MiG-21PF Fishbed-Dvon Kurt Lange (1:48 Academy)Mit Erscheinen des Academy-Bausatzes war klar, daß mein 1989 angefangenes OEZ-Modell nie vollendet werden würde. Gleich beim Auspacken war ich begeistert von der tollen Oberflächendetaillierung und den sauber gespritzen Teilen. Der Bausatz lag nicht lange herum, es sollte eine schnelle Aktion werden. Das wurde es allerdings nicht, dafür ist der Bausatz dann doch nicht gut genug. Einige Teile sind supergenau, z.B. die Reifen mit Beschriftung. Cockpit und Fahrwerksschächte sind im Bausatz allerdings primitiv. Ich kaufte also den sehr umfangreichen Resin-/Ätzteildetailsatz von FM für die PF-Version, doppelt so teuer wie der Academy-Bausatz... Die Außentanks haben einen zu großen Durchmesser, also muß man die vom OEZ-Bausatz nehmen. Bereits das Zusammenkleben der Rumpfhauptteile geriet zu einer Riesen-Aktion. Academy liefert in den 3 MiG-21-Bausätzen die gleichen Rumpfhinterteile, die mit verschiedenen Rumpfrücken und Rumpfvorderteilen, Kabinen und Seitenleitwerken zu verschiedenen Versionen kombiniert werden können. Ich habe erstmal die Rumpfhinterteile jeweils mit Rumpfvorderteil und Seitenleitwerk zu einer "vernünftigen" Rumpfhälfte zusammengebaut. Beim Ankleben der Flügel wird man sich im Winkel an der Seitenflosse orientieren, also sollte man das möglichst genau nehmen. Das Rumpfvorderteil auf einer Platte an das Rumpfhinterteil zu kleben, hätte an der Klebestelle eine Delle in der Rumpfkontur hinterlassen, also habe ich die Teile nicht auf einer Unterlage, sondern entsprechend der Rumpfkontur zusammengeklebt. Die Klebestellen habe ich mit mehreren Stegen versteift, damit nicht beim Zusammenkleben der Rumpfhälften unter Spannung das Problem mit der Delle auftaucht. Das Zusammenkleben der Rumpfhälften unter Spannung erforderte etliche die Klebefläche vergrößernde Beilagen. Es war dann kein Spachtel erforderlich. Der einzelne Rumpfrücken ist prima, weil dadurch keine Längsnaht zu bekämpfen ist. Allerdings ist seine Kontur nicht ganz korrekt. Die Materialstärken im Bereich der Fahrwerksschächte mußten auf Blechstärke reduziert und das Innenleben der Fahrwerksschächte eingepaßt werden, das war auch keine schnelle Aktion. Die Hydraulik-Akkus (die blauen Kugeln) sind ein wesentliches Detail, sie stammen aus dem FM-Detailset. Beim Heraustrennen der Ruder war das Vorhandensein eines 2. Seitenleitwerkes (für die FL-Version) sehr vorteilhaft. Da konnte ich bei der Flosse und dem Ruder jeweils auf der Abfallseite schneiden. Beim Höhenleitwerk wurde der feste Teil vom Pendelruder getrennt. Die Luftbremsen mußten geändert werden, alle Fahrwerksschächte wurden durch die von FM ersetzt. Der gute Detailsatz und die sehr guten Nachschlagewerke verleiteten zu viel Mehraufwand. Ich habe dann aber gar nicht alle Teile aus dem FM-Detailsatz verwendet. Außerdem muß man damit leben, daß einige Oberflächendetails für die PF nicht stimmen, die gehören zu den anderen Versionen. So ist das, wenn ein Bausatz für mehrere sehr unterschiedliche Versionen gut sein soll. Die Abziehbilder haben Kindergarten-Niveau, aber das schmerzte nicht, da für mich sowieso nur eine DDR-Maschine in Frage kam und dazu gibt es die DDR-Abziehbilder von TOM-Modellbau. Ich wollte eine DDR-MiG-21 in Nurmetall darstellen, habe mir daher die PF gekauft. Aus diesem Bausatz kann man nur die Versionen PF und FL bauen, aber nicht die PFM-SPS, also genau hinsehen, damit nachher nicht die taktische Nr. einer PFM auf der PF klebt... In der DDR wurde ein Farbfoto von der 890 veröffentlicht, das war die Grundlage für mein Modell. Diese Maschine war von 1964 bis 1988 im Dienst. Kurt Lange Publiziert am 06. Januar 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |