Aichi D3A1 Valvon Roland Sachsenhofer (1:48 Revell)Zu meinen persönlichen Favoriten gehört seit Jahren Aichis "Val". Ob das an den gerundeten Trag- und Leitflächen liegt oder an den insgesamt gefälligen Proportionen kann ich dabei gar nicht sagen; woher die auffallenden elliptischen Tragflächenenden allerdings kommen ist da schon präziser bestimmbar. 1937, als das Bündnis der faschistischen Mächte Europas mit dem offensiven Japan schon initiiert war, ließ sich eine japanische Konstrukteurs-Delegation auf Europabesuch von Heinkels Konstruktionen inspirieren. In das 1936 ausgeschriebene und dann von Aichi übernommene Sturzkampfbomberprojekt flossen diese Inspirationen ein; 1938 wurde der Prototyp der D3A erstmals geflogen. Mit dem Sturzkampfbomber D3A1 hatte die japanische Marineluftwaffe ein Waffensystem, welches sich sowohl vom taktischen Konzept wie auch im technischen Sinne auf der Höhe der Zeit befand: von einem 1000 PS Kinsei 44 Sternmotor auf über 380 k/mh angetrieben, erzielte das Muster eine Reichweite von 1820 Kilometer bei einem Abfluggewicht von rund 3600 Kilogramm. Die Bewaffnung bestand neben drei 7,7mm Maschinengewehren in einer Bombenlast von insgesamt 370 Kilogramm. In den ersten beiden Jahren des Pazifikkriegs konnte die Val noch in vorderster Linie eingesetzt werden, bevor sie zu Trainingseinheiten zurückgezogen und - ein japanisches Schicksal - schlussendlich bei Kamikaze-Einsätzen aufgebraucht wurde. Speziell in den ersten Einsätzen gegen die alliierten Mächte wurden spektakuläre Ergebnisse eingebracht; erinnert sei nur an den Angriff auf Pearl Harbour oder die Versenkung des britischen Flugzeugträgers "Hermes" im April 1942. Die Vorbildmaschine stand in dieser Zeit auf dem Träger "Soryu" im Einsatz. Zum ModellRevells Bausatz geht ohne Schwierigkeiten von der Hand - allerdings auch ohne Höhepunkte: die Detaillierung empfinde ich als ganz ordentlich, nur der Motor - gut einsehbar - war mir dann doch eine kleine Verbesserung wert. Mit Kupferdraht wurden die Zündkabel dargstellt; eine Technik die mir so gut gefiel, dass ich sie mir auch für meine weiteren Sternmotor-Modelle vorgenommen habe. Nachdem ich parallel zu diesem Modell auch die Val von Hasegawa gebaut habe, kann ich berichten: beide Bausätze weisen exakt dieselben Spritzlinge auf, auch in der Ausstattung gleichen sie sich - wer an einer "Val" in diesem Maßstab interessiert ist, kann also ruhig zum günstigeren Bausatz greifen. Die Decals, die in dieser Version ja nicht unaufwendig ausfallen, ließen sich hervorragend verarbeiten, der Vorrat an Weichmacher und Fixierern sollte allerdings gut gefüllt sein... Die Lackierung erfolgte in mehreren Schichten über eine Alu-Oberfläche, welche mit Alclad "White Aluminium" hergestellt worden war. Die "Lackabplatzer" kamen durch das auf das farbige Fertigstellen folgende Abrubbeln von Abdecklack zustande, der zuvor auf diese Grundierung aufgetragen worden war. Danach wurden noch mit stark verdünnter Farbe die Paneellinien herausgearbeitet sowie mit dem Airbrush nach Gefühl etwas aufgehellt oder abgedunkelt.Wer sich mit Fotos und Text über den Bau dieser Aichi D3A1 "Val" informieren will, der wird im „Werkstattbereich" des JAM-Forums fündig. Für Fragen und Anmerkungen: ro punkt sachsenhofer at asn-linz punkt ac punkt at Weitere Bilder
Roland Sachsenhofer Publiziert am 02. April 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |