Hawker Sea Hawk Mk.100Marine VB+134, MFG 2, 1964von Peter Schubert (1:48 Trumpeter)Geschichtlicher Abriss:Im Jahre 1955 entschloss sich die junge Bundeswehr den Sea Hawk Jagdbomber für die Marinefliegerverbände der Bundesmarine zu beschaffen. 68 Maschinen wurde in den Versionen MK 100 (Jagdbomberversion) und MK 101 (Aufklärerversion) zu je 34 Maschinen beschafft und ab 1958 geflogen. Nach der Nutzungsdauer bis zum Jahre 1966 wurden einige Maschinen an die indische Marine zur weiteren Verwendung abgegeben (auch die VB+134). Modell:Der Bausatz ist aus dem Hause Trumpeter im Maßstab 1:48. Positiv sind die versenkten Gravuren, die stimmige Form, die mögliche geöffnete Darstellung des Cockpits sowie insbesondere die Option, das Modell mit hochgeklappten Tragflächen darstellen zu können. Negativ sind die schlechte Passgenauigkeit der Ober- und Unterschale und die falsche Versionsdarstellung, denn laut Bausatz kann sowohl eine Mk 100 als auch eine MK 101 gebaut werden. Die MK 101 lässt sich aber ohne zusätzlichen Aufwand nicht darstellen, da man ein Kamerafenster in den hinteren Rumpf einlassen müsste, Hinweise dafür gibt es von Trumpeter nicht. Diverse Antennen auf dem Rumpfrücken des Bausatzes waren beim Original nicht zu finden. Leider stellt Trumpeter auch bei den Decals für die deutsche Variante auf die nicht darstellbare MK 101 ab. Diese Unstimmigkeiten durch schlechte Recherche für die Darstellung der entsprechenden Einsatzvarianten sind mir bei Trumpeter schon öfter aufgefallen. Die Decals des Bausatzes sind nahezu unbrauchbar, da neben der falschen Version auch die Zahlen und die Balkenkreuze für die Marine-Jets der frühen Jahre in ihrer Darstellung selbst nicht korrekt sind. Hier bleibt für jeden Modellbauer, der eine dem Original möglichst nahekommende Abbildung wünscht, mit Hilfe von Zusatz-Decals vom Zubehör-Markt eine Möglichkeit Abhilfe zu schaffen. Bau und Lackierung:Einige Spachtel- und Schleifarbeiten an der Klebestelle der beiden Rumpfschalen waren zu tätigen. Die Lackierung erfolgte mittels Gunze-Farben, sowie Alclad II für die Triebwerksauslässe. Um einen „Vier-Tanker" darstellen zu können, musste ein zweiter Bausatz kannibalisiert werden. Gebaut wurde „out of the box" bis auf den Ejection-Seat von Pavla und die Decals von HaHen. Fazit:Wer sich von diesem Bausatz unkomplizierte Bastelfreude in Form eines hochwertigen Bausatzes verspricht, wird enttäuscht sein. Für den Liebhaber der Bundeswehr-Jets sollte es mit etwas Aufwand kein großes Problem sein, die Unstimmigkeiten zu beseitigen und diesen kleinen Jet in seine Sammlung einzufügen. Weitere Bilder
Peter Schubert Publiziert am 12. Januar 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |