Canadair Sabre CL-13 Mk.5von Alexander Jost (1:48 Hasegawa)Das Original:Im Jahre 1957 wurden der jungen Bundesluftwaffe von Kanada etwa 75 Canadair MK 5 Sabres zur Waffenschulung geschenkt, nachdem man sich eines Rüstungsvertrages sicher sein konnte, der 225 Sabres MK. 6 umfasste. Die Flugzeuge wurden in England zusammengeführt und gewartet, wobei unter anderem der glänzende RCAF-Sichtschutz/ Tarnschema erneuert wurde. Nach der Verteilung vom damals noch kanadischen Fliegerhorst Zweibrücken aus gingen die Flugzeuge nach Faßberg (Technische Schule der Luftwaffe 3) und Oldenburg/ später Jever (Waffenschule 10), wo sie als Trainingsmaschinen dienten. Zum Bau:Der Bausatz passte durchweg super. Es handelt sich um eine Canadair, naja, sagen wir „MK 5 mit F-30 Rumpf“. Dort muss links unmittelbar hinter der Flügelwurzel ein „air-scoop“/ Lüftungsöffnung abgeschliffen werden. Außerdem stimmen einige Wartungsklappen nicht mit der MK 5-Konfiguration überein (gute Vorlage hierzu: Rundum-Ansichten auf S. 24/ 25 des F-40-Heftes), aber das fiel mir erst nach dem Lackieren auf, und ich wollte keinen Bastel-Rückschritt machen. Auf den Bildern habe ich nun nach eingehender Recherche die tatsächliche Lage und Form der Lüftungsöffnungen und Klappen markiert. Hier muss man nur einige versenkte Gravuren mit Sekundenkleber verfüllen und die Gravurnadel zur Darstellung der korrekten Panellines schwingen, um die Änderungen umzusetzen. Außerdem ist es wichtig, die dem Hasegawa F-30- Bausatz beiliegenden 3"/ 6" Flügel mit großer Spannweite ohne Slats zu benutzen. Die MK 5 hatte keine Vorflügel, dafür aber zwei mittig angebrachte Finnen/ „Grenzschichtzäune“ an den Vorderseiten der Flügel, die beim Modell etwa 0,5 mm dünner geschliffen werden sollten.
Die Farbgebung ist so 'ne Sache bei den MK 5 Sabres. Der Vergleich mit den in den Quellen verfügbaren Farbfotos hinterlässt ein gespaltenes Bild. Für den Originalton RAF Dark Green BS241 habe ich das recht dunkle Revell 46 gewählt. Besser wäre jedoch ein Grünton, der etwasdunkler und weniger braunstichig ist. Als Grau (RAF Dark Sea Grey BS638) benutzte ich eine Mischung aus R 77 und 79. Besser wäre sicherlich ein neutraleres, helleres Grau gewesen. Für die Unterseite ist RAF PRU Blue BS636 angesagt. Es ähnelt ein wenig den britischen Unterseitenlackierungen von Spitfire und Co. des WW 2, und ich mischte ein gelbstichiges Hellblau, welches ganz gut passt. Die Decals stammen aus einem Mischmasch des Revell-Bausatzes der Sabre MK 6 und Lettercodes von FLUGZEUG- und HaHen-Decals.
Ach ja, eine Besonderheit muss ich noch erwähnen: die im Cockpit hinter dem Sitz auf dem „Canopy-Schieber“ angebrachte „Lampe“ ist keine Rundumleuchte (wie ich witzigerweise zuerst dachte...), sondern die Kuppel eines Funkgerätes. Sie sollte in Braun-Beige mit Glanzüberzug (für's Glas) lackiert werden, und nicht - wie bei meinem Exemplar - in Orange. Fazit:Alles in allem ist meine F-86 MK 5 Sabre ein erster Versuch (und auch nur ein Kompromiss), dem Original nahe zu kommen. Die Farbtöne sind, wie dargestellt, fraglich; die Gravuren am mittleren Rumpfabschnitt nicht stimmig, und die Decals sind der Versuch, von den ootb-Abziehbildern mit einigen uralten "FLUGZEUG"-Zahlen dem Original irgendwie nahe zu kommen. Mittlerweile sind hervorragende Decals von AirDoc mit guten Hinweisen zur Farbgebung erhältlich, und alternativ die „Luftwaffe Sabres“-Serie von Eagle Strikes Decals. Hier können in „Part I“ die BB-133 der 1./ WaS 10, Oldenburg 1960 (mit Schachbrettmuster auf dem Seitenleitwerk) und in „Part II“ die BB 237 der 2./ WaS 10, Oldenburg 1961, dargestellt werden. Dank an „Hajo“ für die guten Tipps im Flugzeugforum! Quellen-/ Literaturhinweise:
23.07.2009 Weitere Bilder
Alexander Jost Publiziert am 29. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |