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Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

Luftwaffe 40+44, 25 Jahre JaboG 43, Oldenburg

von Sebastian Rosenboom (1:32 Preiser)

Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

Der Alpha Jet durchlebte, gemessen an anderen Einsatzmustern der Bundesluftwaffe, nur eine sehr kurze Nutzungsphase. Nach der Einführung von 175 Maschinen zu Beginn der 1980er Jahre in drei Jagdbombergeschwadern und dem taktischen Ausbildungskommando im portugiesischen Beja bedeuteten die Abrüstungsverpflichtungen nach Ende des Kalten Krieges zugleich das Ende für dieses elegante, kleine Flugzeug. Als Trainer und für die Luftnahunterstützung konzipiert, erfreute sich das „Luftmoped" schon kurz nach seiner Indienststellung einer großen Beliebtheit bei Besatzungen und Bodenpersonal.

Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

Einer der Verbände, in dem der Alpha Jet genutzt wurde, war das Jagdbombergeschwader 43 in Oldenburg, wo dieses Muster von 1981 bis zur Außerdienststellung des Geschwaders am 30.09.1993 flog. Anlässlich des 25jährigen Bestehens des Verbandes erhielt der Alpha Jet 40+44 die hier dargestellte Lackierung in den typischen Geschwaderfarben. Das attraktive Äußere der Lackierung vom November 1984 war für mich Grund genug, den „Kolibri" einmal im großen Maßstab nachzubauen.

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Hierzu nutzte ich den alten Preiser-Bausatz aus den 1970er Jahren, der bei mir einige Zeit auf Halde lag und an den ich mich aus gutem Grund lange Zeit nicht herangetraut hatte. Der Bausatz ist selbst für damalige Verhältnisse von unterirdischer Qualität, wie auf den Bildern auch zu sehen ist. Das Resin ist ungenau und mit Blasen durchsetzt gegossen, Details für Cockpit oder Fahrwerk sind entweder gar nicht vorhanden oder schlichtweg nicht brauchbar.

Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

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Zunächst galt es daher, das Cockpit komplett neu aufzubauen. Hierbei kam mir zugute, dass der Stencel SIIIS-Schleudersitz der deutschen Alpha Jets auch im britischen Harrier Verwendung findet und dieser in einer schön detaillierten Variante im Maßstab 1:32 erhältlich ist. Der Rest des Cockpits wurde mit Sheet, Instrumenten und diversen Bauteilen aus der Restekiste vollständig neu aufgebaut. Das nächste Problem bestand in der Cockpithaube von Preiser, die mehrere Millimeter dick ist und so jeglichen Blick ins Innere unmöglich gemacht hätte. Außerdem wollte ich unbedingt die vordere Haube geöffnet darstellen, um einen Blick ins vordere Cockpit zu ermöglichen. Beim hinteren Cockpit verzichtete ich hierauf, da die 40+44, wie viele andere Alpha Jets der Luftwaffe, meistens ohne Backseater flog.

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Abhilfe kam hierbei von Hans-Joachim Hockl, der mir freundlicherweise eine überflüssige Tiefziehhaube seines ebenfalls auf Modellversium gezeigten Alpha Jets überließ. Nachdem diese Haube passend gemacht und Streben aus Sheet nachgebildet worden waren, folgte stundenlanges Schleifen der Rumpfform, bis diese bündig mit der Haube abschloss. Außerdem wurden die unzähligen kleinen Bläschen am Rumpf aufgefüllt und ebenfalls verschliffen. Gleichzeitig modellierte ich den Bereich um die Schubdüsen neu und trennte den Kanonenbehälter von der Rumpfunterseite ab, da dieser an der 40+44 für die Sonderlackierung ebenfalls abmontiert war. Dem folgte die Verarbeitung von Flächen und Höhenleitwerken. Wieder galt es, zahlreiche Blasen aufzufüllen und andere Macken auszubessern. Zudem erhöhte ich den Detaillierungsgrad, indem ich die Landeklappen aussägte, um sie ausgefahren darstellen zu können, Positionslichter später durch Klarsichtteile ersetzte sowie den Mechanismus zum Ausfahren der Klappen entfernte und komplett neu aufbaute.

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Bevor es an den Feinschliff des Modells ging, stand die Überarbeitung der Fahrwerksbeine an. Diese waren sehr grob in Aluminium gegossen, sodass ich zunächst alle überflüssigen und rauen Teile abfeilte, wonach ich diverse Details und einige Hydraulikleitungen ergänzte. Zum Schluss wurden die Gravuren am Modell überarbeitet und vertieft, bzw. neu angelegt, wo sie durch das Schleifen verloren gegangen waren, sowie sämtliche äußeren Details, wie Sensoren und Positionslichter, in Eigenarbeit ergänzt. Dem folgten eine Grundierung und die abschließende Lackierung in den Farben der Sonderlackierung. Dies kostete mich erneut einige Nerven, da Teile der Grundierung auf dem glatten Resin nur schwerlich hafteten und ich diese mehrere Male am für das Abkleben notwendigen Tamiya-Tape wiederfand. Die Decals stammten von HaHen und ließen sich, wie bei diesem Hersteller gewohnt, völlig problemlos verarbeiten, bevor sie mit einer Schicht seidenmattem Klarlack abschließend versiegelt wurden.

Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

Alles in allem entschädigt der Anblick dieses schönen Flugzeuges und der tollen Lackierung für viele der Mühen, die beim Bau aufkamen. Mein Dank gilt hierbei auch der Traditionsgemeinschaft des JaboG 43, die mich auf Anfrage mit einigen Fotos und nützlichen Informationen zum Original versorgen konnte. Die 40+44 wurde nach 1993 übrigens zunächst einige Jahre auf dem Fliegerhorst des AG 51 in Schleswig platziert, fand jedoch im März 2011 den Weg zurück zur Traditionsgemeinschaft des JaboG 43 in Oldenburg.

Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

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Dassault-Breguet/Dornier Alpha Jet A

Sebastian Rosenboom

Publiziert am 30. August 2011

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