Horten H IX/ Gotha Go 229von Lucas Binias (1:72 Revell)Heute will ich mein jüngstes (beendetes) Projekt vorstellen, den Horten H IX/ Gotha Go 229 "Flying Wing" von Revell. Das Original muss man wohl nicht vorstellen. Das Flugzeug ist eine Legende und nicht nur für alle, die sich mit der Luftwaffe des 2. Weltkriegs befassen, bekannt. Die Go 229 gab es nur drei Mal, davon waren zwei nicht fertig und ein weit fortgeschrittener Prototyp wurde von den Amerikanern erbeutet. Das Design dieses Flugzeuges floss später in die Entwicklung des B-2A "Spirit" Bombers ein. Soviel dazu, jetzt der Bausatz. Und soviel vorab - die Jungs von Revell haben mal wieder ganze Arbeit geleistet. Das Modell ist schön detailliert, mit einem tollen Cockpit, einem toll wiedergegebenen Fahrwerk und Triebwerken. Die Anleitung ist Revell-typisch sehr verständlich und übersichtlich und viel falsch konnte man hier nicht machen, da der Bausatz aus 70 Teilen besteht, die meisten davon sind das Fahrwerk. Um das "eigentliche" Flugzeug zu bauen, braucht man sieben Teile. Sieben! Die Flügel jeweils aus Ober- und Unterseite, die Ober- und Unterseite des "Rumpfes" und die Nase. Das Meiste wird im Inneren verbaut und ist später nicht mehr zu sehen, obwohl die Möglichkeit besteht, die Klappen der MGs offen zu lassen, damit man diese sehen kann. Dies bietet schöne Optionen für Dioramen oder Vignetten. Der Bau lief unproblematisch, nur die Windschutzscheibe war etwas widersinnig. Diese passte nicht ganz auf die Nase und fiel nach dem ersten Ankleben ab. Daraufhin hab ich etwas mehr Kleber benutzt, was leider zu den bekannten trüben Flecken führte. Das Fahrwerk war etwas fummelig anzubringen, da es aus mehreren, relativ kleinen Teilen zusammengesetzt war, vor allem das Bugrad. Das ließ sich jedoch auch nach kurzem Fluchen und Fummeln auch in Position bringen. Ich wollte die Ho-229 unbedingt mit Fahrwerk bauen, da erst dann die prägnante Form des Flugzeugs richtig zur Geltung kommt. Nach dem Zusammenbau der großen Teile (Alles bis auf das Fahrwerk), war es Zeit für das Lackieren. Bei Flugzeugen der sog. Luftwaffe 46 kann man seine künstlerische Fantasie ausleben, da es meist keine Fotos der Flugzeuge mit Tarnung gibt, weil sie meistens nur auf dem Papier oder als einer oder zwei Prototypen existierten. Ich habe mich entschieden, die Tarnung, die auf der Verpackung abgebildet ist, um zu setzen. Ich fand die eckigen Tarnfelder ansprechend und es war recht einfach umzusetzen. Oben kamen drauf Dunkelgrün und ein etwas helleres Grau als auf der Boxart und in der Anleitung vorgeschlagen. Unten kam das Hellblau drauf, wobei ich auf den gelben Streifen auf der Nase verzichtet habe. Nachdem alles getrocknet war, kamen das Fahrwerk und ein paar kleinere Teile noch dran, wie z.B. MG-Mündungen und Antennen und dann kamen die Decals drauf. Zu denen muss man sagen, dass sie sehr scharf und ohne Versatz gedruckt sind und einen sehr dünnen Film besitzen, weswegen sie sich sehr leicht anbringen lassen. Der Bogen ist sehr umfangreich und beinhaltet nicht nur die Hoheitszeichen, sondern auch Geschwaderwappen, Nummern und sehr viele Warnhinweise. Zuletzt kam noch ein Washing aus Aquarellfarben und Spüli und ein paar Farbabplatzer mit Aluminium dazu, sodass die Maschine stark gebraucht aussieht. Ich bin mit dem Ergebnis (Bis auf den Windschutz) sehr zufrieden und die Horten macht sich gut in der Vitrine, neben z.B. Fw-190 und He-111. Lucas Binias Publiziert am 09. September 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |