Spitfires Mk Vb und Mk Vcvon Damian Güttner (1:48 Eduard)Zur der Geschichte der Supermarine Spitfire brauche ich hier nichts mehr zu schreiben, es ist alles schon überall gesagt und geschrieben worden. Darum komme ich gleich zur dem traumhaften Bausatz von Eduard im Maßstab 1:48. Als der Bausatz im Jahr 2020 angekündigt wurde, war für mich klar, dass ich ihn mir kaufen werde, nicht nur weil es der neueste Bausatz aus der Tschechischen Modellbauschmiede war, sondern weil mich eine Mk Vc und Mk Vb schon lange gereizt hat und als ich dann die ersten Bausatzbesprechungen gesehen und gelesen habe, erst recht. Der riesengroße Karton mit fast drei Bausätzen drin, der Menge an Teilen, an den hervorragenden Klarsichtsteilen, der Detailtreue und dann noch dem Hammer 20 x 30 cm!!! großen Decalbogen für zwölf Maschinen!!! Meine Favoriten waren eh die Maschinen aus dem Einsatz im Mittelmeerraum und Afrika, unter anderem eine aus der „Operation Torch“-Kampagne und dann noch keine RAF-Maschinen, sondern die US-Spitfires. Dass ich die Eagle Strike Decals 48-227 US Spitfires Part I sogar früher hatte als den Bausatz, ist eher ungewöhnlich, aber es hatte seinen Grund – die Spitfire Mk Vc mit Austauschflügel! Beide Modelle habe ich zusammen angefangen, wie immer kamen als erstes die sehr schön und bestens detallierten Cockpits dran. Was Eduard uns Modellbauern hier geliefert hat, ist einfach nur sagenhaft! Meiner Meinung nach braucht man für alle 1:48 Eduard Spitfire Bausätze keine Zurüstsätze, kein Resin – NICHTS! Die Cockpits sind so hervorragend detalliert, dass ich nur paar Leitungen aus Kupferdraht (ehemalige Handykabel) eingebaut habe, das ist alles. Die nächste Baustufe war der Flügel der Vb, weil die Idee entstand, ein Diorama draus zu machen, also habe ich in dem rechten Flügel die Bordwaffenschächte geöffnet und mit dem CMK 4323 Spitfire Mk Vb Armament Set detalliert. Dieses Set ist zwar für den Airfix-Bausatz gedacht, aber mit etwas Messen und Anprobieren passt er auch in die Eduard-Spitfires rein.
Als der Vb-Flügel fertig war, ging der Bau beider Modelle, eigentlich aller vier – eine Mk I von Tamiya, Mk Vb von Hasegawa und eben die hier vorgestellten von Eduard, sehr gut und schnell vorwärts. Der Rumpf–Flügel-Übergang passt sehr gut, ich habe keine Spachtelmasse gebraucht, anschließend konnte das Leitwerk montiert werden. Mit den mitgelieferten Masken wurden die Cockpitscheiben abgeklebt und dann waren beide Modelle zum Lackieren bereit. Zuerst habe ich die Stellen, auf denen später die abgeplatzte Farbe sein sollte, mit Silber lackiert, dann mit AK Worn Effects-Flüssigkeit an den vorbestimmten Stellen bestrichen.
Seit etwa vier Jahren verwende ich die AK Real Colors-Farben und mit diesen wurden beide Modelle lackiert. Da es keine scharfe Farbkanten sind, sondern nur die Trennlinie zwischen dem Azurblau auf der Unterseite und dem Rest, habe ich beide Modelle freihändig und ohne Schablonen lackiert. Dann habe ich zum ersten Mal den Glanzlack von AK verwendet. Und wie es kommen musste, hätte ich damit fast das erste Modell ruiniert!!! Da hatte ich plötzlich das ganze Modell mit Spinnweben bedeckt gehabt!!! Was ist jetzt los!!?? Was habe ich falsch gemacht!!?? Wie bekomme ich das so schnell wie möglich und ohne Schaden runter!!?? Dann stellte sich heraus, dass ich den Glanzlack zu wenig verdünnt habe. Ein Schreck, der nicht sein musste. Die Spitfire Mk Vc hat dann die Decals von Eagle Strike bekommen, die sich sehr gut verarbeiten ließen und die Mk Vb bekam die Eduard-Decals. Anschließend wurden die Modelle mit AK-Pigmenten und Washes etwas gealtert, dann wurde alles mit Marabu Mattlack versiegelt. Zum Schluss kamen noch die Gebrauchsspuren und die Abgasspuren. Als letztes habe ich die schönen aus Messing gedrehten Kanonenrohre von Model Master aus Polen und die Bombenhalterung samt Bombe von Aires eingebaut.
Die Modelle sind fertig, jetzt kommen die Dioramen dran. Aber wie es bei Dioramen ist, man braucht viele Figuren, mit verschiedenen Stellungen, vielleicht das eine oder andere Fahrzeug. Auf beiden Dioramen sind Figuren von Verlinden, ICM, Aerobonus, Gasoline und Tarmac und Fahrzeuge von Revell, Tamiya, Tarmac. Das dreirädrige Fahrzeug ist auch von Tarmac, vor über 23 Jahren in Frankreich gekauft, ohne zu wissen, für was man das brauchen könnte. Jetzt wurde es gut gebraucht und bereichert das Diorama. Das ganze Zubehör – Fässer, Werkzeug, Kisten… - stammen von Hauler, Tarmac, Tamiya, Brengun und SMA. Vor vielen Jahren gab es die englische Firma SMA – Scale Model Accessories LTD, die hatten sehr viel 1:48 Zubehör und vor vielen Jahren hat man auf Modellbauausstellungen diese Sachen noch gut bekommen und da habe ich viele Sets gekauft die jetzt, ca. 20 Jahre später, verwendet werden und sehr gut auf die Dioramen passen. Viele Jahre habe ich Palmen gesucht, leider entweder ohne Erfolg oder die waren so teuer, dass drei Palmen-Sets gleich 100 Euro gekostet haben. Vorletztes Jahr habe ich Thomas Bäcker von der Fa. Style Design auf der EME in Lingen getroffen. Das war mein Glück, weil er schöne, passende Palmen im Programm hatte. Die Palmen bestehen aus ca. 16 Teilen, der Stamm ist aus Resin und die Blätter aus Papier. Damit die Blätter gut aussehen, habe ich unter jedes Blatt ein Stück Blumenbindedraht geklebt, dann gebogen und lackiert. Der Unterboden des Vc-Dios ist die Eduard PSP-Platte, die vor Jahren im Angebot war, und das Vb-Diorama hat noch zusätzlich einen kleinen Spiegel bekommen, aus einem bestimmten Grund. Da die US-Luftwaffe die Spitfires von der RAF bekommen hat, wurden die englischen Kokarden einfach mit Sternen überlackiert, aber an dieser Maschine wurde die Kokarde an der linken Unterseite beibehalten, damit hatte sie beide Markierungen. Sieht man nicht oft. Ich habe auch auf Scalemates ein Profil, da sind beide Modelle mit mehr Fotos drin. Fall jemand Fragen oder Anmerkungen hat, kann er über Modellversium gerne Kontakt mit mir aufnehmen..
Damian Güttner, Publiziert am 10. Februar 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |