Panavia Tornado IDS45+38, JaboG 32von Roland Selbert (1:72 Revell)Zum OriginalDer Tornado war eine Gemeinschaftsentwicklung mehrerer europäischer Staaten, darunter Deutschland und Großbritannien. Die Bundeswehr setzt ihre Tornados in mehreren Geschwadern als Jabos, Aufklärer und Flugabwehrbekämpfer ein. Die Jabo-Variante, IDS, wurde unter anderem vom Marinefliegergeschwader 2 geflogen. Nach der Auflösung dieses Verbandes hatte die Luftwaffe die verbleibenden Maschinen auf andere Geschwader aufgeteilt. Der Tornado mit der taktischen Kennung 45+38 kam 2006 zum JaboG 32 in Lechfeld. Diese Einheit war bis dahin vorwiegend mit dem Tornado ECR ausgerüstet. Im Zuge der Übernahme erhielt die Maschine den neuen Sichtschutzfarbton Hellgrau über alles. 2009 bekam sie einen Jubiläumsanstrich anlässlich des 40. Einsatzjahres des Tornados. Mittlerweile fliegt sie wieder mit dem nunmehr verwitterten neuen Farbton ohne Sonderbemalung. Zum ModellAls Ausgangsbausatz verwendete ich den Tornado ECR Tigermeet 1996 Kit von Revell in 1:72. Trotz etlicher Wiederauflagen ist der Bausatz wie ich finde von guter Qualität. Der Vorteil sind die Bauteile für den ECR ebenso wie für den IDS, die sich beide im Bausatz befinden. Die Passgenauigkeit war bis auf wenige Stellen gut. Bedingt durch das Alter der Formen gab es viel Fischhaut, die vor allem an den Triebwerkseinläufen richtig störte und an den Bremsklappen nur mit hohem Risiko zu entfernen war. Zum BauUm einen dem Original nahen Tornado bauen zu können, muss hier und da etwas nachgebessert werden. Als erstes überarbeitete ich die Cockpitsektion. Die Firma Aires biete für den Revell IDS Kit ein sehr schönes Set mit Resin und Ätzteilen an. Da ich meist alles im Eigenbau erstelle, habe ich dieses Set hier nicht verwendet, werde es aber bei einer späteren Tornado noch nachholen. Die Konsolen sind erhaben ausgeprägt und verglichen mit Fotos so gut wie vollständig. Auf eine Grundierung mit Revells Hellgrau 76 wurden die Schalter, Monitore und Abdeckungen mit farbigem Edding und Bleistift aufgebracht. Die Schleudersitze bekamen Leitungen aus verschiedenen Drähten, Gurte aus Papierstreifen, Auslöserbügel aus Gitarrenseiten und Schnallen aus Draht spendiert. Anschließend habe ich noch einen Helm und eine Checkliste an der Mittelkonsole angebracht. Die Fahrwerke sind komplett OoB, lediglich das Bugrad wurde in der Länge eingekürzt. Auf Bildern ist zu sehen, dass der Zylinder im Stand fast bis auf Höhe der Reifen eingefahren ist. Hier hat der Bausatz einen der wenigen groben Fehler. Alle Antennen, Sensoren und Statikentlader sind aus Karton und Draht neu entstanden. Die Maschine erhielt die erste Zeit nach der Übernahme noch die Außenlasten wie Tanks und Dübel/Störbehälter in Grün. Beim Ceberus C- Behälter versuchte ich durch kleine Veränderungen die neuste Version darzustellen. Auffälligstes äußeres Merkmal sind die kleinen zusätzlichen Sensoren an den Unterseiten der Behälterenden. Als Beladung hängt einer der von Israel erworbenen neuen ReeceLight-Behälter. Lackiert wurde der Jet mit der Airbrush anschließend in Hellgrau Seidenmatt 371, der kommt dem Originalton auf den Vorbildfotos am nächsten. Auf eine Alterung verzichtete ich, das Modell stellt ja die Maschine kurz nach der Neulackierung dar. Die Decals stammen sowohl aus dem Bausatz als auch aus der Restekiste. Wartungsmarkierungen und -abgrenzungen sind mit einem weichen Bleistift aufgebracht. Zum Schluss habe ich noch die Nietenköpfe an den Fahrwerken hervorgehoben und aus Papier „remove before flight" -Bänder ergänzt. Die Basis ist ein Bilderahmen von 27x22 cm aus dem Geschenkartikelladen. Darauf brachte ich einen Streifen Asphaltpiste von Auhagen und eingefärbte Papprechtecke auf. Die Fahrbahnmarkierung ist ULTRAMARK-Folie und Revell Gelb 15. Die Figuren entstammen dem Set „Piloten, Bodenpersonal- Bundesluftwaffe/Nato" von Preiser. Zum Bau der Einstiegsleiter verwendete ich wiederum Karton und Federstahldraht aus dem RC-Modellbau. Bei Fragen, Anregungen und Kritik: RS_Messerschmitt at web punkt de Roland Selbert Publiziert am 30. September 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |