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Lippisch P.13J

What-if Staustrahl-Jäger in japanischen Diensten

von Max Hauswald (1:48 Revell)

Lippisch P.13J

Vorwort

Auf Grund der Bedrohung der japanischen Inseln durch US-amerikanische Langstreckenbomber im Jahr 1945 warf die militärische Führung des Kaiserreichs ein Auge auf die deutschen „Wunderwaffen“.

Insbesondere für die südlichen Archipele mit den relativ kleinen, dicht bewachsenen, tropischen Inseln boten sich kleine Nahbereichsjäger an, welche mittels Starthilfsraketen ohne größere Pisten auskamen. Wichtige Parameter für deren Einsatz waren geschützte Kavernen für Unterbringung und Tarnung, die sehr große Steigleistung für den schnellen und überraschenden Einsatz und eine möglichst hohe Feuerkraft gegen die Bomber mit entsprechenden Kanonen.

Lippisch P.13J

Die Lippisch P.13a war die ideale Lösung, da diese mit dem „Kronach Lorin“-Staustrahltriebwerk ausgestattet war und somit die moderne und sehr leistungsfähige Alternative zu den Kolbenmotoren der 1940er Jahre war.

Dank einiger Modifikationen und dem schnellen Baubeginn unter Lizenz wurde die P.13J ein wichtiger Teil der japanischen Abwehr gegen die hochfliegenden und auf Grund der hohen Entfernung quasi ohne Geleitschutz fliegenden Superfortress´, welche nach Start innerhalb kürzester Zeit abgefangen werden konnten.

Selbstverständlich ist fast jedes der hier zuvor gelesenen Worte weitab der Realität. Die Lippisch P.13a flog nie und schon gar nicht im fernen Japan.

Lippisch P.13J

Modell

Revell brachte 1996 den Bausatz als Neuauflage der P.13a von Mauve auf den Markt. Seitdem ist der Bausatz verschwunden – leider. Die Preise für den Revell-Bausätze steigen bei einem bekannten Online-Auktionshaus immer weiter – Glück für den, der sein Lager gefüllt hat.

Die Decals kann man direkt wegschmeißen, aber der Bausatz, welcher aus sehr wenigen Teilen besteht und einen Transportwagen beinhaltet, ist wirklich schön, verfügt über versenkte Gravuren und glänzt mit einer ordentlichen Passgenauigkeit.

Lippisch P.13J

What-If-Maschinen haben den Vorteil, dass man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann – jede Tarnung oder Version ist möglich. Ich habe in den letzten Jahren sicherlich fünf deutsche Versionen mit unterschiedlichsten Tarnungen gebaut, aber die Idee einer japanischen Maschine kam mir ganz spontan.

Um die Oberfläche etwas zu beleben, habe ich ein paar Paneele mit alten Ätzteilen dargestellt, eine Antenne, ein Staurohr, ein Reflexvisier und einen etwas detaillierteren Sitz mit Gurten aus der Restekiste ergänzt. Aus meiner Sicht sehr gut wirkende Modifikationen, die sich lohnen und nur wenige Minuten Zeit in Anspruch nehmen.

Lippisch P.13J

Auch den Transportwagen habe ich etwas modifiziert. Ein paar „Staufächer“, ein paar Trittbleche und die Alterung mit einem Washing und hellen Pigmenten, die den Okinawa-Sand darstellen sollen, durch den die P.13 in ihre Kaverne geschoben wurde.

Lippisch P.13J

Lackierung und Alterung

Die Lackierung ist eine Abwandlung von üblichen japanischen Tarnungen und gefällt mir persönlich gut - einfach frei Hand aufgespritzt und etwas aufgehellt, um der Oberfläche Leben einzuhauchen. Die Decals entstammen der Restekiste und ein Washing der Oberfläche rundete das Ergbnis ab.

Lippisch P.13J

Max Hauswald

Publiziert am 15. August 2024

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