North American P-51D Mustang"Big Beautiful Doll"von Marco Roth (1:144 Platz)Die HistorieMit der North American P-51 hatte die amerikanische Luftwaffe einen schlagkräftigen und dringend benötigten Langstreckenjäger, der es im Ansatz ermöglichte, die tagsüber durchgeführten Luftangriffe gegen Deutschland mit Begleitschutz zu versehen. Die Flugzeuge wurden, ähnlich den Bombern, mit eigenen künstlerischen Verzierungen versehen. Solche Schönheiten bekamen dann auch eigene Namen und nicht wenige wurden, dank des Wiedererkennungswerts, zu Stars. Das Modell zeigt die Maschine von Lt. Col. John D. Landers von der 78. Fighter Group. Landers erzielte 14,5 Abschüsse und zählte damit zu den erfolgreichsten amerikanischen Jagdfliegern. Eine 1951 gebaute P-51D, lackiert in gleichen Farben, war ein gern gesehener Gast auf Flugshows. Sie stürzte leider 2011 nach einer Kollision bei einer Flugshow in Duxford (GB) ab. Das ModellDer Bausatz von Platz wurde hier bereits vorgestellt. Der Bau ging weitestgehend problemlos von der Hand. Kleine Spalten an der Flügelwurzel konnten mit entsprechendem Druck beim Verkleben geschlossen gehalten werden. Die Flügel sind leider auch zweiteilig ausgeführt, was beim Verkleben zu einem kleinen Spalt führte, welcher mit einem Tropfen Füller geschlossen wurde. Die Passform war weitestgehend gut, an der Kanzel und Motorhaube gab es kleine Abweichungen, die mit Schleifen reduziert wurden. Der Aufbau des Kühlers unter dem Flügel stellte kaum Probleme dar, die Einpassung in den Rumpf leider schon. Mir ist nicht klar, ob es an den Farbschichten der Innenraumlackierung lag oder die Form einfach nicht genau stimmt. Mit Füller konnte das Problem aber recht gut behoben werden. Lackiert wurde das Modell mittels Vallejo Air Farben in Chrome. Abtönung von einzelnen Feldern oder Preshading habe ich bei diesem Modell nicht angewendet. Lediglich ein leichtes Washing habe ich durchgeführt. Nach mehreren dünnen Schichten Erdal Glänzer ging es an die Nassschiebebilder, die mich in diesem Maßstab einiges an Nerven gekostet haben. Begonnen habe ich an der Nase, da dort das größte der Bilder zu verarbeiten war. Leider ist die Passgenauigkeit der eigentlich guten Cartograph Bilder eher schlecht. Egal wie man es ausrichtete oder welchen Weichmacher man benutzte, es war vorn oder hinten zu klein. Bei einem Schachbrettmuster besteht auch noch die Schwierigkeit, dieses an den Übergängen ineinander zu führen, was hier gar nicht möglich war. So ist die Unterseite der Nase nicht ansehnlich geworden. An den Flügelspitzen dagegen passten die Decals gut, so dass Nachlackieren oder Ausbessern nicht nötig war. Mit stark verdünntem Schwarz und Dunkelbraun wurden die Panellinien betont. Auf weitere Verschmutzungsspuren wurde aufgrund des kleinen Maßstabs verzichtet. Insgesamt ist der Bausatz gut und bietet eine schöne Basis für eine P-51. Meinen Aufbau und die Darstellung der Metalloberflächen kann man sicherlich mit mehr Übung (es sind ja zum Glück zwei Modelle im Bausatz) besser machen. Marco Roth Publiziert am 10. Oktober 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |