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North American P-51D Mustang

"Glamorous Glen III", Chuck Yeagers wilder Mustang

von Alexander Jost (1:48 Tamiya)

North American P-51D Mustang

Das Original:

Captain Charles Elwood "Chuck" Yeager ist wohl einer der bekanntesten Piloten aller Zeiten und ein Pionier der Luftfahrtgeschichte. Der am 13. Februar 1923 in West Virginia geborene General a.D. war in den Kriegsjahren des WW II Luftfahrzeugmechaniker und mit 11,5 Abschüssen erfolgreicher Jagdpilot der US-Airforce. Im Jahr 1947 war Yeager einer der ersten Menschen, der mit einem Fluggerät, in diesem Falle eine Bell X-1, die Schallmauer durchbrach und später für zahlreiche Höhen- und Geschwindigkeitsrekorde der Fliegerei maßgeblich war. 

Der charismatische Yeager dürfte darüber hinaus vielen noch aus der frühen Computerzeit bekannt sein. 1987 erschien "Chuck Yeager Flight Simulator" und erreichte als eines der ersten Flugsimulatorspiele schnell Kultstatus am heimischen PC.

Glamorous Glen III, benannt nach Yeagers Ehefrau, ist das Flugzeug, in dem er die meisten seiner Luftsiege errang. Ich habe zu dessen Darstellung den Tamiya-Bausatz 61089 gewählt, dem wunderschöne Markierungen zu drei bekannten "Aces" der 8th Airforce beiliegen: P-51D Mustangs von Landers ("Big Beautiful Doll") und Anderson (Old Crow"), und eben auch Yeagers bekannter Silbervogel.

North American P-51D Mustang

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Das Modell:

Der Bau selbst verlief, wie von Tamiya gewohnt, größtenteils problemlos. Allerdings ist die Bastelei an der Cockpitkanzel keine Freude. Die Canopyhaube besteht aus zwei Teilen: dem transparenten Kanzeloberteil, welches bündig auf den unteren Rahmen geklebt werden muss. Dabei darf kein Kleberand erkennbar sein, und auf den Rumpf passen muss es auch noch. 

Ein anderer kleiner Fauxpas des Bausatzes ist die Form der Hamilton Standard-Propellerblätter, deren Querprofil von der mittleren "Einfassung" hin zur Propellernabe zu breit und hin zur Spitze zu dünn ist. Mit ein wenig Schleifarbeit kann man hier leicht Abhilfe verschaffen. Ich hingegen habe sie so belassen, weil mich das Ganze nicht stört. Anders allerdings die Tatsache, dass die großen Zusatztanks des Mustangs gänzlich ohne Spritleitungen daherkommen. Diese stellte ich aus zurechtgebogenem Draht und Weißleimüberzug für die Gummimanschetten dar.

Sehr schön ist die Möglichkeit, die typischer Weise beim stehenden Flugzeug abgesenkten Landeklappen entsprechend darzustellen. Da diese durchgehend geradlinig blechbeplankt waren, müssen die jeweils im geschlossenen Zustand unter dem Rumpf befindlichen "Ecken" der Flaps mit Spachtelmasse verfüllt und plan abgeschliffen werden, was eine leicht durchzuführende Korrektur darstellt. 

North American P-51D Mustang

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Dargestellt habe ich Yeagers P-51D Mustang "Glamorous Glen III", Ser.Nr. 41 4888 B6-Y mit Markierungen im November 1944, und mich dabei weitgehend an die von Tamiya vorgegebenen Bastel- und Bemalungshinweise gehalten. Dabei ist eine Änderung allerdings erheblich: der Blendschutz der Cowling der B6-Y war nach verschiedenen Quellen zu urteilen nicht, wie von Tamiya angegeben, olivgrün, sondern schwarz. Dies fiel mir erst im späten Baustadium, bereits nach dem Aufsprühen des Matt-Finishes auf, konnte aber nach kurzem Maskieren und Airbrushen unproblematisch behoben werden. Ich verwendete die Abziehbilder von Tamiya, musste aber die Kantenbereiche der schwarzen Invasionsstreifen mit schwarzer Acrylfarbe nachlackieren, was ebenfalls problemlos geschah. Auf die recht fummlige Verspannung eines durch das Canopy verlaufenden Drahtes kann man übrigens getrost verzichten: Yeagers Maschine war nicht mit der sonst für die "D"-Mustangs typischen Seilantenne für das Funkgerät ausgestattet.

Die Vignette erstellte ich aus einem Korkteller, auf den ich dünne, aus Verpackungskarton zurechtgeschnittene Quader (als Betonplatten) mit Weißleim aufklebte und mit Acrylfarben bemalte. Gealtert wurde die Dio-Basis mit Airbrush, Ölfarben und Farbpigmentpulver. Die Figuren stammen aus dem US-Airforce Set von Preiser (Nr. 67003).

North American P-51D Mustang

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Fazit:

Der Tamiya-Bausatz ist sehr passgenau, vernünftig detailliert, verursacht aber insbesondere am Canopy unnötige Fummelei. Trotzdem: ein kurzweiliger Bastelspaß ohne große Probleme.

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Quellenverzeichnis:

  • Squadron/ Signal Publications, P-51 Mustang in Action und P-51 Walkaround;
  • Green/Swanborough, US Army Air Force Fighters, Part Two, London 1978 - gut aufbereitete Infos zu verschiedenen US-Klassikern
  • Tips zu Yeagers Maschine auf cebudanderson.com
  • "Glamorous Glen III" fliegt auch heute noch - bei mustangsmustangs.com
  • Yeagers Fansite - chuckyeager.com

Juli 2013

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Weitere Bilder

North American P-51D MustangNorth American P-51D MustangNorth American P-51D MustangNorth American P-51D MustangSo strahlend sah das Modell nach dem Aufbringen von Glanzlack vor den weiteren Bearbeitungsschritten aus. Den grünen Blendschutz der Cowling habe ich zu einem späteren Zeitpunkt in Schwarz umgesprüht.Die Unterseiten wurden vorbildgerecht verschmutzt. Mustangs waren untenrum durch austretende Schmier- und Betriebsstoffe regelrechte Schweinchen!North American P-51D MustangNorth American P-51D MustangNorth American P-51D MustangNorth American P-51D MustangNorth American P-51D MustangNorth American P-51D Mustang

North American P-51D Mustang

 

Alexander Jost

Publiziert am 27. September 2013

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