Aichi D3A2 Modell 22 Valvon Georg Draese (1:48 Hasegawa)Um aus Hasegawas Aichi D3A1 Val Modell 11 (von Revell neu aufgelegt) eine späte Version zu bauen, also eine D3A2 Modell 22, gibt es nur eine Möglichkeit: Eine kleine Firma in Japan (Create 301) hat vor einiger Zeit einen Umbausatz dafür auf den Markt gebracht. Dieser beinhaltet neben einer neuen Rückenfinne, eine andere Motorhaube sowie größere Seitenruder, eine Haube für den Propeller und einen neuen Lufteinlauf für den Motor. All diese Teile sind aus Resin (mehr oder weniger sauber) gegossen. Neben einem neuen Bombenschloss aus Weißmetall liegt ein kleiner Ätzteilebogen von FineMolds für die Finnen der ebenfalls in Resin gegossenen 250 Kg Bombe bei. Ein kleiner Decalbogen ohne Hinomarus für nur eine darzustellende Maschine sowie eine Vorlage zum Tiefziehen einer neuen Cockpitkanzel runden dieses Umbau-Set ab. Als erstes habe ich die Einzelteile des Conversions genauer angesehen. Die Propellernabe habe ich sofort ersetzt durch ein Teil aus meiner Grabbelkiste. Die neuen Höhenruder haben leider andere Aufnahmestifte, wie die des Bausatzes, so dass ich mich für ein Splitting entschieden habe.
Das Cockpit ist bis auf den Arbeitsplatz des Navigators aus der Schachtel gebaut. Nur Gurte von einem Eduardbogen fanden Verwendung. Der hintere Teil des Cockpits wurde von mir nach Zeichnungen aus dem Maru Mechanic Heft über die Val korrigiert. Das neue Bombenschloss ist nach einem Vergleich mit Literatur über die späte Val (Maru Mechanics z.B.) so nicht zu gebrauchen und muss komplett neu angefertigt werden. Neben diversen geänderten Gravuren mussten auch die Auspuffrohre an einen neuen Platz. Was im Conversion fehlt, sind zwei neue Bombenschlösser für die 60kg Bomben unter den Flügeln, denn die späte Val hatte von diesen jeweils zwei, also neu machen. Die kleinen Dinger bestehen aus neun Einzelteilen. Die neu beiliegende Motorhaube musste erheblich dünner gefräst werden, damit der im Hasegawa Bausatz beiliegende Motor dort seinen Platz hatte. Ferner mussten unter der Haube zwei Öffnungen gesägt werden, wo das neue Bombenschloss für die 250kg Bombe aufgehängt war. Dann nur noch den neuen Ölkühler mit einem feinen Gitter versehen und fixieren. Der Motor wurde nach dem Verkabeln mit Schwarz grundiert, dann eine dünne Schicht Alu drüber und nun gealtert. Am Schluss nur noch die Kabel farblich etwas abheben, fertig. Nachdem ich den ganzen Vogel in Alu grundiert hatte, habe ich mit einem kleinen Schwämmchen Maskol an vielen unterschiedlichen Stellen aufgetragen. Nun kam das Preshading aus stark verdünntem Schwarz. Darüber habe ich dann für die Oberseite zwei dünne Lagen IJN Dark Green von Model Master und die Unterseite mit Undersurface Grey Green von White Ensign Models gebrusht. Um am hinteren Rumpf den kurzen weichen Farbübergang zu erreichen, habe ich Plastilin verwendet. Nach Entfernen des Maskol und nachträglichem Altern der Unterseite mit dem Pinsel sowie der gebrushten Abgasfahne der Auspuffrohre habe ich die Oberseite mit Pastellkreidenstaub leicht gealtert. Eine Schicht Glanzlack, Decals drauf (die Hinomarus stammen von Aeromaster) und dann nach einer erneuten Schicht Glanzlack das Schlussfinish mit Mattlack - fertig. Puhhh, aber auch mit den Nerven. Diese Maschine war bei der 102nd Hikotai 553 Kokutai im Einsatz und wurde von dem Piloten LT. Naoharu Fukabori sowie SGM. Masaru Matsumoto im Mai 1944 geflogen. Stationiert war sie auf Matsua Island, welche zu den Kurilen gehört. Weitere Bilder
Georg Draese Publiziert am 02. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |