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Chance Vought F4U-1D Corsair

VMF-214, No. 69, USS Franklin

von Roman Koni (1:48 Tamiya)

Chance Vought F4U-1D Corsair

Mein Modell einer Vought F4U-1D Corsair basiert auf dem 1:48er Bausatz der Firma Tamiya (61085) aus dem Jahr 2002. Das Besondere an diesem Bausatz ist der im Bausatz enthaltene „Traktor“ oder engl. Tug, der zu einer kleinen Szene einlädt, sowie zwei Figuren (Tug-Fahrer und Pilot).

Chance Vought F4U-1D Corsair

Zum Vorbild

Die Vought F4U „Corsair“ war ein Kampfflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Vought-Sikorsky Aircraft (ab 1942 Vought Aircraft). Im Zweiten Weltkrieg wurde der einmotorige Tiefdecker mit den charakteristischen Knickflügeln im Pazifikkrieg als Trägerflugzeug beim US Marine Corps sowie bei der US Navy eingesetzt. Von 1940 bis 1953 wurden 12.581 Maschinen in verschiedenen Varianten gebaut. Die Corsairs fanden noch im Koreakrieg Verwendung, ebenso bei den französischen Marinefliegern in den Kriegen der 1950er-Jahre. Ihre letzten Einsätze waren 1969 im „Fußballkrieg“ zwischen Honduras und El Salvador. Wegen ihres im Anflug typisch pfeifenden Fluggeräusches, das die Kühler verursachten, wurden sie als “Whistling Death” (deutsch: „pfeifender Tod“) bezeichnet.

Chance Vought F4U-1D Corsair

  • Typ: Jagdflugzeug und Jagdbomber
  • Herkunft: USA
  • Produktionsstart: 1940
  • Stückzahl: 12.581
  • Aktive Zeit: 1940 bis ca.1969
  • Hauptbewaffnung: 6x 12,7 mm Browning M2
  • Besatzung: 1
  • Länge: 9,99?m
  • Spannweite: 12,49?m
  • Höhe: 4,58 m
  • Gewicht: max. 6.280 kg
  • Leistung: 2.000 PS
  • Geschwindigkeit: 671?km/h
  • Reichweite: 1.722?km (max. 2.792)

Chance Vought F4U-1D Corsair

Die ersten Kampfeinsätze von Corsairs wurden Anfang 1943 sehr erfolgreich von Marineflieger-Geschwadern des United States Marine Corps im Rahmen der Schlacht um Guadalcanal durchgeführt. Die Maschine war aufgrund ihrer erstaunlichen Beschleunigung und Geschwindigkeit bei den Piloten der Cactus Air Force beliebt. Der Einsatz auf Flugzeugträgern wurde anfänglich verworfen, da auf Grund des großen Rumpftanks zwischen Motor und Cockpit der Pilot einen vier Meter langen Vorderrumpf vor sich hatte, der die Sicht beim Landeanflug stark einschränkte. Nach einer Erhöhung von Pilotensitz und Haube um 16 Zentimeter wurde die F4U auch auf den Flugzeugträgern der Royal Navy (ab Herbst 1943) und der US Navy (ab Sommer 1944) eingeführt. Nach wie vor war es jedoch nicht ungefährlich, die F4U auf einem Flugzeugträger zu nutzen. Das hohe Drehmoment des Motors wurde für unerfahrene Piloten besonders beim Start zum Problem, denn das Flugzeug rollte viel schneller nach links als nach rechts, im Extremfall schlug das Flugzeug auf den Rücken um. Zusätzliche Schwierigkeiten verursachte der großdimensionierte Propeller aufgrund des gyroskopischen Effekts. Bei der Landung neigte die Maschine zu schwer kontrollierbaren Sprüngen und Richtungsänderungen auf dem Deck.

Chance Vought F4U-1D Corsair

Die F4U bekam schnell Spitznamen wie „Ensign Killer“, „Ensign Eliminator“ oder auch „Ensign Burner“ (dt. „Leutnant-Mörder“). Erfahrene Piloten äußerten, die Maschine sei nicht schwieriger zu fliegen als vergleichbare Flugzeuge. Abgesehen von diesen Schwierigkeiten war die Corsair in ihrer Gesamtleistung stärker als fast alle vergleichbaren japanischen Jäger. Allein im Pazifik konnten mit der Maschine in Luftkämpfen 2.140 japanische Flugzeuge bei 189 eigenen Verlusten abgeschossen werden. Auch als Jagdbomber gegen Bodenziele wurde die Maschine sehr erfolgreich eingesetzt.

Chance Vought F4U-1D Corsair

Typ F4U-1D - Wesentliche Änderungen:

Serienmäßiger Einbau des P&W R-2800-8W mit Wasser-Alkohol-Einspritzung, wodurch die Höchstgeschwindigkeit auf 684 km/h stieg. Entfernung der 235 Liter-Tragflächentanks. Startvorrichtungen für acht Raketen unter den Tragflächen. Ausrüstung mit zwei Unterflügelstationen für Zusatztanks oder 407 kg-Bomben. Goodyear lieferte weitere 2.303 FG-1D (Corsair Mk.III). Erneut höherer Pilotensitz und neue geblasene Kanzel.

Quelle: www.wikipedia.de

Chance Vought F4U-1D Corsair

Der Bausatz

Der Tamiya-Bausatz überzeugt durch sauber verarbeitete Spritzlinge, eine übersichtliche Bauanleitung und eine ausreichende Detaillierung. Man kann die Flügel des Modells sowohl „ausgefahren“ wie auch „eingeklappt“ darstellen, wobei ich mich für die eingeklappte Version entschieden habe. Zusätzlich, im Bausatz enthalten, erhält man einen kleinen Traktor mit Lenkstange und zwei Figuren (Tug-Fahrer und Pilotenfigur, die letztere Figur habe ich nicht eingesetzt). Das lädt den Modellbauer zu einer kleinen Szene oder einem Diorama ein! Das Cockpit ist ebenfalls ausreichend detailliert, wobei man hier sicherlich im Zubehörmarkt lohnende Upgrades bekommt.

  • Maßstab: 1:48
  • Hersteller: Tamiya
  • Bausatznummer: 61085
  • Modell: Corsair
  • Typ: F4U-1D
  • Staffel: VMF-214, No. 69, CV-13 USS Franklin, Feb. 1945
  • Farben: Revell Email (Hauptfarbe: Navyblau)

Chance Vought F4U-1D Corsair

Chance Vought F4U-1D Corsair

Der Bau...

...der Corsair ging zügig und problemlos von statten, ebenso der kleine Tug und die dazugehörige Figur. Ich habe out of the Box gebaut und es wurde kein Zubehör verbaut. Der Flieger wurde mittels Airbrush und Pinsel lackiert, wobei Revell Email-Farben zum Einsatz gekommen sind. Die Decals überzeugen und ließen sich problemlos anbringen (wobei leider an 2-3 Decals im Laufe der Zeit kleine Risse bedingt durch Luftbläschen aufgetreten sind). Abschließend wurde ein Washing mittels dunkler wässriger Lösung durchgeführt und Alterungsspuren/Staub durch Pigmente dargestellt.

Chance Vought F4U-1D Corsair

Das Stück „Carrier Deck“ wurde scratch aus einer Trumpeter Display Case Bodenplatte, einem Stück Hartkarton – worauf dünne (Kaffee-)Holzstäbchen mittels Holzleim geklebt wurden und einigen Decals aus der Grabbelkiste hergestellt. Die Holzstäbchen habe ich mit einer gängigen Holzlasur bepinselt. Ich habe bewusst die Trumpeter-Bodenplatte verwendet und die Größe des Decks auf diese zugeschnitten, um anschließend das Modell inklusive Deck unter der passenden Plexiglashaube staubsicher zu verwahren.

Chance Vought F4U-1D Corsair

Fazit

Die einzigartige Corsair zählt zu meinen Lieblingsflugzeugen und sowohl der Bausatz als auch die Darstellung haben mir viel Spaß bereitet. Man erhält für kleines Geld einen tollen (älteren) Bausatz inklusive Tug und zwei Figuren, der meiner Meinung nach durchaus empfehlenswert ist. Die eingeklappte Flügelanordnung und das scratch-gebaute Stück Flugzeugdeck heben dieses Modell in meiner Sammlung etwas heraus.

Chance Vought F4U-1D Corsair

Roman Koni

Publiziert am 03. Januar 2024

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