Junkers Ju 88 A-46. / KG 51 „Edelweiß“, Ostfront, Kursker Bogen 1943von Andy Hartung (1:72 Revell)
Das Kampfgeschwader 51 wurde 1939 aufgestellt und zunächst mit Heinkel He 111 und Dornier Do 17 ausgerüstet. Bei den ersten Gefechten im Mai 1940 war das Geschwader aber komplett mit Junkers Ju 88 ausgestattet. Ab Juli 1943 wurde dann der Verband mit der Messerschmitt Me 410 ausgerüstet und im Sommer 1944 wurde auf die Me 262 umgerüstet. Die Geschwaderkennung war 9K.
Das Edelweißgeschwader nahm zunächst am Sitzkrieg gegen Frankreich teil, wo es hauptsächlich Propagandaflüge unternahm. Zu Beginn des Westfeldzuges sollte der Verband die Flugplätze in Frankreich angreifen, dabei kam es auch zu dem Zwischenfall, dass deutsche Bomber die deutsche Stadt Freiburg im Breisgau mit einer französischen Stadt verwechselten und angriffen, dabei starben 57 Bewohner. Auch in der Luftschlacht um England nahm das Geschwader teil. Von Wien aus folgten dann Einsätze auf dem Balkan.
An der Ostfront flog das KG 51 zunächst Einsätze im Südabschnitt und am Schwarzen Meer. Auch bei der Schlacht im Kursker Bogen flog der Verband, hierunter auch die dargestellte Maschine. Das KG 51 verlor hier auch viele Maschinen durch Anschläge von Partisanen, die sich als Hiwis auf den deutschen Flugplätzen ausgaben. In den folgenden Monaten rüstete man dann eben auf die Me 410 um.
Die Junkers Ju 88 A-4 stammt aus dem alten Bausatz von Revell. Lange lag er als „Ausstellungsstück“ ungebaut in meinem Regal, bis ich vor einigen Wochen Lust bekommen habe, ein herausforderdendes Modell zu bauen. Damit fiel die Wahl auf den alten Karton und ich habe mit diesem grünen Monster angefangen. Die Qualität der Teile ist eine ziemliche Katastrophe, die Teile teilweise schlecht detailliert, unsauber gegossen mit sehr dicken Angusspunkten. Hinzu kam die schlechte Passgenauigkeit, die zu mehrfachem Spachteln und Schleifen führte.
An sich war der Flieger schnell gebaut, wäre die Nacharbeit nicht gewesen. Auch nach dem Lackieren war immer wieder noch Schleifen gefragt. Die Motoren haben tatsächlich nicht allzu viel mit dem Original zu tun und geben den Jumo allenfalls rudimentär wieder. Auch die Oberflächenstrukturen sind reine Phantasie und die Nietenreihen eine Katastrophe. Neben den alten Decals aus dem Bausatz habe ich noch Stencils von Tally Ho! verwendet.
Abschließend kann man sagen, dass der Flieger doch auf dem ersten Blick gut gefällt, auf dem zweiten Blick jedoch kann auch dieses Modell aufgrund der schlechten Formen eben nicht ganz überzeugen.
Andy Hartung Publiziert am 30. April 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |