Junkers F 13 Werknummer 2016von Enrico Friedel-Treptow (1:72 Revell)
Da ich so eine kleine Modellbau-Macke habe und meist nicht nur ein Modell von einem Bausatz baue, habe ich auch noch einen zweiten Bausatz von Classic Plane / Revell der Junkers F13 gekauft. Im Buch von Lennart Andersson, Günter Endres, Rob J M Mulder, Günther Ott, The World's First All-Metal Airliner Junkers F 13, EAM Books 2012 fand ich auf Seite 122 ein Bild einer offensichtlich grün getarnten Maschine. Genau die sollte es werden. Das Flugzeug
Bei dem abgebildeten Flugzeug handelt es sich um die Junkers F 13 Werknummer 2016 mit der Kennung DB+MO. Allerdings begann die Karriere dieser Maschine am 16.05.1928 als D-1382 „Raubwürger“ bei der Severa GmbH Berlin. Im Februar 1929 wurde daraus die Deutsche Luft Hansa AG, Abteilung Küstenflug stationiert auf Norderney, die fünf Monate später den Namen in Luftdienst GmbH änderte. Im April 1933 wurde daraus offiziell die Deutsche Verkehrsfliegerschule GmbH (DVS), Berlin, trotzdem flog das Flugzeug praktisch für den Luftdienst des Deutschen Luftsport Verbands, Flugstation Norderney. 1934 erhielt das Flugzeug die Kennung D-ONUS und gehörte zum Luftdienstkommando Norderney. Am 01.01.1939 ging die Maschine dann als WL-ONUS an die Luftwaffe zum 1.Luftdienstkommando Zwischahn. Im Dezember des gleichen Jahres ging die Junkers F 13 an das Luftdienstkommando (LDKdo) 62/1 mit dem Stammkennzeichen DB+MO. Dort blieb sie bis 1941. Was danach mit ihr geschah, ist mir leider nicht bekannt. Das ModellMein Modell soll also den letzten Zustand des wechselreichen Lebens der Werknummer 2016 darstellen. Dazu nutzte ich, wie bereits erwähnt, neben dem Bausatz der Junkers F 13 von Revell den Umbausatz von Classic Plane. Wie bereits bei der 531 mussten die Löcher für das Seitenleitwerk und für den Schornsteinauspuff verschlossen werden. Der neue Auspuff musste in Eigenleistung erstellt werden. Dafür fand Material vom Spritzrahmen Verwendung, das am Ende noch aufgebohrt wurde. Leider ist bei Classic Plane auch kein Metallpropeller dabei. Zum Glück war in meinem Bausatz der Junkers W 33 von Bird Model zwei Propeller dabei. Der Propeller hatte zwar in einem Blatt ein ziemlich großes Loch, was ich aber ganz gut verschließen konnte. Interessantes Merkmal der 2016 war eine große Frontscheibe, die man fast schon als halbe Kabinenverglasung bezeichnen kann. Auch diese Verglasung habe ich aus Verpackungsmaterial selbst hergestellt. Und wie das Leben manchmal so spielt: als ich mit meiner Version der DB+MO fast fertig war, brachte Master-X einen Umbausatz genau für diese Maschine heraus – vollständig mit Querruder, Leitwerk, Rumpfrücken, Auspuff, Metallpropeller, Kabinenverglasung und Decals. Kam für mich jedoch zu spät. Weitere Bilder
Enrico Friedel-Treptow Publiziert am 11. Mai 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |