Aichi M6A1 Seiranvon Kay Koglin (1:48 Tamiya)Zum Original:Viel Wissenswertes über die Seiran ist nicht zu erfahren, da ihr doch ihre Feuertaufe und Kampfeinsatz erspart blieben. Im Grunde genommen war das Flugzeug für einen Unterwasserflugzeugträger konstruiert, sprich ein U-Boot. Es existieren einige Fotos von Beutemaschinen bzw. eine Skizze über den U-Boot-Einsatz der Seiran. Ansonsten gibt es kein üppiges Nachschlagewerk. Nur soviel, dass 1942 die Planung für einen Überraschungsangriff der Kaiserlich Japanischen Marine erfolgen sollte, bei welchem den von U-Booten mitgeführten Seiran-Bombern eine entscheidende Rolle zufiel. Daher war die Seiran so konstruiert, dass die Fläche um 90 Grad gedreht an den Rumpf angelegt werden konnte. Die Höhenleitwerke waren nach unten und das obere Ende des Seitenruders nach rechts klappbar ausgeführt. Die Schwimmer waren abnehmbar und die Seiran wurde auf einem eigens konstruierten Trolli transportiert. Der Heckschütze hatte ein nach hinten feuerndes 12,7mm Maschinengewehr, um sich bei annähernden, feindlichen Maschinen unbeliebt zu machen. Die Ähnlichkeit einer Heinkel oder einer deutschen Konstruktion am Nasenbereich ist kein Zufall, da doch ein Lizenzprodukt des Daimler DB 603 verbaut wurde. Das Modell:Auf die Tamiyaqualität muß nun nicht näher eingegangen werden. Im Grunde genommen ist es ein Schüttelbausatz. Zur Erklärung: man trennt alle Teile ab, kippt Kleber rein, schüttelt den Bausatz und fertig ist er!!! Nein; ganz so ist es nicht, denn eine kleine Schwäche war zu entdecken. So war am Kühlerbereich doch etwas Nacharbeit mit Plastiksheet und Schleifen erforderlich. Ansonsten kann das Modell aus dem Kasten gebaut werden, aber dann gibt es kein berauschendes Ergebnis, zumindest was die Lackierung betrifft. Die Wahl den Prototypen zu bauen war schnell getroffen; als Farbe kam Humbrol Nr.18 zum Einsatz. Die Farbe ist als Glanzton erhältlich und trifft den Farbton der Seiran!!! Die Kennung wurde im Zeitalter der Computertechnik durch einen erfahrenen Modellbauer und guten Freund, dessen Dank ich noch aussprechen möchte, erstellt. Danke Berni!!! Mit der Zugabe von Eduardätzteilen kann das an sich schöne Cockpit noch erheblich aufgewertet werden. Der Sitz, die Gurte und das Instrumentenbrett sowie alle anderen Kleinigkeiten sind durch die große Verglasung noch gut zu sehen. Bei der Verglasung war ich gezwungen, bei Squadron ein Tiefziehteil zu ordern, da das im Bausatz befindliche, einteilig ist. Die beweglichen Teile wurden mit einer Minifräse abgetrennt und durch die von Squadron ersetzt, so daß das Modell ein belebtes Äußeres bekommt. Die schönen Auspuffrohre sind von Moskit; einfach nur traumhaft aber eben auch kein Schnäppchen, um alle Modelle damit aufzuwerten ist das Modellbaubudget bald im Keller. Mal so zwischendurch für das Lieblingsmodell doch zu empfehlen. Die Innenlackierung bei den Japanern ist immer so ein Ding - bei der Seiran soll wohl RLM 02 passend sein und so ist es auch!!! Die Schwimmer wurden bis auf einige kleine Ätzteilretuschen so belassen. Der Trolli hingegen ist ein Lackierungsmarathon und nimmt etwas Zeit in Anspruch, aber das Ergebnis gibt einem Recht. Das Rumpfrot welches bei Tamiya angegeben wird, womit der Trolli sowie auch Spinner und Leiter zu lackieren sind, ist eher ein Rostbraunton und mit Humbrol Nr.73 absolut getroffen. Kay Koglin Publiziert am 01. November 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |