McDonnell Douglas RF-4E Phantom IILuftwaffe, AG 51 "Immelmann"von Hans-Joachim Hockl (1:32 Tamiya)Auch bei diesem Modell liegt die Fertigstellung schon einige Zeit zurück. Da mein Interessengebiet die Bundesluftwaffe ist und hier insbesondere die F-4, kam mir folgende Idee: Was macht man, wenn man eine gebaute F-4C von Tamiya besitzt, mit deren Ergebnis man überhaupt nicht mehr zufrieden ist, und eine gebaute RF-4E von Revell, welche von der Formgebung her überhaupt nicht überzeugt? Rrrrrichtig...man versucht aus beiden eine „ordentliche" RF-4E zu bauen. Hierzu wurden von der Revell Phantom lediglich die Nase, sowie die Nozzels gebraucht, der Rest kam von Tamiyas F-4C. Zuerst musste die Revellnase an den Tamiyarumpf angepasst werden, wobei mir ein hochscalierter Riss von AirDoc gute Dienste leistete, denn die Revellnase ist anhand meiner Recherchen von verschiedenen Rissen und dem Vergleichen von Fotos nicht korrekt wiedergegeben. Nun werden einige sagen, warum sich so viel Arbeit machen, wenn man sich den Conversations Kit von Black Box zulegen kann. Mir erscheint die Black Box Nase auch nicht richtig wiedergegeben, denn sie wirkt mir irgendwie zu schmal in der Höhe, und selber machen ist erstens billiger und zweitens macht es auch mehr Spaß. Nachdem die Nase geändert war, habe ich das Unterteil mit den Tragflächen vom Tamiyarumpf gelöst und im Nasenbereich entlang der Gravur, welche sich von der Vorderkante des Bugfahrwerkschachtes senkrecht Richtung Cockpit zieht, bis zur nächsten querlaufenden Gravur unterhalb der Windschutzscheibe eingesägt. Den zweiten Schnitt machte ich dann entlang der waagerecht verlaufenden Gravur von vorn, so dass der obere Bereich vor der Windschutzscheibe erhalten blieb. Von dem Rumpfunterteil sägte ich den vorderen Bereich mit dem Bugfahrwerkschacht bis hinter die Sparrowmulden heraus. Hier wurde dann wiederum das Revellunterteil mit Fahrwerkschacht eingepasst und die hinteren Sparrowmulden wurden mit den gekürzten Revellabdeckungen verschlossen. Nun musste ich nur noch die Revellnase an die Aussparung des Tamiyarumpfes anpassen, was natürlich mit erheblichem Spachtel- und Schleifaufwand verbunden war. Anschließend wurde alles neu graviert und grundiert. Danach ging alles weiter wie gewohnt. Obwohl ich so manches Mal kurz davor stand, alles in die Tonne zu kloppen - da so einige Sachen danebengegangen sind - bin ich froh, die Sache zu Ende gebracht zu haben und mit dem Endergebnis doch recht zufrieden. Die Maschine zeigt eine frühe RF-4E im ersten Norm 72 Anstrich und die Decals dafür stammen von AirDoc. Laut den mir zur Verfügung stehenden Bildern muss die 35+36 nur kurz beim AG51 geflogen sein und ging wohl schon sehr früh in den Bestand des AG52 über, wo sie auch bis zu ihrer Außerdienststellung verblieben ist. Vom 11.12.81 - 20.10.82 war diese Maschine mit einem Versuchsanstrich beim AG52 versehen worden und ging am 11.11.92 an die TUAF als Ersatzteilspender.
Hans-Joachim Hockl Publiziert am 23. April 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |