Spachtelarbeiten beschränkten sich auf die linke Seite der unteren Motorverkleidung, die war bei meinem Bausatz nicht richtig ausgeformt, und den Lufteinlauf vom Bauchkühler bzw. ein bisschen am Flügel-Rumpf Übergang.

Bemalt habe ich mit Weiß glänzend von Humbrol, dadurch konnte ich mir die Schicht glänzenden Klarlack vor der Anbringung der Decals ersparen, für die Unterseite verwendete ich Russian Underside Blue von Modell Master.

MiG-3

Die Anbringung der Decals gestaltete sich recht kompliziert, die roten Pfeile hätten im Originalzustand nicht um die Auspuffrohre gepasst. Also entschied ich mich dafür diese jeweils hinter der Pfeilspitze durchzuschneiden. Trotzdem zerbrachen sie beim Anbringen in mehrere Teile, die ich dann zusätzlich mit Klarlack fixierte und die entstandenen Lücken mit roter Farbe ausfüllte. Die restlichen Markierungen bereiteten keine Probleme mehr. Nach dem Anbringen der Decals gab es noch eine Schicht matten Klarlack.

Zum Schluss habe ich noch das Fahrwerk, die RS-82 Raketen und die Kleinteile inkl. einer Antenne aus gezogenem Gussast ergänzt. Bemalt wurde wieder mit dem Pinsel und bis auf das Instrumentenbrett ist die MiG-3 "Out of the Box" entstanden.

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Steffen Erwerth

Publiziert am 23. April 2013

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