Fieseler Fi 156 StorchIn der Schweiz im Einsatz von 1940 bis 1963von Helmut Dominik (1:32 Hasegawa)
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Technische Daten
Flugleistungen
GeschichteDer Fieseler Fi 156 ist ein propellergetriebenes Flugzeug, das erstmals 1936 flog. Entwickelt und gebaut wurde es in den Gerhard-Fieseler-Werken in Kassel. Der Storch, wie er wegen seines hochbeinigen Fahrgestells genannt wurde, kam im Zweiten Weltkrieg als Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug zum Einsatz. Das speziell für Kurzstart- und Kurzlandeverfahren ausgelegte Flugzeug konnte in der Schweiz zur Lösung der verschiedensten Transportaufgaben eingesetzt werden. Auch die eigentlichen Hochgebirgs- und Gletscherlandungen nahmen damit ihren Anfang. Geradezu weltberühmt wurden die Schweizer „Fieseler-Störche“, welche für die nachstehend aufgeführte Rettungsaktion auf dem Gauli-Gletscher (3200 m ü.M.) eingesetzt werden konnten. Am 18. November 1946 kollidierte ein «Dakota » DC3-Transportflugzeug der US Air Force in der Nacht und bei heftigem Schneesturm im normalen Reiseflugzustand mit dem Gauli-Gletscher und kam kurz vor einer hohen Felswand zum Stillstand. Nach intensiven Suchaktionen wurde das Flugzeug nach vier Tagen gesichtet, worauf sämtliche Passagiere und Besatzungsmitglieder mit zwei „Fieseler-Störchen“ ins Tal hinunter transportiert werden konnten. Für die erfolgreich durchgeführte Rettungsaktion aus der Luft wurden die zwei Militärpiloten Viktor Hug mit dem Flugzeug A-97 und Pista Hitz mit den Flugzeug HB-ARU (A-96) eingesetzt. Damit war ein Meilenstein für die Hochgebirgsfliegerei mit Flächenflugzeugen in der Schweiz gesetzt. Erst viel später, nach 1953, wurden Helikopter eingesetzt Die 5 „Fieseler-Störche“ der Schweizer Fliegertruppe A-96 bis A-100 A-96 - Werk-Nr. 4299, HB-ARU, Baujahr 1939Hersteller: Fieseler-Flugzeugbau GmbH, Kassel, D 1940 requiriert von der Aero-Gesellschaft, St. Gallen. 1945 Rückgabe an den Eigentümer. 1950 Ankauf von der Aero-Gesellschaft, St. Gallen. 1963 Außerbetriebsetzung infolge Alterung. 1965 Übergabe an das Deutsche Museum, München.
A-97 - Werk-Nr. 8063, CN + EL, Baujahr 1943Hersteller: Fieseler-Flugzeugbau GmbH, Kassel, D 1943 Notlandung in Samedan am 19. März anlässlich des Überfluges München-Bari infolge schlechter Witterung. 1944 Ankauf von Deutschland, 1963 Außerbetriebsetzung infolge Alterung . 1965 Übergabe an das Verkehrshaus der Schweiz, Luzern
A-98 - Werk-Nr. 1144, TI + VR, Baujahr 1943Hersteller: Fieseler-Flugzeugbau GmbH, Waldau, D 1943 Notlandung in Samedan am 19. März anlässlich des Überfluges München-Bari infolge schlechter Witterung. 1944 Ankauf von Deutschland. 1948 Totalbruch infolge Kollision im Gebirge
Noch ein paar Informationen zur Immatrikulation A-99 und A-96Kurz vor Kreigsausbruch erwarb die Aero St. Gallen 1939 eine FI-156C (Werknummer 4299), die unter der Immatrikulation HB-ARU für Rundflüge im Gebirge eingesetzt wurde. Bereits 1940 requirierte die Fliegertruppe die Fi-156, doch erhielt sie erst am 12. Juli 1943 sein militärisches Kennzeichen A-99. Am 14. Juli 1945 wurde die F-156 wieder als HB-ARU an den zivilen Besitzer zurückgegeben. In den folgenden Jahren flog sie weiterhin häufig für das Militär, so beispielsweise auch bei der Gauligletscheraktion. 1950 kaufte die Fliegertruppe schliesslich den Fieseler Storch, der bis zu seinem alterbedingten Ausscheiden im Jahre 1963 als Verbindungsflugzeug eingesetzt wurde. Während dieser zweiten militärischen Kariere flog der Fieseler Storch jedoch unter dem Kennzeichen A-96. Der für die Zuteilung der Immatrikulation zuständige Beamte hatte wohl übersehen, dass zwischen dem 12. Dezember 1944 und dem 22. Oktober 1945 bereits eine notgelandete amerikanische Stinson L-5A Sentinel als A-96 bei der Fliegertruppe geflogen war. 1965 gelangte die Fi-156 schliesslich nach München, wo sie noch heute ausgestellt ist.
Die zweite spätere A-99 - Werk-Nr. 770, Baujahr 1947Hersteller: Morane-Saulnier, Flugzeugbau,Puteaux, F, (Lizenzbau) 1948 Ankauf von Frankreich (fabrikneu) mit einen luftgekühlten Argus As10C V8-Triebwerk von 240 PS Startleistung. Kennzeichen A-99 ab 1948 bis 1962. 1962 Belastungsversuche der Tragflächen bis zum Bruch, die Leimstellen waren zersetzt A-100 - Werk-Nr. 1685, RN + VJ, Baujahr 1944Hersteller: Fieseler-Flugzeugbau GmbH, Waldau, D 1945 Landung in Chur (8. Mai) aus Ungarn kommend. Ankauf von Deutschland. 1963 Außerbetriebsetzung infolge Alterung.
Bausatz: Fi-156 C3 Trop von Hasegawa in 1:32Modell Fi-156 C3 Trop > A-97 < der Schweizer Fliegertruppe mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk. BauhinweiseDas Modell wurde aus dem Hasegawa-Bausatz Fi-156 C3 Trop in 1:32 gebaut. Die Qualität und Passgenauigkeit ist wie von Hasegawa gewohnt sehr gut. Der Zusammenbau verlief im großen und ganzen problemlos. Etwas kompliziert waren lediglich die filigranen Streben für das Fahrgestell sowie unter den Tragflächen. Die Cockpitdetails habe ich direkt vom Bausatz übernommen und nur mit Haltegurten von Eduard ergänzt. Neu angefertigt habe ich die Schneekufen, die dem Bausatz nicht beiliegen. Als Basis für die Eigenanfertigung verwendete ich die Schwimmer von einem Revell JU-52 Bausatz in 1:72. Das Betätigungsgestänge für das Ein- und Ausfahren der Schneekufen fertigte ich aus einem dünnen Plastikrohr und Gussästen, die ich mit Hilfe einer Kerze auf den richtigen Durchmesser und Länge gezogenen habe. Wie bei allen schweizer Varianten wurde keine Abwehrbewaffnung eingebaut. FarbenDie Flugzeugoberseiten wurden mit Revell Dunkelgrün matt 68, die Flugzeugunterseiten mit Revell Hellblau matt 49 lackiert. Ich habe bei den Grundfarben noch ein wenig glänzenden Klarlack von Revell beigemischt. Für den Cockpitbereich kam RLM02 von Gunze zum Einsatz. Für das Schweizer Rot verwendete ich SM330 sowie für das Weiß der Kreuze SM371 von Revell. Bei den Schneekufen kam auf den Oberseiten Hellgrau sowie auf den Unterseiten Dunkelgrau zur Anwendung. Die Betätigungsgestänge für das Ein- und Ausfahren der Schneekufen wurden rot lackiert. Das Finish wurde mit Seidenmatt von ModelMaster durchgeführt. Weitere Modellfotos
Modellfotos im Grossformat 16:9Modell Fi-156 C3 Trop A-97 mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk -01 Modell Fi-156 C3 Trop A-97 mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk -02 Modell Fi-156 C3 Trop A-97 mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk -03 Modell Fi-156 C3 Trop A-97 mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk -04 Modell Fi-156 C3 Trop A-97 mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk -05 Baubericht über die Fi-156 auf dem Forum der IPMS Schweiz mit weiteren Originalfotos und Videos
Fi-156 C3 Trop A-97 mit kombiniertem Ski /Radfahrwerk
Siehe auch den Beitrag von IPMS Schweiz über die Farbgebung des Schweizer Fieseler Storch HB-ARU / A-99.
Helmut Dominik Publiziert am 05. Dezember 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |