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Messerschmitt Me 163 D

"Die Bucklige"

von Thomas Brückelt (1:72 Airmodel Products)

Messerschmitt Me 163 D

Um meiner Kometen-Sammlung Zuwachs zu bescheren, stürzte ich mich auf den schon etwas betagten Vaku-Bausatz der Me 163D V1 / Me 263 V1 von Airmodel Products. Man kann sich zwischen der Ausführung mit hochgezogenem Rumpfrücken und der späteren Bubble-Haube entscheiden. Ich entschied mich für die bucklige Ausführung und stelle mit meinem Modell eine fiktive Einsatzmaschine dar. Die Me 163D / Me 263 sollte mehr Reichweite als die Me 163 haben und mit einem Einziehfahrwerk eine sicherere Landung gewährleisten.

Messerschmitt Me 163 D

Da der Bausatz nur die äußere Hülle mit sich bringt, galt es das Innenleben selbst zu gestalten. Für eine bessere Handhabung passte ich aus zugeschnittenen Polystyrol-Plättchen (PS) noch ein paar Rumpfspanten an. Das Cockpit baute ich ebenfalls selbst. Da ich den Raketenjäger fliegend präsentieren wollte, kam noch eine Pilotenfigur hinzu, die ich aus abgeformten Resinteilen zusammensetzte. Sitz, Kopfstütze, Steuerknüppel, Seitenkonsolen, Instrumentenbrett, und ein Visier füllen das Cockpit aus.

Messerschmitt Me 163 D

Ein angepasstes Holzklötzchen mit Silikonschlauch harzte ich unterhalb der durchgehenden Tragfläche ein, hier wird das Modell auf das Display gesteckt.

Messerschmitt Me 163 D

Aus herstellungstechnischen Gründen fällt das schmale Heck um die Düsen herum etwas verbeult aus. Ich trennte den letzten Millimeter des Rumpfes ab und klebte ein angepasstes Plättchen dort hin, um eine ebene Fläche für die Düsen hinzubekommen. Die Düsen stellte ich her, indem ich dünne Scheiben von Gießästen unterschiedlichen Durchmessers (die untere Düse ist etwas kleiner als die obere) schnitt. Diese Scheibchen klebte ich ans Heck. Einen Tag später bohrte ich sie auf.

Messerschmitt Me 163 D

Das Anpassen des Rumpfrückens war etwas aufwendiger. Der Vorderrumpf ist für das tiefgezogene Klarsichtteil etwas zu sehr eingeschnürt. So klebte ich im Bereich des Haubenrahmens gebogene PS-Plättchen außen auf die Rumpfhälften, sodass ich von der Innenseite her mit einem kleinen Fräser Material entsprechend der Haubenform abtragen konnte. Der Rest wurde mit Spachtelmasse angeglichen. Die anderen Teile weisen eine gute Passgenauigkeit auf, sofern man sie an den vorgesehenen Stellen sauber heraustrennt.

Messerschmitt Me 163 D

In die Flügelwurzeln bohrte ich mit einem 0,8 mm-Bohrer Mündungen für die Bordkanonen.

Auf die beiliegenden Notkufen habe ich verzichtet. Ich denke diese wären an späteren Einsatzmaschinen sicher auch entfallen, wenn man ein funktionsfähiges Einziehfahrwerk eingebaut hätte. Unterhalb des Cockpits gravierte ich Bugfahrwerksklappen ein.

Messerschmitt Me 163 D

Die Antenne auf dem Rumpfrücken und das Staurohr an der linken Tragfläche entstanden aus gezogenen Gießästen. Die Blätter für den Propeller des Generators „schnitzte" ich aus einer PS-Platte heraus.

Messerschmitt Me 163 D

Mit dem Pinsel und Revellfarben erhielt der bucklige Krafteinachfolger seinen Anstrich. Den Übergang vom Hellblau der Unterseite in die Grautöne der Oberseite tupfte ich mit einem Schwamm auf. Die verwendeten Decals suchte ich aus der Restekiste zusammen, wobei ich die weißen Balkenkreuze vor einiger Zeit in verschiedenen Größen von tailormadedecals.com drucken ließ. Seidenmatter Klarlack versiegelt den formschönen What-if-Jäger.

Messerschmitt Me 163 D

Der Bau der Me 163D war recht anspruchsvoll, hat aber gerade durch die erforderliche Eigeninitiative viel Freude bereitet und meine Sammlung um einen nicht ganz alltäglichen Exoten - in Bezug auf den Bausatz und auf das Originalprojekt - beschert.

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 22. Februar 2016

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