Yokosuka R2Y1 Keiunvon John Haas (1:48 Eigenbau)Geschichte:Die Yokosuka R2Y „Keiun" (jap. 景雲 - schöne Wolke) war ein Aufklärungsflugzeug aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, das über das Prototypstadium nicht hinaus kam. Die R2Y1 wurde nach dem Abbruch der Entwicklung der R1Y von der Kaiserlich Japanischen Marine in Auftrag gegeben. Es wird vermutet, dass Pläne der Messerschmitt Me 509 nach Japan gelangten und den Entwurf beeinflussten. Der Prototyp wurde im April 1945 fertiggestellt; der kurze Erstflug erfolgte am 8. Mai 1945. Wenige Tage später wurde der Prototyp durch einen amerikanischen Bombenangriff zerstört. Die Maschine wurde von einem Aichi Ha-70 Motor angetrieben, der aus zwei Motoren des Typs Atsuta 30 zusammengesetzt war und insgesamt 2535 kw (3400 PS) leistete. Die Kraftübertragung erfolgte über eine einzelne 6-Blatt-Luftschraube, die über eine Fernwelle angetrieben wurde. Ungewöhnlich an der Auslegung der R2Y war, dass sich der Motor in der Mitte des Rumpfes befand und der Pilot davor saß (ähnlich der Bell P-39). Ein weiteres nicht mehr realisiertes Projekt war der eines von zwei Strahltriebwerken Ishikawajima Ne-330 angetriebenen Bombers R2Y2 Keiun-Kai. Technische Daten:
Leistungen (projektiert):
Das Modell:Seit langem habe ich großes Interesse für etwas außergewöhnliche Fluggeräte. Ich war daher sehr erfreut, als ich in einen Laden das Buch von Francillon fand. Bis dahin wusste ich nicht viel von japanischen Flugzeugen. So fand ich die "Keiun" gerade nach meinem Geschmack. Es gab kein Modell im Maßstab 1:48 und so wurde es mein erstes Modell im Eigenbau. Der Rumpf und die Flügel sind aus Holz, das Höhen -und Seitenleitwerk ist aus Platikplatte. Die Cockpitausstattung war aufs Geratewohl. Zwei Sitze nebeneinander, leider hatte ich keine Bilder oder Zeichnungen. Auch jetzt ist im Internet nur wenig an Informationen zu finden. Wie auf den Bildern zu sehen ist, war das Hauptfahrwerk ziemlich weit nach vorn verlegt, und hat das bekannte Übel zur Folge. Da hilft keine Menge Blei mehr. Ich habe versucht dieses Problem auf elegante Weise mit einem Werkstattgerät zu beseitigen. An der Ober- und Unterseite des Rumpfes sind drei Lufteinlässe für Kühler usw. Diese habe ich mittels dünner tiefgezogener Plastikplatte über einer Holzform gemacht. Die Bemalung ist wie die der meisten japanischen Prototypen: Oberseite Dunkelgrün N1 - Humbrol Nr. 77, Unterseite Orange E18 - Humbrol Nr. 18. Zusammenfassung:Dieses Modell war eine gute Studie, wie man Holzmodelle im Eigenbau herstellen kann. Hinweis: Fine Molds hat einen Bausatz im Maßstab 1:72 im Programm. John Haas Publiziert am 07. August 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |