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Hawker Hunter FGA.9

von Thorsten Wieking (1:144 Revell)

Doch bis zu diesem Bild galt es zunächst...
Doch bis zu diesem Bild galt es zunächst...

Rohbau Rumpf

Jeder Baubericht beginnt klassischerweise mit dem recht gut detaillierten Cockpit. Da es hier nichts Außergewöhnliches zu berichten gibt, lasse ich diesen Standardschritt weg. Leider hat Revell hier in der Bauanleitung auch etwas weggelassen, nämlich den Hinweis auf das Instrumentendecal. Leider fiel mir das auch erst am Ende auf. Andererseits - man sieht vom Instrumentenbrett sowieso nicht viel. Nachdem das Cockpit eingebaut und genügend Ballast untergebracht wurde - was auf einem Erfahrungswert ca. 9 Jahre früher basiert - verschloss ich die Rumpfhälften. Die hierbei entstehenden Klebenähte durch überquellenden Klebstoff wurden mit einer Flexi-File und nachfolgend einer Polierfeile aus dem Nagelbedarf bearbeitet. Die Flexi-File lag bereits mehrere Jahren ungenutzt im Schrank, nachdem ein erster Einsatz nicht überzeugen konnte. Aber jedes Werkzeug verdient eine zweite Chance. Besonders am Heckkonus und am Rumpfrücken erwies sich der Schleifleinenhalter als nützliches Werkzeug, da für den Heckkonus die verfügbaren Schleifsticks zu groß waren, wie auch der Typ1 Finger mit Schleifpapier. Für die Rumpfrücken hat dies den Vorteil, dass eine Abplattung der Rundung vermieden wird. Ganz ohne Zweifel kann man dies auch mit vorsichtigem Arbeiten mit normalen Schleifsticks oder Schleifpapier erreichen - mit dem (sowieso vorhandenen Werkzeug) ging es noch einen Tick leichter. Nach den "groben" Schleifarbeiten wurden die Schleifstellen mittels einer Polierfeile aus dem Kosmetik/Manikürbereich geglättet.

Soweit notwendig wurden die Gravuren nochmals leicht nachgezogen, teilweise unter Zuhilfenahme von Dymo-Band.

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Tragflächen

Normalerweise ist das Verkleben der Tragflächen nichts Außergewöhnliches und auch nicht wirklich erwähnenswert. Allerdings beging ich hier einen kleinen Fehler, durch den, wenn ich ihn nicht begangen hätte, die Passgenauigkeit der Tragflächen in den korrespondierenden Rumpföffnungen noch optimaler gewesen wäre. Anders als bei vielen Flugzeugbausätzen werden die Tragflächen nicht durch Montagezungen am Rumpf befestigt, sondern liegen oben und unten in einer Art "Tasche". Die Klebefläche wird hierbei jeweils durch die obere und untere Tragflächenaußenseite gebildet. Leider verklebte ich die Tragflächenhälften nicht nur an der Außenseite, sondern auch zwei Kontaktflächen im Innern. So ergab es sich, dass die Tragflächen oben spaltenfrei passten, unten jedoch ein Spalt von ca. 0,5mm entstand. Um dies auszugleichen, wurden zunächst die Tragflächen in der oberen "Tasche" eingeklebt. Als diese Verklebung vollständig durchgehärtet war, wurde die untere Kante eingeklebt und während der Trocknungsphase mittels eines Spachtels in die richtige Position gedrückt. Ersparen kann man sich diesen Schritt, wenn man die beiden Hälften der jeweiligen Tragflächen nur am äußeren Rand verklebt.

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Lackiersession

Nach diesem kleinen Faux Pas ging es jedoch problemlos weiter, was für die gute Qualität des Bausatzes spricht. Revell hat hier im Maßstab 1:144 in den vergangenen Jahren wirklich Maßstäbe gesetzt. Nach Ende der Rohbauphase folgte zunächst eine Grundierung/erste Farbschicht in Revell Aqua 36199 Aluminium; gefolgt von einer 75:25 Mischung aus Revell Aqua 36157 und 36179, auf das ich die grünen Tarnflächen in Revell Aqua 36165 Bronzegrün aufbrachte. Die Masken hierfür entstanden aus Tamiyatape, das auf eine, auf Modellgröße skaliert, ausgedruckte Ansicht der Flugzeugoberseite geklebt wurde und mittels eines Kurvenschneiders ausgeschnitten wurde. Auch hier treffen die klassischen Probleme zwischen 2D und 3D aufeinander, weshalb die Masken stellenweise verlängert werden mussten. An kritischen Übergängen wurde zusätzlich mit Maskol gearbeitet.

Farbkanten an den Maskenrändern wurde später mit einer Polierfeile beseitigt.

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Alterung

Nachdem sämtliche farbgebenden Schritte erledigt waren, wurde das Modell komplett mit Future/Pledge in einer 50:50 Mischung mit Tamiya X-20A hochglänzend lackiert. Nach den Decals, die problemlos aufzubringen waren, wurden die Gravuren mit einer hochverdünnten Ölfarbbrühe betont. Wie üblich folgte ein Überzeug mit klarem Mattlack und die Montage des Fahrwerks. Eigentlich nicht erwähnenswert, aber es gehört nun mal zum Bau dazu. Final galt es, den Schaschlikstab, der als Haltegriff während der Lackierphase diente, zu entfernen. Leider klebte der Holzleim etwas zu gut, er ließ sich nur unter Einsatz von Wasser entfernen, das sich dann als Kondensat im Inneren der Kanzel wieder fand. Zwei Tage zum Trocknen mit dem Heckkonus nach oben und auch dieses Thema war Geschichte, die Hawker Hunter konnte endlich ihren Platz in der Vitrine einnehmen. Wer Zeit, Platz und entsprechend Konzentration hat, der kann dieses Modell ohne Probleme an einem Wochenende durchziehen - die Bausatzqualität gibt es her. Für alle anderen - es ist kein Beinbruch, wenn es mal wieder etwas länger dauert.

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Hawker Hunter FGA.9

 

Thorsten Wieking

Publiziert am 14. November 2009

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