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Dassault Mirage IIIS

Schweizer Luftwaffe

von Helmut Dominik (1:32 Revell)

Dassault Mirage IIIS

Mein Modell zeigt die Mirage IIIS der Schweizer Luftwaffe J-2322 vor dem Umbau auf die "Entenflügel". Zwischen 1988 - 1992 wurden neben anderen Modifikationen zusätzlich seitliche Vorflügel (Canards) angebracht. Sie verbesserten die Wendigkeit im unteren Geschwindigkeitsbereich. Übernahme der J-2322 von der Schweizer Luftwaffe am 17.08.1967.

Mirage IIIS noch ohne Entenflügel
Mirage IIIS noch ohne Entenflügel

Geschichte

Nach eingehenden Flugzeugerprobungen konnte 1961 der Generalstabschef dem EMD einen Antrag für die Beschaffung von total 100 Mirage IIIS Flugzeugen stellen. In der Sommersession stimmte das Parlament diesem Antrag zu. Kurz nach diesem Beschluss konnte mit den Vorbereitungen für den Lizenzbau begonnen werden. Verhältnismäßig früh zeichneten sich große Kostenüberschreitungen ab, die langwierige politische Untersuchungen nach sich zogen und von der Presse allgemein als «Mirage-Affäre» bezeichnet wurden, obschon es sich dabei um eine Finanzangelegenheit handelte, die mit dem Flugzeug an sich und mit seiner Eignung als Kampfflugzeug in keinem Zusammenhang stand. Die Untersuchungskommission nahm schließlich drastische Kürzungen vor, so dass im Endeffekt der Flugwaffe noch folgende Kampfeinheiten verblieben: 

  • 36 Mirage-Ill-S-Interceptoren
  • 18 Mirage-lll-RS-Aufklarer
  • 2 Mirage III BS fur die Ausbildung
  • 1 Mirage III C als Versuchsträger

Dassault Mirage IIIS

36 Mirage-Ill-S-Interceptoren 

  • In der Schweiz im Einsatz von 1966 bis 1999
  • Anzahl beschaffter Flugzeuge: 36
  • Immatrikulation: J-2301 und J-2303 = Original / Testflugzeuge (Übernahme 1963/1964)
  • Immatrikulation: J-2304 bis J-2336 = Lizenzbau 
  • Entwicklungsfirma: General Aeronautique Marcel Dassault (GAMD), F
  • Lizenzbau: F+W Emmen; Pilatus AG, Stans; FFA Altenrhein, CH
  • Baujahr: 1965
  • Verwendungszweck: Interceptor (Abfangjäger)
  • Besatzung: 1 Pilot
  • Bewaffnung: 2x 30mm Kanonen, Lenkwaffen, Bomben

Flugleistungen:

  • Ve max. horizontal max.:  2400 km/h, bzw. Mach 2,0
  • Steigleistung: 66,0 m/s
  • max. Einsatzhöhe: 18000 bzw. 23000 m ü.M
  • Flugdauer: 1 Std
  • Reichweite: 1200 km

Dassault Mirage IIIS

Am 2. März 1968 wurden auf dem Flugplatz Buochs die ersten beiden Mirage-Staffeln der Truppe übergeben und die Fliegerstaffeln 16 und 17 des Überwachungsgeschwaders mit dem modernen Abfangjäger ausgerüstet. Nach 32 Jahren wurden 1999 auf demselben Flugplatz die letzten 29 Mirage IIIS offiziell aus der Luftwaffe verabschiedet.

DVD Bye-bye-Mirage III

Über die Schweizer Mirageflugzeuge mit ihrer Geschichte und ihren Varianten werden diverse Publikationen angeboten. Eine interessante Informationsquelle ist der auf DVD erhältliche Bericht „Bye-bye-Mirage III“ von Stefan Wunderlin, AERODOC, Folchartstrasse 19, CH-9000 St.Gallen Email: aerodoc@swissonline.ch.

Zum Bausatz:

Dassault Mirage IIIS

Die Qualität des Revell Bausatzes entspricht trotz einer Neuauflage nicht mehr dem heutigen Standard. Deshalb sind für den Bau eines im Maßstab 1:32 gerechten Modells einiges an Nach- und Spachtelarbeiten sowie diverse zusätzliche individuelle Detailergänzungen im Cockpit- und Fahrwerksbereich nötig. Wie weit man hier schlussendlich gehen möchte, ist jedem individuell freigestellt.

Dassault Mirage IIIS

Die Hydraulikleitungen und Hydraulikzylinder in den Fahrwerkschächten fertigte ich neben diversen Kupferdrähten auch anhand einiger Gussäste vom Bausatz an, die ich mit einer Kerze erwärmte und auf die unterschiedlichen gewünschten Durchmesser und  Formen gezogen habe. Des Weiteren wurden im Bugfahrwerkschacht mit dünnen Plastiksheets die offenen Seitenwände geschlossen.

Ergänzungen im Cockpitbereich stammen aus meiner Ersatzteilsammlung.
Ergänzungen im Cockpitbereich stammen aus meiner Ersatzteilsammlung.

Ergänzungsbausatz Triebwerk ATAR 09 C-3
Ergänzungsbausatz Triebwerk ATAR 09 C-3

Das im Bausatz vorhandene Triebwerk ATAR 09 C-3 kann mit einem Ergänzungsbausatz von Matterhorn Circle und einigen zusätzlichen individuellen Ergänzungen sehr gut nachgebaut werden.

30mm ADEN-Kanone
30mm ADEN-Kanone

Die 30mm Kanonen müssen in Eigenanfertigung hergestellt werden. Ich habe mir dafür dünne Messingrohre im Modellbaufachhandel besorgt und diese mit diversen Kunststoffblättchen ergänzt.

Farben

Für eine optimale Darstellung einer Aluminium-Oberfläche braucht es vorab eine sehr feine Oberflächenbehandlung, bis alle unterschiedlichen Aluminiumtöne der Reihe nach aufgebracht werden können. Nach dem Basis-Spachteln und Schleifen der Fugen habe ich noch nachträglich zur Oberflächenverfeinerung Mr.Surfacer 1200 aufgetragen und abschließend mit einem feinen (1000-1200) Wasserschleifpapier die Oberfläche feingeschliffen. Nach diesem Arbeitsgang wurde als Grundierung Alclad Black Primer verwendet. Damit eventuelle Kratzer oder Oberflächenfehler besser sichtbar werden, habe ich das Basismodell anschließend gesamt mit White Aluminium ALC 106 gespritzt. Nach dem Auftragen von White Aluminium erkennt man unerkannte Oberflächenfehler sehr gut und kann sie noch nachbessern. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis das Ergebnis für ein späteres Finish befriedigt und als weiterer Schritt mit dem Auftragen von den unterschiedlichen Aluminiumtönen begonnen werden kann.

Dassault Mirage IIIS

Für die Aluminiumtöne verwendete ich die Farben von Alclad wie Aluminium ALC101, Duraluminium ALC102, White Aluminium ALC 106, Semi Matt Aluinium ALC116, Darkened Aluminium ALC103 und Magnesium ALC 111. Zusätzlich verwendete ich für das Triebwerk gemäss Vorlagen neben anderen Grundfarben von Tamiya die Alcladfarben wie Jet Exhaust ALC 113 und Magnesium ALC 111.

Dassault Mirage IIIS

Die Kanonen lackierte ich mit Gunmetal von Gunze und für den Kanonenbereich kam Magnesium ALC 111 zur Anwendung. Die Farbmischungen für den Cockpitinnenraum und die Fahrwerkschächte habe ich leider nicht festgehalten. Man kann sich hier aber sehr gut an den Fotos aus dem Internet orientieren. Bei allen benötigten Farben für den Cockpit- und Fahrwerksbereich bediente ich mich aus dem Farbsortiment von Tamiya. Für das Schweizer Rot verwendete ich wie immer SM330 sowie für das Weiß SM371 von Revell.

Decals

Decalbogen vom Revellbausatz Mirage IIIS und Zusatzdecalbogen Mirage III RS von mc-one.ch

Decalbogen vom Revelbausatz Mirage IIIS
Decalbogen vom Revelbausatz Mirage IIIS

Zusatzdecalbogen Mirage III RS von mc-one.ch
Zusatzdecalbogen Mirage III RS von mc-one.ch

Neben den beigelegten Abziehbildern des Revell Bausatzes verwendete ich noch zusätzlich einen Decalbogen von der Mirage III RS in 1:32 von Matterhorn Circle.

Vor allem die Wartungshinweise sowie die etwas größeren Schweizerkreuze kamen daraus zur Anwendung.

Staffelabzeichen Fliegerstaffeln 16 und 17
Staffelabzeichen Fliegerstaffeln 16 und 17

Die Staffelabzeichen 16 und 17 habe ich anhand einer neutralen Decalfolie (Weiß) aus dem Modellfachhandel mit einem Farbdrucker selbst angefertigt und mit Mr.Metal-Primer versiegelt.

Das Finish wurde nach dem Anbringen der Decals mit Mr.Metal-Primer durchgeführt.

Für alle weiteren, je nach dem gewünschten Detaillierungsgrad erforderlichen Ergänzungsarbeiten und Farbdarstellungen, kann man sich zusätzlich auf folgender Internetadresse orientieren. 

Modellfotos

Modellfotos der Schweizer Mirage IIIS J-2322 von Revell in 1:32

Dassault Mirage IIIS

Dassault Mirage IIIS

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Weitere Modellfotos

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Modellfotos im Grossformat 16:9

Modell Dassault Mirage IIIS der Schweizer Luftwaffe -01

Modell Dassault Mirage IIIS der Schweizer Luftwaffe -02

Modell Dassault Mirage IIIS der Schweizer Luftwaffe -03

Helmut Dominik

Publiziert am 22. September 2010

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