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Focke-Wulf Fw 190 V-1

von Manuel Schwarzenberger (1:72 MPM)

Focke-Wulf Fw 190 V-1

Zum Vorbild:

Im Jahre 1937 beauftragte das Reichsluftfahrtministerium Focke-Wulf mit der Entwicklung eines einsitzigen Jagdflugzeuges. Die Gründe für diesen Auftrag und den Verzicht auf eine Ausschreibung sind nicht bekannt. Möglicherweise waren hierbei freie Konstruktions- und Fertigungskapazitäten bei Focke-Wulf ausschlaggebend sowie die Nachteile der Bf 109 - zum Beispiel die relativ hohe Zahl von Start- und Landeunfällen. Die Focke-Wulf Fw 190 wurde von beiden kriegsführenden Seiten als das beste Jagdflugzeug angesehen, das Deutschland im Zweiten Weltkrieg hervorgebracht hat. Sie war als "zweite Geige" gegenüber der Messerschmitt Bf 109 gedacht.

Focke-Wulf Fw 190 V-1

Der hier gezeigte Prototyp (V1) machte seinen Erstflug am 1. Juni 1939, der durch Focke-Wulf-Cheftestpiloten Hans Sander durchgeführt wurde. Dabei zeigte die Maschine sehr gute Handhabungseigenschaften (zum Beispiel eine Rollrate von 162° pro Sekunde bei 419 km/h), eine hohe Maximalgeschwindigkeit (610 km/h), gute Start- und Landeeigenschaften bedingt durch die große Spurbreite des Fahrwerks sowie gute Sichtverhältnisse für den Piloten. Trotz einigen Misstrauens des Reichsluftfahrtministeriums in Bezug auf luftgekühlte Sternmotoren wurde der BMW 139 14 Zylinder Doppelstern-Motor in den ersten Prototypen sehr erfolgreichen Flugversuchen unterzogen, und die Fw 190 wurde Deutschlands erster von einem Sternmotor angetriebene Jagdeindecker.

Focke-Wulf Fw 190 V-1

Zum Bausatz:

Der Bausatz der FW 190 V1 stammt aus dem Hause MPM und sagte mir bis dato rein gar nichts. Wie ich später in Erfahrung bringen konnte handelt es sich hierbei um einen "Shortrun" Bausatz, deshalb wurde auch in Sachen Qualität etwas eingespart.

Dem Kit liegen Ätzteile für das Cockpit und das Fahrwerk bei und dazu noch eine tiefgezogene Vakuum Haube!

Focke-Wulf Fw 190 V-1

Zum Modell:

Dieser Prototyp der V1 wurde in 1:72 gehalten und mit Farben von Gunze lackiert.Schon beim Betrachten der Gussrahmen wurde mir schnell klar, dass ich einiges umbauen musste, um ein ansehnliches Modell bauen zu können.

  1. Der Auslass für die Motorkühlung war im Bausatz nur angedeutet. Dieser wurde aus dem Rumpf getrennt und mittels Messingblech offen dargestellt.
  2. Das gleiche galt für die Kühlerbleche am unteren Rumpf.
  3. An den Fahrwerksbeinen wurden mit Draht Bremsschläuche nachgebildet.
  4. Die Positionsleuchten wurden ausgeschnitten, durch Klarsichtmaterial ersetzt und anschließend poliert.
  5. Die Federbeine wurden abgetrennt und durch Spritzenkanüle ersetzt.
  6. Die Federscheren aus Plastik mussten den Ätzteilen weichen.
Am Ende des Tages hat man ein Modell, das eher selten zu sehen ist. Und wenn man etwas Spucke und Zeit investiert kann man durchaus ein tolles Modell bauen.

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Focke-Wulf Fw 190 V-1

 

Manuel Schwarzenberger

Publiziert am 15. Januar 2015

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