Macchi MC.202 Folgorevon Stefan Zimmermann (1:72 Italeri)Zum Vorbild:Da die MC.200 Saetta aufgrund des schwachen Sternmotors leistungsmäßig nicht mehr dem Stand der Technik entsprach, wurde deren Zelle umkonstruiert, um den V-Motor Daimler-Benz DB 601 aufnehmen zu können. Mit diesem bei Alfa Romeo in Lizenz gebauten modernen 12-Zylinder-Triebwerk erreichte die neue Maschine, die MC.202 „Folgore" (Blitzschlag) genannt wurde, erheblich bessere Flugleistungen. Die Höchstgeschwindigkeit wurde so auf 595 km/h, die Gipfelhöhe auf 11.000 m gesteigert; Engpässe bei der Motorenlieferung verzögerten jedoch die Fertigung und zwangen zur Weiterproduktion veralteter Typen. Italien erreichte mit dem Flugzeug 1940 wieder den Anschluss an die Jagdflugzeugentwicklung in Europa, allerdings hielt Macchi an der schwachen Bewaffnung der MC.200 fest, so dass die „Folgore" im Vergleich zu allen modernen Jagdflugzeugen in Europa die geringste Feuerkraft hatte. Dennoch bewährte sich die MC.202 in den Luftkämpfen über Afrika und dem Mittelmeer. Der Prototyp flog erstmals am 10. August 1940. Es wurden etwa 1.150 MC.202 gebaut und ab 1941 eingesetzt. Dieses Muster wurde später zur besser motorisierten und bewaffneten Macchi MC.205 „Veltro" (ital. für Jagd- oder Windhund) weiterentwickelt. Quelle: Wikipedia Zum Modell:Italeris Folgore ist ein recht guter Bausatz, mit feinen Oberflächendetails. Allerdings ist die Passgenauigkeit, zumindest bei meinem Exemplar, eher als "nur" o.k. zu bezeichnen. Ums Spachteln kam ich also nicht herum, war aber auch kein Hexenwerk. Die Canopy passte so gut wie gar nicht, aber da ich ja eh ein geöffnetes Cockpit haben wollte, war dieser Goof nicht weiter tragisch. Die nur leicht angedeuteten Tragflächen-MGs habe ich durch Kanülen ersetzt. Nach dem Zusammenbau und der Spachtelei gab es eine Grundierung mit Alclad Primer (grey), um kleine Lücken noch zu füllen und eine homogene Oberfläche für die Lackierung zu erhalten. Los ging es dann mit der Unterseite, die in RLM 78 (Gunze) lackiert ist. Für die Oberseite nahm ich dann RLM 79 (Gunze). Weitere Farben für Kleinteile kamen dann noch von Vallejo, Revell und ModelMaster. Das weiße Rumpfband ist übrigens lackiert. Nun erhielt das Modell eine Lage Future als Vorbereitung für die Decals. Es folgten nun die "Tarnkringel", welche Decals sind, von "Mike Grant" stammen und wirklich super zu verarbeiten sind. Nur ist es eine Geduldsarbeit, denn jeder Kringel muss einzeln aus dem Bogen geschnitten werden. Nun folgten die Bausatzdecals. Diese waren versatzfrei gedruckt und äußerst dünn. Jedoch war die Verarbeitung nicht ganz einfach, denn die Nassschiebebildchen "saugten" sich sofort an der Modelloberfläche fest und so war eine Positionskorrektur nur noch schwer möglich. Decal Setter und Softer flossen hier in Strömen. Ja, und dabei ist mir dann auch noch ein ordentlicher Fehler unterlaufen, der mir aber erst nach Fertigstellung des Modells aufgefallen ist. So sind die Hoheitszeichen der linken Tragflächenober- und unterseite leider nicht korrekt, denn die Beilklingen der Liktorenbündel zeigen nach innen, müssten allerdings nach außen zeigen. Ein Goof, der mich recht ärgert, aber so was passiert hin und wieder. Nach den Decals kam erneut eine Lage Future auf‘s Modell und es ging an die Alterung. Die Abgasfahnen habe ich mit Alclad Smoke per Airbrush aufgebracht. Alle restlichen Verschmutzungen etc. wurden von mir mit Pastellkreide erstellt. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast, welcher nach dem Ankleben mit einem heißen Lötkolben auf Spannung gebracht wurde. Abschließend gab es dann eine Versiegelung mit mattem Klarlack von Vallejo. Die Grundplatte ist ein "Vesperbrettle", auf welches ich Vogelsand aufgebracht und dann mit Gras aus dem Modelleisenbahnzubehör beklebt habe. Das Ganze wurde mit verschiedenen Brauntönen per Airbrush übernebelt. Pilot und Mechaniker stammen aus dem RAF-Figurensatz von Revell, die weiteren Accessoires (Fass, Kanister etc.) kommen von Academy. Das Hintergrundbild ist eine Landschaftsaufnahme, die meine Frau während eines Urlaubs auf Fuerteventura gemacht hat.
Stefan Zimmermann, Publiziert am 06. Juli 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |