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Republic P-47D Thunderbolt Razorback

56th Fighter Group, 61st Fighter Squadron, Lt. Frank Klibbe

von Michael Wittmann (1:48 Tamiya)

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Zum Vorbild

Die Republic P-47 Thunderbolt war ein einsitziges Kampfflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Republic Aviation und das schwerste einmotorige Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Der Ganzmetall-Mitteldecker war mit 15.683 Maschinen neben der North American P-51 (15.686 Maschinen) das meistgebaute US-Jagdflugzeug dieser Zeit. Die United States Army Air Forces (USAAF) setzten P-47 vorwiegend auf dem europäischen Kriegsschauplatz als Jagdbomber ein. Der Buchstabe „P“ in der Bezeichnung steht für Jagdflugzeug (engl. Pursuit), zuletzt als F-47N geführt. Die P-47B, von der 171 Exemplare gebaut wurden, war aufgrund der Einschränkungen ihrer Ausrüstung nicht kampfeinsatzfähig und diente in den Vereinigten Staaten als Schulflugzeug. Die von den Schulungseinheiten gemachten Erfahrungen mit der anfangs unzuverlässigen P-47 halfen Republic, die „Kinderkrankheiten“ des Typs zu beseitigen.

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Die in 602 Exemplaren gebaute P-47C war das erste US-amerikanische Jagdflugzeug, das die USAAF ab April 1943 auf dem europäischen Kriegsschauplatz in großer Zahl einsetzte. Der Aktionsradius war allerdings nicht groß genug, um den Bombern der 8th Air Force bis zu den weiter entfernten Zielen im deutschen Reichsgebiet Begleitschutz zu geben, so dass die P-47 als Begleitjäger nur von beschränktem Nutzen war und schließlich von der North American P-51 abgelöst wurde. Stattdessen wurde die P-47 von der 9th Air Force, die vor allem taktische Einsätze flog, in zunehmender Zahl als Jagdbomber eingesetzt. Dank der besonders robusten Konstruktion mit dem luftgekühlten Sternmotor waren die P-47 hierfür besser geeignet als die P-51 mit ihrem flüssigkeitsgekühlten Motor. Mit ihrem vergleichsweise geringen Aktionsradius wurden P-47 im Pazifikkrieg nur in geringer Anzahl eingesetzt.

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Dank der mit dem Turbolader erreichten großen Volldruckhöhe war die P-47 in Höhen über 8.000 m sehr schnell und trotz ihres hohen Gewichts war ihre Steigleistung derjenigen der Focke-Wulf Fw 190 in großer Höhe ebenbürtig. Weiter sorgte der Turbolader für zumindest durchschnittliche Leistungen in mittlerer und niedriger Höhe, während Gegner mit mechanischer Aufladung für Höhenleistung oder gute Leistung in niedrigen und mittleren Höhen im jeweils anderen Bereich einen deutlichen Leistungsabfall aufwiesen. Die Rollrate der P-47D war mit bis zu 90°/s mittelmäßig; die Querrudersteuerung blieb aber auch bei hohen Geschwindigkeiten erhalten, während die Messerschmitt Bf 109 im Hochgeschwindigkeitsbereich eine deutlich schlechtere Rollrate hatte, so dass die P-47 dort im Vorteil war.

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Im steilen Sturzflug konnte die P-47 schnell beschleunigen, war dabei aber durch Vibrationsprobleme in ihrer Endgeschwindigkeit begrenzt. Einige Piloten berichteten, dass die P-47 im Sturzflug plötzlich sehr stark vibrierte und das Höhenruder wirkungslos wurde. Britische Tests ergaben, dass die P-47 bei einer vergleichsweise niedrigen Mach-Zahl unsteuerbar wurde. Diese Tests führten zur Ausstattung der P-47 mit Sturzflugklappen, welche die Steuerbarkeit auch bei hoher Geschwindigkeit gewährleisteten. Auch nach der Einführung der Sturzflugklappen – die den aus diesem Problem entstehenden taktischen Nachteil milderten – waren die Fw 190 und die Bf 109 in dieser Hinsicht aber immer noch überlegen. 30 Piloten der deutschen Luftwaffe erzielten fünf oder mehr Abschüsse von P-47. Die Wehrmacht konnte einige erbeutete P-47 wieder flugtauglich herrichten und in der 2./Versuchsverband Ob.d.L. („Wanderzirkus Rosarius“) der Luftwaffe einsetzen.

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Am 8. Mai 1945, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, stürzte eine von dem 19-jährigen 2nd Lt. Henry G. Mohr aus der 405th Fighter Group, 511th Squadron, geflogene P-47 in den österreichischen Traunsee. Mohr wurde von Einheimischen gerettet und überlebte. Sie war eines der letzten Flugzeuge, welche die Alliierten im Krieg in Europa verloren. Diese Maschine blieb bis zum Jahr 2005 verschollen, bevor sie in 70 Metern Tiefe gefunden wurde. Im Juni 2017 hob das Flugzeug nach einer erfolgreichen Restauration wieder ab. Die Luftwaffen Brasiliens, Chiles, Kolumbiens, der Dominikanischen Republik, Ecuadors, Mexikos, Jugoslawiens, der Türkei und Perus verwendeten Thunderbolts teils bis in das Jahr 1966 hinein.

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Statistik zur P-47 in Europa

Diese Daten wurden zwischen März 1943 und August 1945 erfasst:

  - Geflogene Einsätze: 545.575 

  - Verschossene Munition: 134.899.415 Schuss Kaliber .50 BMG (12,7 mm)

                                        59.657 Raketen                                                     

                                       132.482 t Bomben 

  - Flugzeit: 1.352.810 Stunden 

  - Treibstoffverbrauch: 773.025.120 l

Angerichteter Schaden (beanspruchte „Claims“ der Piloten): 

  - 7.000 Flugzeuge, davon 3.752 in der Luft 

  - 1.340 Lokomotiven 

  - 86.000 Lastkraftwagen

  - 6.000 gepanzerte Fahrzeuge und Panzer 

  - 60.000 Fuhrwerke

Die Totalverluste an P-47 beliefen sich bei der 8th Air Force auf 1.043 Maschinen

Quelle: Wikipedia

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Mein Modell

Tamiya brachte die P-47D Thunderbolt Razorback 2002 unter der Nummer 61086 auf den Markt. Bis heute umfasst die P-47-Serie von Tamiya zehn Bausätze, darunter aber auch Reboxes und Sets mit Fahrzeugen. 

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Das Modell ist trotz des Alters ein super Bausatz. An die Passgenauigkeit und Details kommen teilweise nicht mal neue Bausätze ran, so entstand die Thunderbolt diesmal "Out of Box". Als einziges Zubehör gönnte ich mir Abklebemasken fürs Cockpit. Der Bau verlief sehr schnell und völlig entspannt - Tamiya eben. Die Maschine, die ich darstelle, wurde von Lt. Frank Klibbe, 56th FG, 61st FS, Halesworth, UK, März 1944 geflogen. Lackiert habe ich das Modell mit Tamiya-Farben, die Washings stammen ebenfalls von Tamiya.

Republic P-47D Thunderbolt Razorback

Fazit

Ein tolles Modell, das aus der Schachtel heraus gebaut keine Wünsche offen lässt. Weitere Bilder vom Bau und andere Modelle findet ihr auf meiner Instagram-Seite unter: blue_patriot_mustang_

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Republic P-47D Thunderbolt Razorback

 

Michael Wittmann

Publiziert am 11. Januar 2024

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