Jakowlew Jak-3von Alex Grivonev (1:72 Zvezda)
Mit der Jak-3 hat das Konstruktionsbüro unter der Leitung von Alexander Sergejewitsch Jakowlew gegen Kriegsende ihre ganze Fachkompetenz im Bau einmotoriger, einsitziger Jäger kulminiert und wohl das perfekte Jagdflugzeug geschaffen.
Basierend auf dem Vorgänger Jak-1M, wurde die Konstruktion grundlegend überarbeitet. Im Fokus stand dabei die Gewichtsreduzierung und Verbesserung der Aerodynamik. Die Flügelfläche wurde um drei Quadratmeter verringert, Wasser- und Ölkühler ins Rumpfinnere verlegt, die Kabinenverglasung strömungsgünstig gestaltet und es wurden Tragflächenholme aus Duraluminium verwendet. Das Endergebnis war mit 2.650 kg Startgewicht das leichteste Jagdflugzeug auf dem europäischen Kriegsschauplatz und kombiniert mit dem 1.240 pferdestarken Triebwerk verfügte die Maschine über ein hervorragendes Leistungsgewicht.
In Punkto Wendigkeit war die Maschine der direkten Konkurrenz mindestens ebenbürtig, teilweise überlegen. Die Bewaffnung bestand aus einer durch die Propellernabe feuernden 20 mm-Kanone und zwei synchronisierten 7,62 mm MGs unter der Motorverkleidung. Die Höchstgeschwindigkeit betrug beachtliche 648 km/h. Insgesamt wurden 4.848 Exemplare gebaut. Der Bau
Der Zvezda-Bausatz ist zwar aus Formen von 2011 relativ frisch, es handelt sich dabei jedoch um einen sogenannten "Snap-kit", bei dem der Zusammenbau ohne Klebstoff erfolgen kann. Dementsprechend einfach und grob sind einige Details gestaltet, v.a. im Cockpit- und Fahrwerksbereich. Um ein einigermaßen realistisches Modell zu bauen, muss man schon Hand anlegen und zum einen oder anderen Zurüstset greifen:
In meinem Fall waren es eine Ätzteilplatine von Eduard, ein Upgrade-Set für Höhenleitwerk, Seitenruder und Querruder mit separaten Steuerflächen von ResKit. Ebenfalls von ResKit ein Satz Räder, ein Propeller von Quickboost und Lackiermasken von Montex.
Der Bausatz-Propeller ist in einem Teil gegossen, da macht der Ersatz aus Resin mit einzelnen Propellerblättern eine deutlich bessere Figur. Das Cockpit wird durch die Ätzteile deutlich aufgewertet, besonders das Instrumentenbrett erfreut das Auge mit gestochen scharf gedruckten Anzeigen. Vom sehr einfach gestalteten Bausatz-Fahrwerk blieben nur die Beine über, die Klappen und weitere Fahrwerksdetails stellt ebenfalls die Eduard-Platine zur Verfügung. Die sehr fein im 3D-Druck gefertigten Räder und Bremsleitungen aus Bleidraht runden das Gesamtbid ab.
Das Seitenruder und die Querruder wurden mit einer feinen Säge vom Bausatz-Rohling herausgetrennt und durch die bereits erwähnten gedruckten Resinteile ersetzt. Die Steuerflächen weisen eine feine Struktur auf, die gut die stoffbespannten Originalteile wiedergibt. Für die Seitenruder habe ich zusätzlich Trimmklappen aus 0,1 mm Messingblech angefertigt, die bei dem Bausatz grob ausgeführt vorhanden waren, bei den Aftermarket-Teilen hingegen fehlen.
Nach dem Grundieren mit AK Primer Microfiller und dem Nachziehen der Blechstöße erfolgte die Lackierung. Dabei wurden Tamiya Acrylfarben verwendet, die Töne für das Tarnschema habe ich selber angemischt.
Mit dem Maskenset von Montex lassen sich nicht nur die Klarsichtteile abkleben, sondern auch originalgetreue Rumpfmarkierungen spritzen, statt ein Decal zu verwenden. Dabei wurde erst mit weiß grundiert, bevor das Gelb aufgetragen wurde:
Für die Alterung und Abnutzungsspuren wurden bekannte Mittel wie Washes, Ölfarben, Pastellkreiden, Pigmente usw. verwendet.
Mit ein wenig Mehrarbeit lässt sich aus dem Bausatz eine schöne Nachbildung dieses legendären Jägers schaffen! Alex Grivonev Publiziert am 01. Dezember 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |