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Fokker G.IA

von John Haas (1:48 Eigenbau)

Fokker G.IA

Geschichte:

Die G.1 wurde als freitragender Mitteldecker in Holz/Metall Gemischtbauweise konstruiert. Die Haupträder fuhren in die Motorgondeln ein. Die beiden Seitenleitwerke waren durch das Höhenleitwerk miteinander verbunden. Die großzügig verglaste Besatzungsgondel ermöglichte eine gute Rundumsicht.

1936 wurde der Prototyp auf dem Pariser Aérosalon der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Flugerprobung begann mit dem Erstflug am 16. März 1937. Als Antrieb dienten zwei Sternmotoren Hispano-Suiza 80-02. Die Flugleistungen waren gut, die Triebwerke jedoch sehr störanfällig, so dass sie durch zwei Pratt & Whitney SB-4G ersetzt wurden. Nach einem Schaufliegen am Jahresende erging von der niederländischen Luftwaffe ein Serienauftrag über 36 G.IA mit Bristol-Mercury-VIII-Antrieben. Ursprünglich sollte die G.I mit zwei Maschinenkanonen, zwei 7,9-mm-Maschinengewehren und einem beweglichen, nach rückwärts feuernden MG bewaffnet werden. Die Serienmaschinen erhielten dann jedoch acht starre und ein bewegliches Maschinengewehr 7,9 mm.

Fokker G.IA

Bedingt durch Lieferengpässe der Triebwerke wurde die erste Maschine erst am 10. Juli 1939 an die Armee ausgeliefert. Bei Kriegsbeginn am 10. Mai 1940 befanden sich nur 23 G.IA im Truppendienst. Sie konnten einige Erfolge gegen die deutsche Luftwaffe, insbesondere gegen Ju 52, verbuchen. Fast alle wurden jedoch bei den Kampfhandlungen in der Luft oder am Boden zerstört.

Fokker G.IA

Die Präsentation in Paris 1936 hatte einige Exportaufträge nach sich gezogen. Finnland bestellte 26, Schweden 18, das republikanische Spanien zwölf und Estland neun Stück der Exportversion G.IB. Ungarn und Dänemark handelten eine Lizenzproduktion aus. Die Lieferung an Spanien kam wegen des Waffenembargos nicht zustande. Von den für Finnland bestimmten Flugzeugen konnten zwölf bis zum deutschen Angriff fertiggestellt werden, die jedoch nicht bewaffnet waren, da die USA wegen des Waffenembargos die Lieferung der MGs verweigert hatte. Sie wurden zusammen mit den in Dänemark produzierten Maschinen von der Luftwaffe übernommen, probegeflogen und als Jagdflugzeugtrainer verwendet. Der niederländischen Besatzung einer G.IB gelang während eines Demonstrationsfluges am 5. Mai 1941 die Flucht nach Großbritannien, wo ihr Flugzeug in Farnborough ebenfalls Tests unterzogen wurde.

Die genaue Zahl aller gebauten G.I ist nicht bekannt, sie dürfte zwischen 62 und 75 liegen. Ein originalgetreuer Nachbau einer G.IA ist im Militaire Luchtvaart Museum in Soesterberg zu besichtigen

Quelle: wikipedia.de

Fokker G.IA

Das Modell:

Ich möchte euch die Fokker G.IA vorstellen. Ein wichtiges Modell in meiner Fokkersammlung. Es ist jetzt ein altes Modell, ich hatte es vor schon +/- 22 Jahre gebaut. Es war nicht einfach das Modell im Eigenbau herzustellen. Die großen Teile sind aus Holz, der Rumpf ist ein Zusammenbau aus Plastik und Holz, das Seitenleitwerk und Höhenruder sind aus Plastikplatte konstruiert.

Fokker G.IA

Viele Schwierigkeiten ergab die Herstellung des Rumpfes. Ich habe eine Art Schalenbau, wegen der vielen Klarsichtteile, angewendet. Auch die Verbindung mit dem Rumpf und den relativ schweren Holzflügeln war nicht einfach, das habe ich mittels 3 MM Aluminium Tubes gelöst.

Letztes Problem waren die Motorgondeln, die viel Schleif- und Spachtelarbeit forderten, um sie nett mit den Tragflächen zu verbinden. Zusammenfassend war es eines der schwierigsten Modelle bis dahin. Manchmal dachte ich, womit habe ich angefangen, ein Modell mit Kopfschmerzen.

Fokker G.IA

Das zweite Leben:

Bei alten Modellen werden durch die Verwendung von Material auf Zellulose Basis die Klarsichteile gelb. Auch hatte ich durch eine bessere Dokumentation herausgefunden, dass der Innenraum des Rumpfs nicht hellgrün sondern hellgrau war. Also Zeit für eine umfassende Überholung. Alle Fensterteile und die Cockpithaube wurden entfernt. Dann wurde mit viele Geduld durch die Fensteröffnungen das Innere Hellgrau gemalt und zum Schluss alle Klarsichteile ersetzt.

Zuletzt die Farben. Auf der Oberseite: Das Hellbraun ist Polly-S Akryl Midstone, das Grün Humbrol Satin 163 und das Dunkelbraun Revell 84. Auch die Unterseite ist Revell 84.

Fokker G.IA

Fazit:

Es war ein schwierig zu bauendes Modell, aber mit dem Resultat bin ich doch zufrieden. Ich weiß nicht, ob es Bausätze im Maßstab 1:48 gibt. Unter anderem hat MPM jedoch einen Bausatz in 1:72 herausgebracht.

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John Haas

Publiziert am 18. Mai 2012

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