Junkers Ju 290 A-7Spy Version mit Hs 293von Theo Peter (1:72 Revell)Heute zeige ich euch die Junkers Ju 290, eines der größten deutschen Flugzeuge während des 2. Weltkriegs. Entwickelt wurde das Flugzeug auf Grundlage der Junkers Ju 90 (Zivilflugzeug). Nachdem die Luftwaffenführung bemerkte, dass ihr sowohl ein Großraumflugzeug, ein Langstreckenbomber als auch ein Langstrecken-Aufklärungsflugzeug fehlte, versuchte man diese Defizite durch Entwicklung, Erprobung und Einführung der Ju 290 zu beheben. Die Junkers Ju 290 hatte eine Reichweite von damals unglaublichen 3000 km und konnte so den deutschen U-Booten die genauen Aufenthaltsorte der feindlichen Schiffsflotten verraten. Endlich war die Verbindung aus Luftaufklärung und der Gefährlichkeit der U-Boote hergestellt. Die hier gezeigte Ju 290 A-7 "Spy Version" war eine umgebaute Ju 290, die speziell als Fernaufklärungsflugzeug aufgerüstet wurde. Neben der MG-Wanne unter dem Bug, hatte die Ju 290 A-7 auch eine verglaste Flugzeugnase, die der Besatzung eine gute Rundumsicht erlaubte. Daneben besaß die Ju 290 A-7 eine große Trapo-Klappe (Transportklappe) im Heck, die es erlaubte große und sperrige Güter schnell von A nach B zu transportieren. Quelle: Revell Die hier dargestellte Ju 290 stellt eine Junkers Ju 290A-7 des 1./FAGr.5 dar, welche im April 1945 in Flensburg (Deutschland) stationiert war. Die Flügelspannweite betrug unglaubliche 42 Meter. Angetrieben wurde die Ju 290 A-7 von vier BMW 801D Motoren mit einer Leistung von 1.730 PS. Das Flugzeug konnte knappe 22 Stunden in der Luft bleiben und war mit vier MG 151/20, zwei MG 131 (nach links und rechts gerichtet, hinter den Tragflächen) sowie optionalen Henschel- oder Fritz-X-Raketen bewaffnet. Um dieses Monstrum zu fliegen wurden 8 Mann Besatzung benötigt. Der Bau des Flugzeugs erfolgt überwiegend aus der Kiste. Die Qualität des Bausatzes war ausgesprochen gut. Ganz großes Lob muss Revell für die Gestaltung der sehr übersichtlichen und mehrseitige Bauanleitung ausgesprochen werden. Der Innenraum der Ju 290 ist sehr gut detailliert und bieten dem Betrachter auch ohne Einsatz diverser Zurüstteile eine Menge zu entdecken. Auch die Qualität der Abziehbilder ist sehr gut. Leider sind für den Innenraum sehr wenige Abziehbilder vorgesehen, was ich durch Verwendung fiktiver Abziehbilder aus der Restekiste versuchte zu verbessern. Bemalt wurde das Flugzeug ausschließlich mit matten Revell-Farben und dem Pinsel. Nachdem ich die Heinkel He-177 Greif gebaut hatte, war ich große Flugzeuge eigentlich gewohnt (dachte ich!), aber die Ausmaße dieses Flugzeugs überstiegen meine Vorstellungen um ein Vielfaches. So ist das Flugzeug fast einen halben Meter breit und ebenso lang. Die Bremsschläuche wurden durch extrem dünnen roten Draht dargestellt, welcher Mattschwarz lackiert wurde. Negativ am Kit ist meiner Meinung nach das Fehlen der Besatzungsmitglieder und einiger Ladungsartikel. Ohne Ladungszubehör wirkt der riesige Frachtraum ein wenig leer. Auch die vier Motoren wurden mit feinem roten Draht detailliert. Eigentlich ist das Diorama nur eine Holzplatte (ca. 80x150cm), welche mit Kartonplatten beklebt wurde, um Betonplatten zu imitieren. Das jetzt noch hervorschauende Holz wurde mit weißen Papiertaschentüchern und Weißleim beklebt, um den Schnee darzustellen. Die Figuren stammen aus der Restekiste und der Opel Blitz Tankwagen von Academy. Den Rest des Dioramas musste ich nicht bauen, da ich das hervorragende Winterwetter ausnutzen konnte und so diese unglaublich realistischen Fotos gelangen. Der Bau dieses Monsters (Spannweite vergleichbar mit ca. 3 Heinkel He111 nebeneinandergestellt) machte sehr viel Spaß und verschlang unzählbare viele Stunden Bastelspaß und war sicherlich nicht mein letztes "Großprojekt". Am meisten machte der Bau des Innenraums Spaß. Allerdings ist der Bau dieses Kits auf Grund der Komplexität und vielen Teilen nur erfahrenen Modellbauern zu empfehlen. Weitere Bilder
Theo Peter Publiziert am 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |