Junkers Ju 87 G-210.(Pz) St.G 3von Christian Hagens (1:72 Revell)
Zur Vorbildmaschine wurde bereits genug geschrieben, sodass ich gleich auf den Zusammenbau des Modells eingehen möchte. Dieser gestaltete sich recht unspektakulär, da es, abgesehen von der Rumpfunterseite und dem mittleren Ölkühler, keinerlei Passprobleme gab.
Im Cockpit wurden die Wände mit gezogenen Gussästen strukturiert, außerdem fügte ich noch ein kleines Klarsichtteil am Instrumentenbrett hinzu, um das Reflexvisier darszustellen. Bei der Lackierung versuchte ich mich erstmals an einem Preshading. Dazu wurde mit einem mittleren Grauton grundiert, anschließend mit Schwarz die Blechstöße nachgezogen. Bei der Farbgebung orientierte ich mich an Revells Vorgaben, also einer einfarbigen Lackierung in RLM 71. Zwar ist mir bekannt, dass diese Farbgebung nicht hundertprozentig belegbar ist (siehe dazu auch Stefan Zimmermanns Beitrag), jedoch gefällt sie mir sehr gut. Gealtert wurde dieses Mal mit verdünnter schwarzer Ölfarbe. Der Bausatz ermöglicht laut Anleitung auch den Bau einer Ju 87 D-3, wobei dies meiner Meinung nach nicht ohne viel Eigeninitiative möglich ist. Die Anleitung verschweigt nämlich in Schritt 12, dass die D-3 "gekürzte" Flügelspitzen erhalten muss.
Um die Glasteile zu maskieren, experimentierte ich mit Fensterfarbe. Als günstige Alternative zu Humbrols "Maskol" eignet sie sich gut. Wer kleine Kinder hat, weiß vielleicht, dass es bei den Fensterfarben Rand- und Füllfarben gibt. Ich habe beides versucht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Die zähere Randfarbe (in meinem Versuch Schwarz), die zum Umranden der Fensterbilder verwendet würde, ist schwieriger auf die Glasteile aufzutragen, aber aufgrund der größeren Schichtdicke leichter zu entfernen. Die eher flüssige Füllfarbe (in meinem Versuch: gelb) füllt die vertieft dargestellten Fensterscheiben des Cockpits zwischen den erhaben dargestellten Streben schnell und gleichmäßig aus, wird aber spröde, wenn zu viel Zeit zwischen dem Auftragen und Lackieren verstreicht. Interessant: Sie eignet sich auch gut zum Tönen von Glasteilen, da sie durchsichtig ist.
Christian Hagens Publiziert am 30. Juli 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |