Saab J 29F TunnanÖsterreichische Luftstreitkräftevon Tobias Aichholzer, 18 Jahre (1:72 Heller)OriginalDie Saab J-29 basiert auf den aerodynamischen Erkenntnissen zu Pfeilflügeln, die in Deutschland während des zweiten Weltkrieges durch Versuche ermittelt wurden und bereits in die Entwicklung der Messerschmitt Me 262 mit eingeflossen sind. Die entsprechenden Unterlagen besorgte sich Schweden auf nicht ganz offiziellem Weg über die Schweiz und konnte dadurch als erstes Land Westeuropas ein entsprechendes Flugzeug konstruieren. Es entstand ein komplett aus Metall gefertigtes Flugzeug mit gepfeilten Tragflächen und einem zentralen Triebwerk im Rumpf, ähnlich dem P.1101 Prototyp von Messerschmitt. Das Triebwerk der J-29 war ein in Lizenz gebautes, radial verdichtendes de Havilland Ghost, das der Maschine ihr gedrungenes Erscheinungsbild gab und ihr den Beinamen „Tunnan“ („Tonne“) einbrachte. Der Erstflug der Maschine fand am 1. September 1948 statt. Die 30 österreichischen Maschinen waren gebrauchte J-29F und wurden in den Jahren 1960 bis 1962 in zwei Losen zu je 15 Maschinen ausgeliefert, da Schweden zu dieser Zeit bereits auf die modernere Saab J-35 „Draken“ umrüstete. Die Flugzeuge blieben bis 1973 im Einsatz. ModellDas Modell stellt eine in Linz Hörsching stationierte Maschine der 1. Staffel im Jahre 1962 dar. Die gesamte Lackierung des Bausatzes erfolgte mit dem Pinsel und verdünnten Farben von Revell. Der Bausatz von Heller stellt eigentlich nicht die F-Version dar, die von Österreich genutzt wurde, sondern eine frühere B-Version. Das wirkt sich zum Glück nur auf den Nachbrennerbereich aus, der für eine korrekte Darstellung durch den Heckkonus des entsprechenden Matchbox-Bausatzes ersetzt werden sollte. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, einen weiteren Bausatz nur für den Heckbereich zu besorgen, deshalb ist das Heck an meinem Modell nicht ganz korrekt ausgeführt. Es sollte ca. 2,5 mm weiter nach hinten stehen und das Schubrohr verdecken. Da der Bausatz schon etwas betagt ist, sind alle Blechstöße als erhabene Gravuren dargestellt. Da das Um- bzw. Neugravieren von Modellen für mich Neuland war und ich auch kein geeignetes Werkzeug für diesen Zweck besitze, wurden die Gravuren nach dem Verschleifen mit einem quer gehaltenen Skalpell nachgezogen. Dadurch wurden sie allerdings recht breit. Das Verarbeiten der Decals verlief problemlos und sie legten sich dank Weichmacher sauber in die Gravuren. Zum Schluss wurde das Modell zum Schutz der Decals und um ein realistisches Finish zu erreichen mit mattem Klarlack versiegelt. Tobias Aichholzer, 18 Jahre Publiziert am 20. April 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |