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Junkers F 13 Werknummer 2069

von Enrico Friedel-Treptow (1:72 Revell)

Junkers F 13 Werknummer 2069

Das Flugzeug

Eine Junkers F13 mit Sternmotor ist doch mal etwas ganz anderes. Im Buch von Lennart Andersson, Günter Endres, Rob J M Mulder, Günther Ott, The World's First All-Metal Airliner Junkers F 13, EAM Books 2012 fand ich auf den Seite 94 und 95 Bilder einer finnischen F13. Im Internet fand ich dann noch eine Reihe von Bildern dieser Maschine, sowohl in der zivilen als auch in der militärischen Ausführung. Als ich dann noch den Umbausatz von Bird Model entdeckte, war klar, die finnische Junkers muss es werden.

Bei besagtem Flugzeug handelt es sich um die Junkers F13 mit der Werknummer 2069. Sie begann ihren offiziellen Lebenslauf am 15.05.1930 als SE-ACK Gastrikland bei AB Aerotransport (ABA), Stockholm. Allerdings noch mit dem Junkers L5-Triebwerk, also kein Sternmotor. Erst knapp sieben Jahre später wurde das Triebwerk ausgetauscht. So erhielt die Junkers am 28.02.1937 den Pratt & Whitney Wasp C Motor. Am 30.12.1939 erhielt sie die inoffizielle Kennung OH-SUO und mit dieser wurde sie dann  am 10.01.1940 an das Schwedische Freiwilligen Squadron F19 während des „Winterkrieges“ in Finnland überstellt. Erst am 29.05.1940 wurde sie dann offiziell in Finnland registriert, aber bereits am 15.07.1940  wieder aus dem Register gelöscht. Zehn Tage später ging sie an die Finnische Luftwaffe unter der Bezeichnung JU120 bis sie dann am 27.11.1948 abgeschrieben wurde.

Junkers F 13 Werknummer 2069

Das Modell

Mein Modell sollte genau den letzten Bauzustand darstellen. Wobei meine Junkers einen entscheidenden Unterschied zu den Fotos aufweist: mein Modell trägt die ringförmige Verkleidung des Sternmotors, während die militärische 2069 diese auf den Bildern nicht trägt. Allerdings findet man sie an der OH-SUO. Ich gehe einfach mal davon aus, dass auch die getarnte F 13 anfangs diese Verkleidung noch trug. Noch eine entscheidende Änderung zeigt das Original – das Fahrwerk. Dieses erinnert schon sehr stark an das Fahrwerk der Junkers W24.

Der Bird Umbausatz bietet neben dem Sternmotor mit Verkleidung und entsprechendem Rumpfbug  noch Teile für Höhen- und Seitenleitwerk, das geänderte Fahrwerk, kleinere, breitere Räder und zwei Auspüffe. Leider fehlen die geschwungenen Querruder. Die habe ich dann selbst hergestellt. Dafür habe ich auf ein entsprechend zugeschnittenes Plastikteil Stücke von Jogurtdeckeln geklebt, die ich vorher mit der Wellblechstruktur versehen hatte. Nach etwa zehn Versuchen hatte ich ein annehmbares Ergebnis. Allerdings habe ich das mittlerweile für eine andere F 13 noch einmal gemacht und finde dieses Ergebnis noch besser.

Da die JU120 eine andere Auspuffanlage trug als die VH-UPL (für diese ist der Umbausatz von Bird Model gedacht), musste ich auch diese selbst herstellen. Nach zahlreichen Überlegungen und Versuchen habe ich schließlich ein mit sanfter Gewalt in Form gebrachtes Messingrohr als brauchbar erachtet. Etwas trickiger war der Auspuff auf der linken Seite. Da sind nur zwei kleine Rohre zu sehen, die dann durch die Bugverkleidung auf die rechte seite gehen. Die Zylinder des Sternmotors erhielten von mir etwas Struktur, in dem ich sie mit dünnem Bleidraht umwickelt habe.

Interessantes Detail der JU120, sie trug auf jeder Tragflächenoberseite ein wannenförmiges Gebilde. Nach einer kleinen Diskussion im Flugzeugforum sollten die Teile zum Absetzen Material (wahrscheinlicher) oder vielleicht auch Fallschirmspringern dienen. Angefertigt habe ich diese Teile aus dickerer Aluminiumfolie von der Verpackung eines Fertiggerichtes.

Der Verlauf der Tarnung ist auf den Fotos gut zu erkennen und entsprechend nachzuvollziehen. Allerdings ist die Farbgebung nicht ganz klar. Hier habe ich mich an der Bemalung der finnischen Junkers W 34 orientiert. Ich denke, es passt so. Die Decals sind aus meinem Fundus zusammen gestückelt.

Junkers F 13 Werknummer 2069

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Weitere Bilder

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Enrico Friedel-Treptow

Publiziert am 26. Juni 2020

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