Douglas A-4B SkyhawkVA-93 Blue Blazers, 1969von Max Hauswald (1:48 Hasegawa)Vorwort
Die A-4 Skyhawk wurde nicht einmal zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg von der Douglas Aircraft Company im Auftrag der US Navy entwickelt. Ziel war die Ablösung der A-1 Skyraider, deren Prop-Antrieb man damals für veraltet ansah. Das Flugzeug wurde mit einem Delta-Flügel und außergewöhnlich klein und leicht designed. Die ersten Versionen brachten leer keine 4 Tonnen auf die Waage. Zusammen mit einem zunehmend stärker werdenden Triebwerk wurde die A-4 bei der US Navy in späteren Versionen bis 2003 eingesetzt – am Ende vorrangig als Feind-Darstellungs-Maschinen – wie man sie auch im Film „Top Gun“ sieht. Auf Grund der geringen Flugzeuggröße, welche sich auch negativ auf das Platzangebot im Cockpit auswirkte und scheinbar eine Restriktion in der Pilotengröße von weniger als 170 cm erforderlich machte, aber der doch sehr guten Leistung wurden dem wendigen Jet viele Spitznamen gegeben, der bekannteste ist vermutlich „Scooter“. Ich wollte unbedingt eine „frühe“ A-4 in meiner Vitrine haben, so fiel die Wahl auf die A-4B von Hasegwa. Allerdings wurden diese nach der alten Navy-Nomenklatur noch als A4D-2 Skyhawk entwickelt, das spätere Tri-Service Aircraft Designation System sollte ab 1962 eine einheitliche Nomenklatur gewährleisten – auf meinem Modell steht jedoch noch die alte Bezeichnung vor dem Triebwerksauslass. Das ModellDer Bausatz von Hasegawa ist aus dem Jahr 2000 und immer noch zeitgemäß. Sehr saubere Qualität des Gusses, schöne Details, größtenteils logische Aufteilung und Gliederung der Teile – um auch möglichst alle der vielen Varianten abbilden zu können. Leider sind kaum Außenlasten im Bausatz vorhanden – ausschließlich zwei Außentanks liegen bei. Mit zwei Außentanks wirken die A-4 immer sehr behäbig, daher wollte ich eine leichtere Konfiguration mit einem Tank und zwei Zuni-Werfern bauen. Damit sieht die kleine Maschine einfach agiler und zierlicher aus. Lackierung und AlterungIn meinem Fundus fand ich einen Decalbogen von SuperScale, welcher u.a. eine A-4B (A4D-2) von den VA-93 „Blue Blazers“ darstellen ließ. Eingesetzt wurde die Maschine des „Attack Squadron 93“ 1969 auf der USS Bennington – im Internet findet man glücklicherweise Fotos des Vorbilds. Im Prinzip wurde die Standard-Lackierung in Weiß und Light Gull Grey aufgebracht, dann die Spitze des Außentanks und die Flächen am Heck blau lackiert – leider sah der Farbton vor dem vollständigen Austrocknen besser passend zu den Decals aus – aber damit kann ich leben, da auch in der Realität Ausbesserungen mit frischer Farbe erfolgten. Bei der Vorbildmaschine sieht man sehr deutlich die Schmauchspuren hinter dem steuerbordseitigen Auslass, daher habe ich diesen ebenfalls aufgesprüht. Die Farbgestaltung der Luftbremsen, Landeklappen und Vorflügel innen ist eine eigene Wissenschaft. Es gibt Fotos bei denen alle Innenflächen rot sind, andere sind so wie bei mir, der bewegliche Teil rot, die Innenflächen sonst weiß. Es gibt sogar ein Gruppenbild der VA-93 auf dem Träger stehend, bei denen mehrere Maschinen die feste Innenseite der Vorflügel NICHT in Rot lackiert haben – vermutlich sind diese dann auch weiß. SchlusswortMit Sicherheit nicht die letzte Skyhawk – und sicherlich auch nicht die letzte in den alten Navy-Farben, denn bunte Jets gehen einfach immer! Max Hauswald Publiziert am 24. Januar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |