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PZL P.11c

von Thomas Brückelt (1:72 Mistercraft)

PZL P.11c

Ich habe mich dem einfachen Bausatz des polnischen Jägers aus den 1930ern angenommen. Mit seinem Knickflügel und dem bulligen Rumpf ist es ein formschönes Flugzeug, wie ich finde.

PZL P.11c

Auf der Schachtel und dem Leitwerk befindet sich die Abkürzung „K.O.P.“, auf die in der Anleitung allerdings nicht eingegangen wird. Ich fragte meinen guten Freund Michal aus Polen, was das wohl bedeuten könnte. Er mutmaßte „Korpus Ochrony Pogranicza“ (Grenzschutzkorps). Da er sich aber nicht sicher war, fragte ich beim Polnischen Luftfahrtmuseum in Krakau nach, und man bestätigte mir nach wenigen Stunden die Bedeutung der Abkürzung. Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, ich konnte mich 2012 davon überzeugen.

PZL P.11c

Im Cockpit ist nicht viel zu finden, außer einem sehr einfachen Pilotensitz. Äußerlich ist die Detaillierung ganz passabel, gemessen an dem niedrigen Preis des MisterCraft-Bausatzes, natürlich bleibt ein gewisser Spielraum für Nachdetaillierung. Die Passgenauigkeit ist gut, man benötigt fast keine Spachelmasse. Grat muss an vielen Teilen entfernt werden, besonders bei den filigranen Teilen muss man hier vorsichtig sein, da das Material recht weich ist.

PZL P.11c

Das Cockpit detaillierte ich etwas nach. Den kahlen Seitenwänden verpasste ich die Rohrstruktur, Anzeigen, Motorsteuerung und die innenliegenden MG´s. Zwar findet sich ein Decal für das Instrumentenbrett auf dem Bogen, allerdings kein Teil dafür. Das muss selbst hergestellt werden. Die Pilotenfigur stammt aus einem anderen Bausatz und hat den Knüppel in gezogener Stellung in der Hand. Daher trennte ich die Höhenruder ab und klebte sie in gezogener Stellung wieder an.

PZL P.11c

Der beiliegende Sporn ist ziemlich klobig geraten, den baute ich mir neu. Die Windschutzscheibe musste ich tiefziehen, da das kleine Originalteil verloren ging. Das ist an keinem Gussrahmen, es liegt lose bei. Weiterhin ergänzte ich die Antennen, das Pitotrohr und das Visier aus gezogenen Gießästen.

PZL P.11c

Der Decalbogen enthält Markierungen für vier Maschinen (3x Polnisch, 1x Russisch). Lackiert habe ich das Modell mit dem Pinsel und Email-Farben von Revell. Wie angegeben, strich ich den Warbird in Khakibraun an, fand aber, dass das nicht so wirklich mit Bildern übereinstimmte. Daher überzog ich das Modell mit einem Washing in Gelboliv, dadurch entstand eine passende Farbgebung und gleichzeitig ein gewünschter Alterungseffekt. Verschmutzungen und weitere Abnutzungen brachte ich mit Pinsel, Schwamm und Zahnstocher an. Zum Schluss übersprühte ich die P-11c mit mattem Klarlack von Tamiya.

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Durch seinen einfachen Aufbau spricht der günstige Bausatz sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene an, die sich gerne beim Nachdetaillieren austoben.

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PZL P.11c

 

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 16. September 2020

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