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Messerschmitt Me 262 A-2a

von Bruno Schilli (1:72 HobbyBoss)

Messerschmitt Me 262 A-2a

Im bekannten Internet-Auktionshaus für sagenhafte 1,-- Euro erstanden präsentiert der Easy Assembly Kit der Me262 von Hobby Boss wunderbar in einer tiefgezogenen Verpackung gegen Beschädigung verpackt ein paar Bauteile, die auf den ersten Blick einen guten Eindruck machen.

Messerschmitt Me 262 A-2a

Der Rumpf ist horizontal in eine Unter- und Oberschale geteilt, wobei die Unterschale bereits die kompletten Flügel angegossen hat. Ein Konzept welches sicher dem Anfänger gefällt. Leider ist die Lage der Trennfuge nicht optimal gewählt, da sie nicht in einem Blechstoß liegt, ja sogar in spitzem Winkel auf einen solchen zuläuft. Auch ergibt eine erste Probepassung einen leichten Versatz zwischen den beiden Bauteilen, der nur schwer korrigierbar ist. Hier sind Spachteln und Schleifen notwendig, da am fertigen Modell eine glatte Fläche entstehen sollte.

Messerschmitt Me 262 A-2a

Es gefällt, dass alle Flügelkanten und Spitzen scharfkantig ausgeführt sind und keinerlei Grat zu finden ist. Die wenigen zusätzlichen Bauteile, wie Höhenruder, Triebwerke, Fahrwerksklappen und Fahrwerk, sind in kleinen Rahmen verteilt in einer extra Vertiefung der Verpackung eingeklemmt, so dass keine Beschädigungen auftreten können. Auch sind alle Bauteile sehr fein mit versenkten Blechstößen und Details versehen und auch die Kabinenhaube ist klar gespritzt. Auch die Decals sind sehr fein gedruckt und es sind deutlich lesbare Warnzeichen und Wartungshinweise in ausreichender Zahl vorhanden.

Leider wird das Bild etwas getrübt rund ums Cockpit. Wo eigentlich ein Armaturenbrett mit Mittelfuß und Pedalen sein sollte wird die Wanne mit einer dicken durchgehenden Mittelwand geschlossen, und auch die Wanne selbst hat auf der Außenseite, die durch die Fahrwerksschächte sichtbar sein sollte, eine falsche Form und keine Details. Einen Steuerknüppel sucht man vergeblich. Auf den Seitenkonsolen sind keinerlei Strukturen sichtbar. Einen Piloten gibt es nicht. Hier ist Eigeninitiative angesagt.

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Messerschmitt Me 262 A-2a

 

Gesagt, getan. Die Wanne wurde auf der Bugseite aufgeschnitten und die falsche Mittelwand ausgesägt. Das Armaturenbrett und der Steuerknüppel entstanden als Abguss von einem entsprechenden Revell-Modell (das jetzt den Stapel der ungebauten Modelle erhöht hat).

Die Wanne wurde unten mittels Papierauflage gerundet, dünne Kupferlitze als Kabel entsprechend Wanne aus dem Revell-Baukasten angebracht. Ein Pilot aus dem Pilotenset von Revell wurde chirurgisch angepasst. Armaturen auf den Seitenkonsolen wurden mittels Farbe angedeutet. Im Fahrwerksschacht wurde der Boden entfernt, so dass eine freie Sicht von unten auf die Wanne gewährleistet ist. Die vier Mündungen der Bewaffnung wurden aufgebohrt. Sehr große Schrauben im Bugbereich sichern einen einigermaßen sicheren Stand auf dem Bugfahrwerk.

Messerschmitt Me 262 A-2a

Erstmals habe ich bei diesem Modell auf eine Sprühdose von Tamiya zurückgegriffen, um das Modell hellgrau zu grundieren. Das ist wirklich nicht vergleichbar mit einer Pinsellackierung, wie ich es bisher gemacht habe. Das Tarnmuster ist dann allerdings wieder mit Pinsel aufgetragen. Das ist deutlich sichtbar. Das werde ich in Zukunft nicht mehr tun, sondern konsequent auf Sprühen umstellen.

Messerschmitt Me 262 A-2a

Irgendwann nach Aufbringen der Decals stellte ich fest, dass die zwei Warndreiecke auf einem Triebwerk verloren gegangen sind. Also die Haftung der Decals ist nicht die beste. In einem Fachbuch hatte ich ein Bild gesehen, auf dem eine ME 262 nach einem Triebwerkswechsel dargestellt ist. Diese Maschine hatte am Triebwerk noch keine Lackierung und noch keine Warnhinweise. Ich habe daher aus der Not eine Tugend gemacht und das rechte Triebwerk nach einem Triebwerkswechsel dargestellt.

Ganz am Schluss habe ich dann noch eine Ringantenne, die dem Bausatz nicht beiliegt, selbst gebaut und angebracht. Leider hat die Antenne den Fototermin verpasst, so dass das Schmuckstück in den Bildern nicht sichtbar ist.

Bruno Schilli

Publiziert am 30. Oktober 2013

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