Arado Ar 234 B-2von Harald Krumreich (1:48 Hasegawa)Gegen Ende des Krieges war die deutsche Flugzeugtechnologie den Alliierten weit überlegen. Die Arado als erster Strahlbomber der Welt war ein deutliches Beispiel dafür. Überaus ungewöhnlich war das bei den Vorserienmodellen verwendete Fahrwerk, das aus einem Startwagen und ausfahrbaren Kufen zur Landung bestand. Bei der Flugerprobung mit den Vorserienmodellen stellte man aber recht schnell fest, daß die Gleitschienen einen so hohen Widerstand boten, daß das Flugzeug darauf nicht „rollen“ konnte. Im späteren Einsatz hätte dies zur Folge gehabt, daß manövrierunfähige Arados den Landeplatz sehr schnell belegt hätten und außerdem dem Beschuß feindlicher Angreifer schutzlos ausgeliefert gewesen wären. Aus diesem Grunde beschloß man dann auf ein konventionelles Fahrgestell zurückzugreifen. Erste Modelle waren auch noch mit Heckwaffen ausgestattet, die aber bald wieder ausgebaut wurden, da sie nur unnötiges Gewicht bedeuteten. Schließlich konnte die Arado außer bei Lande- oder Startvorgängen kaum von alliierten Jägern abgefangen werden. Die maximale Bomben-zuladung betrug 1500 kg. . Mit dem Einsatz der ersten Arados verbesserte sich für die Deutschen die Luftbildaufklärung über dem Gebiet der Allierten, denn dies war zu diesem Zeitpunkt mit den zur Verfügung stehenden anderen Flugzeugen sehr gefährlich und oft auch unmöglich. Nachdem ich die Bauanleitung studiert hatte, konnte ich mich noch nicht so recht für die eine oder andere Markierungsvariante entscheiden, da alle drei darstellbaren Varianten verlockend aussahen. Letztendlich entschied ich mich dann aber für die Maschine von Josef Regler mit der Wintertarnung. Das Modell garantiert von seinem Teileumfang her jede Menge Bastelspaß, ist aber in einigen Bereichen recht anspruchsvoll zu bauen, so daß dieser Bausatz Anfängern nur bedingt zu empfehlen ist. Einziges Manko des Bausatzes sind die meiner Ansicht nach nicht optimal getroffenen Konturen der Triebwerkgondeln, die im vorderen Bereich im Vergleich zu Originalfotos, eine zu geringe Steigung zur Tragfläche hin aufweisen.
Lackiert habe ich das Modell mit Gunze Acrylfarben. Da man in das Cockpit wegen der großzügigen Verglasung auch am fertigen Modell in diesen Bereich sehr guten Einblick hat, habe ich hier einige Verbesserungen mit einfließen lassen. Außer den Reifen von True Details und ein paar fotogeätzen Gurten, ist das Modell „out of the box“ gebaut und nur mit einfachen Materialien verbessert worden. Harald Krumreich Publiziert am 10. Februar 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |