Piper L-18CSportfluggruppe LeKG 42 Pferdsfeldvon Dietmar Carstensen (1:72 CMR)Das Original
Die kleine Piper L-18C Super Cub war bei der Bundesluftwaffe zwischen 1956 und 1965 eingesetzt als Schulflugzeug und war in einer Stückzahl von 36 vertreten. Ab 1965 war dafür die Piaggio P.149D zuständig. Danach wurde die Piper bei den Bundeswehrsportfluggruppen eingesetzt, auch bei Marine und Heeresflieger. Die Bundeswehrsportfluggruppen wurden 1980 aufgelöst und die Piper wurden schließlich in zivile Luftsportvereine überführt. Heute existieren noch viele Piper und werden privat geflogen.
Die hier abgebildete Piper zeigt eine Maschine der Bundeswehrsportfluggruppe des LeKG 42 aus Pferdsfeld (1967-1975). Die wahlweise anzubringenden Decals für Air-Race wurden an meinem Modell weggelassen. Die Piper ist zwar nicht mit einer DC-3 zu vergleichen, hat aber mit ihr die Zuverlässigkeit, Zeitlosigkeit und Robustheit gemein, und ist ein ebensolcher Klassiker. Bau und Bausatz
Das Modell wurde „out of box“ gebaut aus einem sehr schönen Resin-Bausatz von Czech Master. Scratch wurden nur eine Antenne auf der Tragfläche und Haltestreben am Leitwerk aus dünnem Drahtmaterial hinzugefügt, sowie zwei kleine Auspuffrohre am unteren vorderen Rumpfteil. Der Einstieg wurde offen dargestellt, dazu musste das Vacu-Klarsichtteil beim Einstieg herausgeschnitten und nach oben geklappt werden. Auch das entsprechende Teil am Rumpf musste heraus gesägt und nach unten geklappt werden. Der geöffnete Einstieg macht das Modell lebendiger.
Der Bausatz enthält Abziehbilder für sieben Varianten (u.a. für belgische Army und norwegische Air Force), und neben fein säuberlichen Resinteilen auch eine Platine mit Ätzteilen, sowie eine Vacu-Kanzel. Die Bauanleitung ist sehr ausführlich, Fotos der jeweiligen Varianten sind beigefügt. Es ist ein detailgetreues Modell, aber wie bei Resin ja oft der Fall, nicht ganz einfach zu bauen. Eine besondere Herausforderung war es, die Tragflächen mit der Vacu-Kanzel zu verbinden. Den Halt müssen schließlich die Tragflächenstreben geben. Die Außenbemalung erfolgte mit Airbrush und Farben von Vallejo. Danach wurde mit der Airbrush noch ein Filter mit sehr stark verdünnter weißer Farbe aufgetragen. Akzentuiert wurde mittels Trockenmalen und mit "Weathering Pencils" von AK.
In diesem Maßstab ist die Piper natürlich sehr klein, aber wohl gerade deswegen in seiner Detailtreue - und präsentiert als kleines Diorama - recht ansprechend. Das Fahrrad ist aus einem Ätzteile-Bausatz von Brengun. Dem Bausatz liegen zwei Fahrräder bei. Die Fotos wurden mit einer Olympus-Kamera drinnen aufgenommen. Als Beleuchtung diente eine Tageslichtbirne, als Hintergrund ein kleines Poster. Dietmar Carstensen Publiziert am 29. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |