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Douglas A-4KU Skyhawk

Free Kuwait – Operation Desert Storm 1991

von Max Hauswald (1:48 Magic Factory)

Douglas A-4KU Skyhawk

Vorwort

Die A-4 Skyhawk wurde nicht einmal zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg von der Douglas Aircraft Company im Auftrag der US Navy entwickelt. Ziel war die Ablösung der A-1 Skyraider, deren Prop-Antrieb man damals für veraltet ansah.

Das Flugzeug wurde mit einem Delta-Flügel und außergewöhnlich klein und leicht designed. Die ersten Versionen brachten leer keine 4 Tonnen auf die Waage. Zusammen mit einem zunehmend stärker werdenden Triebwerk wurde die A-4 bei der US Navy in späteren Versionen bis 2003 eingesetzt – am Ende vorrangig als Feind-Darstellungs-Maschinen – wie man sie auch im Film „Top Gun“ sieht.

Auf Grund der geringen Flugzeuggröße, welche sich auch negativ auf das Platzangebot im Cockpit auswirkte und scheinbar eine Restriktion in der Pilotengröße von unter 170 cm erforderlich machte, aber der doch sehr guten Leistung wurden dem wendigen Jet viele Spitznamen gegeben, der bekannteste ist vermutlich „Scooter“.

Die hochgezüchteten, späteren Versionen der A-4 haben wenig mit den frühen, leichten Skyhawks zutun. Diese Versionen sind rund um den Globus im Einsatz gewesen oder noch immer im Dienst! Hier wird die letzte der „US-Versionen“, die A-4M, behandelt. Als Exportprodukt noch einmal leicht angepasst, dann mit anderen Bezeichnungen versehen und geflogen, beispielsweise in Kuwait.

Douglas A-4KU Skyhawk

Douglas A-4KU Skyhawk

Das Modell

Im Jahr 2024 brachte der relativ unbekannte Hersteller Magic Factory unerwartet den Bausatz der A-4M auf den Markt. Die Decals lassen sich gut verarbeiten, die beiden möglichen Markierungsvarianten finde ich jedoch völlig uninteressant – dazu später mehr.

Der Bausatz besteht aus sehr vielen Einzelteilen für ein  hochdetailliertes Modell. Die Oberfläche ist super. Das besondere ist, dass „zig“ Klappen geöffnet gebaut werden können – so man denn möchte (ich bin jedoch kein Fan dieser Darstellung). Möglich sind auch alle Stellungen der Vorflügel, Landeklappen und Bremsklappen – das gibt es bei Hasegawa nicht! Der Nachteil ist, dass die Klappen im geschlossenen Zustand installiert immer noch auffallen (Spaltmaß sichtbar). Die Bezeichnung „2 in 1“ auf dem Deckel der Schachtel soll übrigens sagen: baubar als geschlossenes und geöffnetes Modell.

Darüber hinaus sind sehr viele Details in unterschiedlichen Konfigurationen beiliegend: diverse Antennen, Seitenleitwerkdetails, Abdeckungen für Lufteinläufe, Einstiegsleiter, Cockpit für frühere und spätere Versionen und sogar eine gewisse Anzahl an schönen Außenlasten (unterschiedliche Bomben, Tanks, aber auch Zuni-Raketenbehälter).

Douglas A-4KU Skyhawk

Douglas A-4KU Skyhawk

Zusätzlich liegen Sitzgurte, ein paar wenige Ätzteile für das äußere Erscheinungsbild, vorgeschnittene Maskierfolien und sogar vorgestanzte Chromfolien für die Spiegel im Cockpit bei – sehr freundlich! Wenn man etwas sucht, kann man den Bausatz für ca. 35 € bekommen – absolut in Ordnung für die gebotene Qualität. Kein Fan bin ich von den Vinyl-Reifen.

Der Bau erfordert kaum Nacharbeiten, hier und da kann man minimale Mengen an Spachtelmaße in kleine Spalten drücken – meist ist jedoch super Passgenauigkeit gegeben. Die Dauer des Baus ist auf Grund des komplexen Bausatzes recht lang – die Bauanleitung teilweise etwas unübersichtlich, da überladen.

Douglas A-4KU Skyhawk

Douglas A-4KU Skyhawk

Lackierung und Alterung

Wie bereits geschrieben, lagen mir die beiden mitgelieferten Decalversionen gar nicht am Herzen – aber den Bausatz wollte ich unbedingt „testen“. In meinem Lager fand ich den Decalbogen „The Skyhawks“ von Armycast – u.a. auch verwendet für meine argentinische A-4C. Kuwait hatte bereits einige Jahre vor dem Krieg die Skyhawks gekauft. Beim Überfall durch den Nachbarn konnten 24 der 29 Skyhawks flüchten und flogen von nun an als die Luftwaffe des „freien Kuwait“ mit der Koalition gegen den Irak.

Die A-4KU war eine leicht modifizierte Version der A-4M Skyhawk. Die M-Version verfügt über eine neu geformte Cockpithaube und auch ein rechteckiges Fenster nach vorne – frühere Versionen nutzten ovale Fenster. Beim Umbau auf die A-4KU muss man sich an den Vorbildfotos orientieren, da diverse Details nachgebildet werden müssen: große Schwertantenne auf dem „Buckel“, Antennenkonfiguration unter und über der Nase. Die Veränderung an der oberen Vorderkante des Seitenleitwerks. Und unter der Nase läuft eine Art langes Blech(?) entlang. Auch entfallen einige Details der „echten“ M: RWR-Antennen am Heck, Sensorbehälter und RWR-Antennen vorne unter der Nase und andere Antennen am Buckel.

Lackiert wurde mit Gunze-Farben. Die Vorbildfotos zeigen so gut wie keine Stencils, außer den Hinweisen auf Schleudersitz und Notbefreiung (Rescue-Pfeile etc.). Nach dem Versiegeln der Decals folgte ein Washing – erst so kommen die erstklassigen Oberflächendetails zum Vorschein.

Gemäß Vorbildfotos flogen die Maschinen offenbar häufig mit Mk.20 Rockeye Cluster-Bomben oder gebremsten Mk.81 Snakeye Sprengbomben. Glücklicherweise liegen u.a. genau die gezeigten Snakeye dem Bausatz bei: zwei einzelne außen unter den Flügeln und drei am TER unter der dem Rumpf. Dazu die beiden „fetten“ Tanks, welche das Gesamtbild abrunden.

Douglas A-4KU Skyhawk

Douglas A-4KU Skyhawk

Schlusswort

Ein super Bausatz, wenn auch nicht ideal für den Beginner auf Grund der Komplexität durch die vielen Teile und detailmäßig dem Hasegawa-Bausatz deutlich überlegen. Man sollte sich einfach Vergleichsfotos von Teilen wie den Unterflügel-Pylonen im Internet anschauen. Auch die beiliegenden Außenlasten machen Spaß und sind zeitgemäß dargestellt.

Es wird sicherlich noch eine Skyhawk von Magic Factory auf meinem Schreibtisch landen!

Douglas A-4KU Skyhawk

Douglas A-4KU Skyhawk

Max Hauswald

Publiziert am 27. Juni 2025

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