Mitsubishi J2M3 Raidenvon Thomas Dietze (1:72 Hasegawa)Zum Original:Die Mitsubishi J2M Raiden (Donnerschlag, alliierter Codename: Jack) war ein Abfangjäger, der während des Zweiten Weltkriegs von den japanischen Marineluftstreitkräften hauptsächlich zur Heimatverteidigung eingesetzt wurde. Die Raiden stand in Japan für einen radikalen Wandel der Prioritäten bei der Konstruktion von einsitzigen Jagdflugzeugen, da hier zum ersten Mal der Geschwindigkeit und der Steigleistung der Vorzug vor der bis dahin als unabdingbar angesehenen großen Wendigkeit eingeräumt wurde. Die Maschine war ebenfalls das erste japanische Jagdflugzeug, das von Beginn an ausschließlich als Abfangjäger vorgesehen war. Die Entwicklung begann Anfang 1940. Der als Antrieb gewählte Sternmotor Mitsubishi Kasei war eigentlich ein Bomber-Motor und erhielt zur Reduzierung des Luftwiderstands eine lange Verkleidung mit einem relativ kleinen kreisförmigen Lufteinlass. Der Prototyp der Raiden startete am 20. März 1942 zum Erstflug. Die Beurteilungen durch die Testpiloten waren durchgehend positiv, jedoch bemängelte man die schlechte Sicht nach vorne infolge der stark gekrümmten Frontscheibe. Nach diversen Änderungen wurde die Maschine von der Marine im Oktober 1942 als J2M2 Raiden Modell 11 in die Truppe eingeführt. Die weitere Erprobung zeigte jedoch noch eine Vielzahl von Unzulänglichkeiten auf, wozu Triebwerksvibrationen und eine übermäßige Rauchentwicklung gehörten. Im Dezember 1943 erhielt die erste Einsatzeinheit die Raiden, um die Piloten mit diesem Muster vertraut zu machen. Zu diesem Zeitpunkt war die Produktion der J2M3 Raiden 21 mit verbesserter Bewaffnung schon angelaufen. Mit vier schnell feuernden 20-mm-Type99-II-Kanonen in den Tragflächen erhielt das Muster die Bezeichnung J2M3a. Gebaut wurden von der Raiden insgesamt 476 Stück. Zum Bau:Das Modell aus dem Hause Hasegawa besteht aus gerade einmal 31 Teilen und ist dementsprechend einfach zu bauen. Durch die gute Passgenauigkeit konnte auf Spachtelmasse verzichtet werden. Das Cockpit besteht aus Bodenplatte, Sitz, Armaturenbrett, Visier, Steuerknüppel und Rückwand. Für die Instrumente gab es zwei Decals. Dem beiliegenden Piloten gab ich allerdings Dienstfrei. Gebaut wurde ooB, lediglich die Antenne wurde mit elastischem Garn nachgebildet. Lackiert habe ich mit der Airbrush und Farben von Gunze. Dargestellt ist die Maschine von Ltn. Aoki Yoshihiro, Kommandeur der Raiden-Staffel der 352. Kokutai. Stationiert war sie im März 1945 auf der Marinefliegerbasis Omura bei Nagasaki. Ein Original des Typs steht heute im „Planes of Fame Aircraft Museum" in Chino, Kalifornien. Thomas Dietze Publiziert am 29. Januar 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |