Kayaba Type 4 Katsuodorivon Tom Klose (1:72 Meng Model)Zum OriginalAuch die Japaner versuchten sich im 2. Weltkrieg an Flugzeugprojekten. Das Kayaba Type 4 "Katsuodori" Strahlflugzeug (Ram-Jet) ist ein solches Projekt. In den 1930er Jahren experimentierten die Japaner mit Unterstützung der Armee an Nurflügel- und schwanzlosen Flugzeugen. Die Weiterentwicklung führte dann zu zu diesem Projekt, das aber nie über das Reißbrettstadium hinaus kam, also ein reiner "Papierflieger" blieb. Im Grunde ist die Kayaba Type 4 ein Triebwerk, welches mit einem Cockpit ausgestattet ist. Das Triebwerk basiert auf dem deutschen HeS 001. Die Bewaffnung sollte aus zwei in der Nase angebrachten 30mm Kanonen bestehen. Genau wie die Ohka-Kamikaze Raketenflugzeuge sollte die Katsuodori von "Mutterflugzeugen" (Nakajima Ki 67 "Peggy", oder G8N "Rita") aus gestartet werden, aber (im Gegensatz zur Ohka), nach dem Einsatz wieder zurückkehren. Daten:
Das ModellProduziert wird dieses Modell von Meng-Model aus China. Es befinden sich gleich zwei komplette Bausätze im Kasten (Stülpkarton), daher ist es auch keine so schwere Entscheidung, welche Version man bauen möchte. Die Versionen unterscheiden sich sowieso nur durch die Bemalung. Man kann jedoch die Starthilfsraketen, den Transportwagen und die Bauteile zur Anbringung an das "Mutterflugzeug" optional verbauen. Die Passgenauigkeit ist hervorragend! Der Bau geht schnell voran und macht richtig Spaß, weil sich alles fast von allein zusammenfügt! Die Klarsichtteile (leider kann die Kanzel nur geschlossen verbaut werden bzw. habe ich keine Erläuterungen zur offenen Darstellung gefunden) sind sehr dünn und glasklar. Im Cockpit befindet sich ein Sitz, der Steuerknüppel und ein Instrumentenbrett. An der Cockpit-Rückwand ist die Kopfstütze vorhanden. Wer will, kann sich hier noch austoben und Details anbringen, allerdings ist dabei Fantasie gefordert, da es schwer sein wird Vorlagen zu finden. Das Triebwerk sieht auch gut aus. Da ich kein Fachmann in solchen Dingen bin, fand ich die Details volkommen ausreichend. Ich habe mich für die Marineversion entschieden. Laut Bauanleitung soll es eine Maschine vom August 1945 darstellen. Die Abziehbilder lassen sich auch auch sehr gut aufbringen. Weichmacher war nicht nötig. Einzig finde ich die Decals für die japanischen Hoheitsabzeichen etwas zu hellrot gedruckt. Die Szene ist auf einem von mir selbst erstellten Flugfeld aufgebaut, welches ich noch für weitere Vorstellungen benutzen werde. Die Figuren und das Zubehör sind von Hasegawa und schon ziemlich alt. Leider gibt es auf dem Markt kaum entsprechende Figuren für japanisches Bodenpersonal oder Piloten. Da wären mal wieder die großen Modellbauhersteller gefragt, um eine Bemannung für die vielen japanischen Flugzeuge aus der Zeit des 2. Weltkriegs anzubieten. FazitGroßes Lob an Meng-Model! Interessantes Vorbild - super passgenau - großer Spaßfaktor und nicht alltäglich! Was will der Modellbauer mehr? Auf jeden Fall weitere solch tolle Bausätze! Weitere Bilder
Tom Klose Publiziert am 17. August 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |