Dornier Do 217 K-2/R19von Detlef Hoffmann (1:72 Italeri)Ich möchte Euch heute eines meiner letzten größeren Projekte aus der Zeit meines Modellbaus im Maßstab 1:72 vorstellen. Es handelt sich um eine Dornier Do 217 K-2/R19 von Italeri. Allerdings mußte gegenüber dem Ausgangsbausatz so einiges modifiziert, verbessert und angepaßt werden. Am Grundbausatz wurden entsprechend der Darstellung gerade dieser Maschine, einer mit der Lenkwaffe Fritz X ausgerüsteten Maschine der III/ KG100, stationiert in Marseilles-Istres 1943, einiges hinzugefügt werden. Die Fritz aus dem Bausatz? ...Neee. So als erstes die Lenkwaffe PC 1400X-"Fritz X" aus dem Hause Condor (Czech) und im Cockpitbereich kam ein von der Firma Eduard stammender Fotoätzteilsatz zum Einsatz. Aus Ätzteilen wurden auch die Ausstiegsluke, Waffenvisiere und die Motorenlüfterräder verfeinert. Des weiteren wurden an der Maschine, entsprechend ihres Einsatzzweckes die dazu notwendigen Antennenanlagen ergänzt bzw. hinzugefügt. Im Cockpitbereich kam, wie schon erwähnt, ein Ätzteilsatz zum Einsatz. Um diesen nicht ganz umsonst eingebaut zu haben, wurden einfach die beiden aufschiebbaren Seitenscheiben offen dargestellt. Leider habe ich hier erst gar nicht den Versuch unternommen Nahaufnahmen mit meiner Digi im Abstand von vielleicht nur 2 cm zu machen. Denn ich muß leider zugeben, dass es am Übergang Rumpf und Glaskanzel zu erheblichen Passungenauigkeiten kam. Da Spachtelarbeiten in der Nähe von Glasteilen immer die gefährlichsten sind und ich zum damaligen Zeitpunkt auch noch nicht über eine sehr große Modellbauerfahrung verfügte ist hier leider ein wenig gepfuscht worden. Aber auch was die Paßungenauigkeit des restlichen Bausatzes anbetrifft, dieser ist gelinde ausgedrückt großer Mist. Jede Menge Spachtel- und Schleifarbeiten (z.B. Tragflächenansätze, Rumpf, Verlängerung der Tragflächen), führten am Ende dazu, dass ich alle erhaben ausgeführten Gravuren entfernte und dies dann auch noch gleich mein erstes Modell mit neuer und überarbeiteter negativen Gravur wurde. Weitere Verfeinerungen am Modell waren noch das Ausdünnen der Schutzbleche, das Tiefersetzen/Einferdern des Fahrwerkes, Anbringen von Bremsleitungen und aus den Reifchens des Bausatzes durch verbreitern mit Plastikkart entsprechende Reifen machen. Auch die nicht den Maßstab 1:72 erweckenden Abdeckbleche/Flammenvernichter über den oberen Abgastöpfen bedurften einer kleinen Schleifkur. Kennungen für die Maschine gab es nicht und so wurden Schablonen für alle Kennungen, bis auf die Hoheitsabzeichen, hergestellt und mittels der Airbrush aufgebracht. Für das Finish benutze ich ebenfalls selbst angefertigte Schablonen und Farben aus dem Extra-Color Sortiment RLM 72/73 und Revell Nr.9 Anthrazit für die Unterseite. Zum Schluß bekam das Modell nach der Mattlacklackierung noch einen Farbpigmentauftrag bestehend aus mehreren verschiedenen hellen Grau- und Grüntönen was die leichte Abnutzung und den Scaleeffekt zu gute kommen soll. Bei der geschichtlichen Darstellung nahm ich es auf Grund genauer fehlender Beweisfotos nicht so ganz genau. Dies betrifft vorallen Dingen die Tatsache ob Ja oder Nein: Sind die Maschinen mit zwei Fritz X in den Einsatz geflogen !??? Ich hatte zwei Befestigungen an der Maschine und zwei Fritz X also mußten diese auch ran und geben dem an sich schon sehr eindrucksvollen Flugzeug noch eins drauf. Detlef Hoffmann Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |