Gloster Gauntlet Mk.IIUmbau aus einem Gladiator-Bausatzvon John Haas (1:48 Life-Like Hobby Kits)Geschichte:Die Gauntlet war in den 1930er-Jahren das vorherrschende Jagdflugzeugmuster der Royal Air Force. 1937 waren nicht weniger als 14 Staffeln der britischen Luftwaffe damit ausgerüstet. Die Entwicklungsgeschichte des Flugzeuges ist recht kompliziert. Es waren drei Ausschreibungen nötig, bis die Maschine als Serienmodell ausgeliefert wurde. Bei der ersten Ausschreibung wurde eine relativ komplizierte Ganzmetallkonstruktion vorgestellt. Sie fand nicht den erhofften Anklang. Auch in der zweiten Ausschreibung konnte die Gloster Gauntlet nicht überzeugen. Als sie schließlich die dritte Ausschreibung erfolgreich durchstand und ein Auftrag von 24 Flugzeugen für die RAF ausgegeben war, war Gloster bereits Teil der Hawker-Siddeley Gruppe. Diese ersten Flugzeugmuster erhielten die Bezeichnung Gloster Gauntlet MkI. Sie besaßen einen zweiblättrigen Watts-Propeller. Das Hauptmodell jedoch war die Gloster Gauntlet MkII mit einem dreiblättrigen Fairey-Reed-Metallpropeller. Die Gloster Gauntlet war die letzte Jagdmaschine der britischen Luftwaffe mit einem offenen Cockpit. Insgesamt wurden 24 MkI und 204 MkII produziert. Diese Flugzeuge dienten bis 1940 vor allem im Mittleren Osten. Technische Daten:
Ich weiß nicht mehr genau, ich denke es war im Jahre 1972, dass ich in einem Laden einen Bausatz der Gloster Gladiator kaufte, der damals von Inpact im Maßstab 1:48 herausgebracht worden war. Ich war sehr froh über dieses Modell, weil es für damals gut detailliert war, auch heute noch kann man mit einigen Anstrengungen ein nettes Modell bauen. Viele Jahre später sah ich dieses Modell wieder, aber dann mit dem Label "Life Like". Ich hatte schon die Absicht die Gloster Gauntlet zu bauen, Anlass war eine schöne 3-Seiten-Zeichnung in Profile Publications Nr. 10. Also kaufte ich mir zwei Stück, meine erste Gladiator hatte die Zeit nicht so gut überstanden, so konnte ich ein neues Exemplar bauen. Der "Rückbau " von der Gladiator zur Gauntlet war nicht allzu aufwändig. Zuerst musste natürlich die Stromlinienhaube hinter dem Cockpit entfernt werden. Das entstandene Loch musste mit Plastiksheet aufgefüllt werden. Wichtig war auch, das Hinterteil der Motorhaube ein wenig dünner zu schleifen und an der Vorderseite musste der Durchmesser der Luftöffnung größer werden (etwa 1 mm rundum). Die 3-Blatt Luftschraube kam aus der Restkiste. Das Fahrgestell ist aus Plastikstreifen neu gebaut, die Räder konnten ohne Änderung übernommen werden. Beim oberen Flügel musste das Mittelteil an der Vorderseite ein wenig schmaler werden. Danach folgte die aufwändigste Arbeit: acht Tragflächenstreben neu aus Plastiksheet herstellen. Die Bemalung ist Silber Humbrol Nr. 11, für das Blau benutzte ich eine Mischung aus Revell Blau Nr. 52 und Humbrol Weiß Nr. 22. Die "zig-zag " Streifen sind aus schwarz bemalten Microsol Clear Decal geschnitten. Das war auch keine einfache Sache, zuerst habe ich mit Bleistift die Stelle markiert und so mit viel Geduld die Streifen stückweise angebracht.
John Haas Publiziert am 03. November 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |