Lockheed F-104G StarfighterF-104 G des JG 71 (Traditionsname „Richthofen“) in den frühen 60er Jahrenvon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Das OriginalDie ersten Starfighter der Ausführung F-104G wurden Mitte 1960 der Truppe zugeführt, die Gesamtstückzahl des Musters F-104G betrug bei Luftwaffe und Marine zusammen 586. Eine tatsächliche Erprobung dieses Baumusters gab es vor der Einführung nicht. Viele Änderungen zur Erfüllung der Anforderungen der deutschen Luftwaffe führte fortgesetzt zu Modifikationen der Ausgangsbasis, so dass die Fertigung immer weiter verzögert wurde. Denn der ursprüngliche Entwurf des Starfighters war als Tagjäger unter Schönwetter-Bedingungen konzipiert. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den F-104G Starfighter in der Rolle eines Jagdflugzeuges und eines Jagdbombers einsetzte. Das ModellDer Bau auf Basis der RF-104-Bausatzes verlief grundsätzlich identisch wie alle meine bisherigen Starfighter und die verwendeten Zusatzteile sind dieselben. Da das Modell dem JG 71, das seit 1961 den Traditionsnamen "Richthofen" führt, angehören soll, habe mich an diesem Vorbildfoto orientiert. Abweichend zu der auf dem Bild zu sehenden Clean-Konfiguration habe ich passend für ein Jagdgeschwader an den Flügelenden die im Bausatz befindlichen Luft-/Luftraketen AIM-9 angebracht, anstelle der in meinen restlichen F-104G-Modellen üblichen Tanks. Und bei dieser Maschine wurde mal der Schacht der M61-Vulcan-Bordkanone offen dargestellt.
Der C2-Schleudersitz stammt von Aires, ebenso das Cockpitset, das verwendet wurde, um die Einrichtung etwas aufzuwerten. Auch die Schubdüse ist von Aires, da diese erheblich besser aussieht als die aus dem Bausatz. Mehr muss nicht unbedingt sein. Um das Cockpit zu besetzen, habe ich auf einen Piloten von PJ-Production zurückgegriffen. Die Lackierung......erfolgte mit Alclad in Naturmetall. Es gibt kein Washing und nur minimale Gebrauchsspuren, sehr verwittert sahen die frühen Maschinen nicht aus, alles glitzerte und glänzte noch. Ich habe irgendwo gelesen, dass dank Wehrpflichtigen die Maschinen immer blitzeblank geputzt waren, um den letzten Rest an Geschwindigkeit nicht einzubüßen. Ob die Geschwindigkeit der wahre Grund war weiß ich nicht, aber dass es dank Wehrpflichtigen gemacht werden konnte, glaube ich schon. Wie auch immer, die Maschinen sehen auf den alten Bildern immer tadellos aus. DecalsDie Markierungen, Wappen, Wartungs- und Warnbeschilderungen stammen diesmal überwiegend aus dem Decalsatz von DACO, vor allem die frühen Stencils. Die Ausführung sieht in vielen Fällen vorbildgerechter aus als die aus dem Bausatz. Dank der dünnen Trägerfolie ist eine Verarbeitung recht unproblematisch. Für die in Naturmetall gehaltenen F-104G und die frühen getarnten der Luftwaffe müssen zwingend einsprachige nur englische Stencils verwendet werden. Das fällt gerade auch den hellen Untergründen (Silber und Weiss) besonders auf. Hatte ich nicht, da diese weder im Bausatz noch bei dem DACO-Beschriftungssatz beiliegen. Es gibt von DACO einen einzeln erhältlichen Bogen für belgische F-104G, den hatte ich aber hier nicht verfügbar, zumal die Kosten von ca.17€ nicht unerheblich sind. Bei 2 meiner F-104 habe ich das jedoch in der Endkosequenz so gemacht, aber eben nicht bei jedem. EpilogDie reine Bauzeit für meine 11 im Stück gebauten F-104 betrug im Schnitt 1,5 Wochen und differierte leicht in Abhängigkeit der Umbauten und Zurüstungen. Der Plastikbau und die Zubehörteile entstanden immer unterhalb der Woche Abends nach der Arbeit. Nach dem 3. Starfighter hab ich keine Bauanleitung mehr benötigt, der reine Plastikbau hat dann 2 oder 3 Abende benötigt, wobei schon ein Abend erforderlich war um das AIRES-Cockpit in den Rumpf zu bekommen, es musste dafür viel Plastik abgetragen werden. Gleiche Zurüstungen haben ich oft parallen im Voraus gebaut, das hat dann auch Zeit gespart. Lackierung und Decals kamen dann an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, so dass der Lack vor den Decals 1 Woche durchtrocknen konnte. Danach war gleich überlappend der nächste Starfighter dran. Ein echter Serienbau. Nach knapp 18 Wochen war der Spuk vorbei, gerade rechtzeitig bevor der Stress in der Arbeit wieder zu stark wurde. Der Zeitdruck erklärt dann auch so manchen Fehler, der mir zum Teil erst auf den gnadenlosen Bildern bei der späteren Vorbereitung der Berichte hier aufgefallen sind. Zu spät das noch zu ändern. Aber sei es drum, mir reicht die Qualität vollkommen aus, und sie sind ja nicht gedacht öffentlich präsentiert zu werden, dafür reicht es bei mir und meinen Modellen dann einfach doch nicht aus, man muss eben wissen wo man qualitativ steht ;-). Um die großen Biester zu fotogrfieren zu können musste ich mir auch einen neuen Hintergrund in entsprechenden Abmessungen bauen. Der Hintergrund hat einen größeren Radius zwischen Boden und Hintergrundwand, das verhindern unnötigen Schlagschatten. Der neuen Hintergrund war die Voraussetzung das ich diese großen Modelle wie bei mir üblich vor neutraler Fläche präsentieren kann.
Hauke Ahrendt Publiziert am 02. Dezember 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |