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Republic P-47D Thunderbolt

von Frank Pipek (1:72 Academy)

Republic P-47D Thunderbolt

Das Original:

Als die Republic P-47 Thunderbolt ab April 1943 auf dem europäischen Kriegsschauplatz auftauchte, wurde die Maschine auf Grund ihrer großen Ausmaße und Unförmigkeit als „milkjug" (Milchkanne) verspottet. Hatte sie doch nichts von einem eleganten und schnittigen Jagdflugzeug. Aber dies änderte sich schnell, denn ihre Leistungen stellte bald viele andere Jäger in den Schatten. So änderte sich dann auch der Spitzname in „juggernaut", was so viel wie Dampfwalze heißt! Bezeichnend ist auch ein Ausspruch des berühmten Jagdfliegers Hubert „Hub" Zemke, Kommandeur der 56th Fighter Group / 8th Air Force: „Wenn Sie ein hübsches kleines Foto an Ihre hübsche kleine Freundin schicken wollen, die zu Hause auf Sie wartet, steigen Sie in eine P-51 Mustang. Aber wenn sie im Luftkampf überleben wollen, sind Sie mit einer P-47 besser bedient." Zur Sichtverbesserung des Piloten wurde noch die als „Bubble-Top" bezeichnete Rundumsichthaube eingeführt. Dabei entfiel dann der Rumpfrückengrat, dem die früheren Versionen die Bezeichnung „Razorback" verdankten. Mit 15.600 Exemplaren stellte die P-47 auch den Produktionsrekord auf, denn von keinem anderen amerikanischen Jäger wurden mehr Exemplare gebaut!

Republic P-47D Thunderbolt

Die Bausätze:

Versenkte Gravuren, sehr geringe Gussgrate, gute Detaillierung, Cockpithaube wahlweise offen / geschlossen, reichlich Außenlasten: 2 verschiedene Zusatztanks, 2 Eisenbomben, 2 M 110 Startgeräte für M8 Raketen, Decals für jeweils 2 Einsatzmaschinen, umfangreich und sauber gedruckt.

Republic P-47D Thunderbolt

Der Bau:

Ich begann jeweils mit dem Zusammenbau des Cockpits. Dieses besteht aus Boden, Sitz, Steuerknüppel, Querschott und einem Instrumentenbrett mit Ruderpedalen. Mit Ausnahme des Instrumentenbrettes klebte ich alle Teile zusammen und lackierte sie Interior Green (von Aeromaster/jetzt Polly Scale).

Republic P-47D Thunderbolt

Ebenso die Innenseiten der Rumpfhälften. Die dort befindlichen erhabenen Details und das Instrumentenbrett bemalte ich Mattschwarz. Anschließendes Drybrushing per Pinsel mit Aluminium (Revell 99) ließen die geprägten Armaturen deutlich hervortreten. Den Sitz verfeinerte ich noch mit einem Gurtzeug von Eduard (Fotoätz).

Republic P-47D Thunderbolt

Danach alterte ich alle Baugruppen mit einer braunschwarzen Farbbrühe (Wasserfarben von Pelikan), um einen gebrauchten Eindruck zu erzielen. Nach der Komplettierung des Cockpits mit dem Instrumentenbrett erfolgte der Einbau in die linke Rumpfhälfte. Das Reflexvisier ersetzte ich durch ein Exemplar von Cutting Edge. Danach konnten die Rumpfhälften verklebt und verschliffen werden.

Republic P-47D Thunderbolt

Als nächstes erfolgte der Zusammenbau der Tragflächen. Dabei ersetzte ich die unmaßstäblichen Waffenläufe durch feinere Rundstäbe von Evergreen. Hierzu trennte ich nach dem Verkleben die Läufe mittels einer Rasierklinge ab, verschliff alles sauber und bohrte mit einem Minimot Löcher für die neuen MG-Läufe. Ebenfalls wird das Staurohr von der rechten Tragfläche abgetrennt und links neu montiert. (Recherchefehler Academy)

Republic P-47D Thunderbolt

Der Bau des Motors und des vorderen Rumpfes erfolgte ebenso wie deren Lackierung separat. Das Triebwerk erhielt einen Anstrich in Gunmetal (Humbrol 53), danach Drybrushing mit Aluminium, die Innenseite des Rumpfes in Interior Green. Alle übrigen Kleinteile wie Cockpithaube, Fahrwerk, Propeller und die Außenlasten wurden ebenfalls vor dem Einbau fertiggestellt. Beim Fahrwerk ersetzte ich noch die Reifen durch abgeflachte Exemplare aus Resin von True Details.

Republic P-47D Thunderbolt

Bemalung - Finish:

Die Lackierung erfolgte mit Acrylfarben von Gunze (Razorback: Olive Drab / Neutral Grey) bzw. Polished Aluminium von Humbrol (Bubble-Top). - Siehe Tipps zur Darstellung von Metalloberflächen! Danach wurden jeweils die Decals aufgebracht. Die „Razorback" wurde von Lt. Cecil O. Dean, 317th FS / 325th FG, im Früjahr 1944 von Italien aus geflogen. Die „Bubble-Top" mit dem imposanten Indianerkopf war die Maschine von Lt. Duane E. Buholz, 509th FS / 450th FG. Dieser flog von Frankreich aus Einsätze gegen das Reichsgebiet. Zum Abschluss erfolgte der Anbau aller restlichen Teile mit Sekundenkleber-Gel, die Drahtantenne entstand aus einem dünnen Nylonfaden (Angelschnur).

Frank Pipek

Publiziert am 11. November 2009

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