De Havilland DH.115 Vampire J-28CSwedish Air Force Historic Flight, Schweden, 2006von Dietmar Carstensen (1:72 Airfix)Das OriginalDie Vampire wurde als Einsitzer und als Zweisitzer in verschiedenen Versionen gebaut und als Jagdflugzeug und Trainer in vielen Ländern, auch außerhalb Europas, eingesetzt. Ihr Erstflug fand noch während des Krieges, im September 1943, statt, ab 1945 wurde sie in Serie gebaut. Die letzten im Einsatz befindlichen Vampire flogen bis 1990 in der Schweiz. Insgesamt wurden etwa 3.300 Vampires produziert. Sie war nach der Meteor das zweite von der RAF eingesetzte Strahlflugzeug. Der Airfix-Bausatz enthält Decals für zwei Versionen, eine englische, und eine schwedische der „Swedish Air Force Historical Flight“. Diese Vampire war noch 2006 Mitglied der Historical Flight-Flotte. Leider konnte ich nicht herausfinden, bis wann sie dort noch geflogen ist. Heute steht sie laut meiner Recherche im Vasteras Aircraft Museum in Stockholm.
Der BausatzDer Kit beinhaltet 55 Teile und gehört somit zu den etwas weniger aufwändig gestalteten Bausätzen von Airfix. Landeklappen, Quer-, Höhen- und Seitenruder sind z.B. nicht als Einzelteile vorhanden. Auch das Fahrwerk und Cockpit weisen nicht sehr viele Teile auf, sind aber sehr gut ausgeführt. Insgesamt ein anspruchsloser Bausatz in bewährter Airfix-Qualität, aus dem sich ein gutes Modell bauen läßt. Von CMK gibt es für diesen Kit ein komplettes Cockpit-Set mit Schleudersitzen. Er beinhaltet Resin- sowie Ätzteile und ersetzt das Bausatz-Cockpit, das komplett ausgetauscht wird. Teile sind außerdem vorhanden für die Detaillierung der Cockpithaube (Overhead), sowie Scharniere für die Cockpithaube und ein kleines Teil für die Tankstutzenklappe auf dem Rumpf unmittelbar hinter dem Cockpit. Der BauDer Bau wäre wenig kompliziert gewesen, wäre auf das CMK Cockpit-Set verzichtet worden. Um die Resinteile des Sets gut in den Rumpf einzupassen, müssen die Rumpf-Innenseiten am Cockpit dünner geschliffen werden. Aber das ist dann auch mit etwas Geduld gut machbar, am besten mit einem Elektroschleifer (Proxxon). Das Canopy wird offen platziert mit den Scharnieren aus dem Ätzteileset. Auch das hauchdünne Ätzteil für die Tankklappe auf dem Rumpf macht durchaus Sinn. Die Einstiegsleiter ist ein Ätzteil von Flightpath und ist für eine Fiat G-91. Sie musste ein wenig angepasst werden. Leicht gebogen und gekürzt, die Handläufe entfernt, erhält man eine authentische Leiter für die Vampire. Das Bugrad wurde zunächst abgesägt und dann eingelenkt wieder angeklebt. Auf Fotos der Original-Maschine war mir das eingelenkte Bugrad aufgefallen. Die gelben Halteblöcke vor den Rädern sind aus Ätzteilresten mithilfe einer Pinzette geformt. Für die Triebwerkeinlässe stellte ich noch ein paar Schutzkappen aus Plastikstücken von Evergreen her. Einem genauen Betrachter wird auffallen, dass das Spritzbild an der Vampire nicht ganz sauber ist. Bei meinem alten Revell-Ölkompressor hatten sich kleine Mengen Öl in die Farbe (Humbrol Enamel) gemischt. Das hatte ich zu spät bemerkt. Auch Abschleifen half nicht mehr. Der Kompressor wurde in der Folge gegen einen ölfreien Kompressor von Fengda eingetauscht. Dietmar Carstensen Publiziert am 05. Juli 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |