Lippisch P.13avon Thomas Mohr (1:48 Revell)Im Spätsommer 1945 konnte Major Waldemar von Waldeck endlich seinen ersten Überschalljäger vom Typ Lippisch P.13 zum Einsatz bringen. Da der Krieg sich aber sehr dem Ende zuneigte, blieb keine Zeit mehr, von Waldeck's geliebte Giraffentarnung aufzubringen. Deswegen hat die Maschine eine ganz normale Jägertarnung aus RLM 76, 81 und 82. Das im Bausatz vorhandene Cockpit schien mir ein bißchen zu dürftig, also hab ich Seitenkonsolen und eine erweiterte Instrumententafel dazuerfunden. Außerdem war der Stand der Entwicklung von Schleudersitzen 1945 in Deutschland bereits so weit vorangekommen, dass ein Überschalljäger Lippisch P.13 mit Sicherheit mit einem solchen ausgestattet gewesen wäre. So sieht das Cockpit im eingebauten Zustand aus. Naja, viel kann man nicht erkennen, ich muss wohl noch ein besseres nachliefern. Das Modell ist hier auch noch nicht fertig, man kann die Halterung erkennen, an der ich es zum Spritzen befestigt hatte. Auch wenn keine Zeit mehr für eine Umlackierung war, so ließ es sich von Waldeck doch nicht nehmen, seine persönliche Kennung auf den Flieger zu malen, den gut gefüllten Bierkrug... ;o)) Da die Lippisch P.13 kein Fahrwerk gehabt hätte, sondern eine Landekufe, nehme ich an, dass nach einigen Landungen der Lack auf der Unterseite ein wenig gelitten hätte. Bei den Rutschspuren bin ich nur bei der Landekufe davon ausgegangen, dass sie aus Holz war, weil ich denke, wenn der Vogel wirklich Überschall erreicht hätte, hätte das eine Tragflächenbeplankung aus Holz nicht lange durchgehalten. Das ist das Kettenkrad, das die Lippisch gerade rückwärts in den Splitterschutzwall schiebt. Es ist aus dem Tamiya Bausatz oob gebaut, lediglich die Schmutzabweiserlappen hinten wurden durch Bleifolie ersetzt, und die Nummernschilder wurden ergänzt. So sieht das Dio dann im Ganzen aus. Der Boden wurde mit Fliesenkleber modelliert, die beiden Erhöhungen enthalten einen Kern aus Styropor, damit das Ganze nicht zu schwer wird. Styropor und Fliesenkleber wurden auf ein Holzbrett aufgebracht, das zuvor mit einer Oberfräse einen schönen Rand bekommen hat. Die Hölzer für die seitlichen Abstützungen sind 4 mm Rundholz aus dem Baumarkt, die für den Bodenbelag 0,5 mm Balsa, in halbwegs realistische Plankengrößen geschnitten, und zwar absichtlich nicht alle exakt gleich groß. Das Gras ist von der Firma Auhagen, die Büsche aus Meerschaum, mit Flocken beklebt, und mit der Airbrush lackiert. Der Fahrer des Kettenkrades stammt ebenfalls aus dem Tamiya Bausatz, der Einweiser wurde aus verschiedenen Figurenteilen "zusammengeschustert". Leider fehlt mir ein bißchen die Erfahrung im Dioramenbau, namentlich beim Erstellen kleinerer Unterholz- und Gebüschformen. Da der Betonplatten, Erdboden, Gras und die Holzbereiche eigentlich ganz gut gelungen sind, wollte ich den Eindruck dann nicht durch irgendwelche "Büsche" aus Island-Moos oder anderem ungeeigneten Material verhunzen, schliesslich soll das Ganze auf der guten alten Erde angesiedelt sein und nicht auf einem Planeten von Alpha Centauri. Ich muss noch ein bißchen experimentieren, und hoffe, dass ich das Ganze beim nächsten Diorama dann noch ein bißchen realistischer hinbekomme. Nach einem anstrengenden Tag im Dienst der Reichsverteidigung wird von Waldecks Lippisch in der Abenddämmerung in ihren Unterstand zurückgeschoben, damit sie vom Wartungspersonal für den nächsten Tag vorbereitet werden kann... Thomas Mohr Publiziert am 25. August 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |