Loire 130von Rainer Kijak (1:72 Azur)
Das Modell stellt eine Maschine dar, welche bei einer unbekannten Einheit der deutschen Luftwaffe in Saint-Nazaire flog. Den Anstrich habe ich in einem Buch über die Loire 130 gefunden. Auch im Internet gibt es Bilder davon und er hebt sich angenehm von dem üblichen Grün ab. Den Bausatz hatte ich schon lange gesucht und erstand ihn günstig auf einem Modell-Flohmarkt. Allerdings war es die Maschine, die für den Dienst in Übersee und den Tropen modifiziert war. Dies schloss eine große Kanzel auf dem Rumpf und einen anderen Motor ein. Ich habe also die Kanzel gegen die klappbare Abdeckung, die ich selbst herstellen musste, für das Geschütz getauscht. Den Motor habe ich durch Aufspachteln und Aufkleben von Sheet mit anschließendem Schleifen in die gewünschte Form gebracht. Es war ein Aufwand, der viel Zeit kostete, sich aber gelohnt hat. Die Auspuffrohre stellte ich mittels kleiner gekürzter Kabelendhülsen dar, die ich in die vorher gebohrten Löcher in den Resin-Motor klebte. Die Auspuffreihe muss natürlich fluchten, die Länge lässt sich nachher mit der Feile herstellen.
Sehr aufwendig war das Anbringen der vielen Streben, die zum Teil einzeln angeklebt werden müssen. Ich habe die Streben an den Enden mit einem 0,5 mm Bohrer angebohrt und ein Stück 0,5 mm Kupferdraht eingeklebt. Am Rumpf bzw. an den Schwimmern habe ich an den entsprechenden Stellen ebenfalls Löcher gebohrt. Nach dem Ankleben war die Strebe fixiert, ließ sich aber noch etwas in die eine oder andere Richtung bringen. Nach jedem Arbeitsgang hieß es erst mal alles in Ruhe trocknen lassen. Überhaupt ist es wichtig, alle Teile vorab trocken anzupassen, mit Bildern vergleichen und Markierungen an den wichtigen Stellen anzubringen. Es hat also eine Weile gedauert, bis alles fertig war, mit Anstrich, Verspannung und Abzeichen. Damit mir keiner das Kunstwerk zerstört, habe ich es auf einem kleinen Diorama platziert.
Den Rahmen habe ich aus einer kleinen Plexiglasplatte aus dem Baumarkt selbst gebaut, dazu etwas Streusand und für die Wasserdarstellung habe ich unter dem Plexi einfach ein Teil eines Fotos benutzt, welches ein Flugzeug über dem Wasser zeigte. Das ist vielleicht etwas zu einfach, doch der Gesamteffekt gefällt den Betrachtern. Die Fotos habe ich schon im letzten Sommer draußen gemacht und das Modell mal in den Teich auf ein Seerosenblatt gesetzt, damit es in seinem Element ist und trotzdem nicht untergeht. Ich hoffe, es gefällt! Rainer Kijak Publiziert am 17. April 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |