Lockheed F-104G StarfighterLuftwaffe, 2./JaboG 31 „Boelcke“ frühe 1960ervon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Das OriginalDie ersten Starfighter der Ausführung F-104G wurden Mitte 1960 der Truppe zugeführt, die Gesamtstückzahl der Version F-104G betrug bei den Verbänden 586. Eine tatsächliche Erprobung dieses Baumusters gab es vor der Einführung nicht. Viele Änderungen zur Erfüllung der Anforderungen der deutschen Luftwaffe führte fortgesetzt zu Modifikationen der Ausgangsbasis, so dass die Fertigung immer weiter verzögert wurde. Denn der ursprüngliche Entwurf des Starfighters war als Tagjäger unter Schönwetter-Bedingungen konzipiert. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den F-104G Starfighter in der Rolle eines Jagdflugzeuges und eines Jagdbombers einsetzte. Das ModellDargestellt ist eine F-104G in der Rolle als Jagdbomber des 2./JaboG 31 mit dem Traditionsnamen „Boelcke“ in den frühen 60ern dar. Der Bau auf Basis des RF-104-Bausatzes verlief identisch wie alle meine bisherigen Starfighter und die verwendeten Zusatzteile sind dieselben. Ich habe hier die Bremsklappen und den Bremsschirm-Stauraum geöffnet dargestellt und so eine Landesituation dargestellt. Entsprechend sind auch die Klappen der Tragflächen angestellt. Die Bremsklappen sind von Aires, damit der vorne unter der Rumpfhülle liegende Teil der Nische dargestellt ist. Im Bausatz endet die Nische ja vorne einfach mit der Klappe. Außerdem sind die Klappen und deren Mechanik bei Aires feiner dargestellt. Die geöffnetet Bremsschirmklappe haben ich Scratch gebaut. Ich habe entsprechend eines Vorbildfotos als Waffenladung diesmal einen SUU-21 Practice Bomb Dispenser verwendet und dafür einen Centerline-Pylon genutzt. Der SUU-21-Behälter und der Pylon stammen wieder von Videoavitation. Der C2-Schleudersitz inkl. Pilot stammt von Aires, ebenso das Cockpitset, das verwendet wurde, um die Einrichtung etwas aufzuwerten. Die Räder kommen vor Eduard. Die Lackierung......erfolgte in Naturmetall mit verschiedenen Metall-Farben von Alclad, AK und Mig auf schwarzer Grundierung. Der Aufwand besteht darin, die einzelnen Panels mit unterschiedlichen Farben zu lackieren und alles sauber abzukleben, und vor allem: mit dem Maskiertape die fertige Farbe nicht wieder abzureißen. DecalsFür die Markierungen habe ich auf einen Decalsatz von DACO zurückgegriffen, auch das Wappen und die Kennungen stammen von DACO. Das Problem des Silberns trat hier nicht bzw. nur in ganz geringem Maße auf, insbesondere weil einem der metallische Untergrund das natürlich sehr erleichtert. Da dieser Starfighter in Naturmetall dargestellt ist muss zusätzlich von DACO ein Dacalbogen der Stencils für die belgischen F-104 verwendet werden. Nur dieser einzeln erhältliche Bogen enthält die Wartungshinweise rein auf englisch. Da die allgemeinen Hinweise für die belgischen F-104 teilweise von den deutschen in Farbe und Ausführung abweichen, benötigt man für einigen Markierungen dann trotzdem auch Teile der deutschen Stencils, oder muss sich aus den Bausatzdecals was passendes zusammensuchen. EpilogDie reine Bauzeit für meine 11 im Stück gebauten F-104 betrug im Schnitt 1,5 Wochen und differierte leicht in Abhängigkeit der Umbauten und Zurüstungen. Der Plastikbau und die Zubehörteile entstanden immer unterhalb der Woche Abends nach der Arbeit. Nach dem 3. Starfighter hab ich keine Bauanleitung mehr benötigt, der reine Plastikbau hat dann 2 oder 3 Abende benötigt, wobei schon ein Abend erforderlich war um das AIRES-Cockpit in den Rumpf zu bekommen, es musste dafür viel Plastik abgetragen werden. Gleiche Zurüstungen haben ich oft parallen im Voraus gebaut, das hat dann auch Zeit gespart. Lackierung und Decals kamen dann an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, so dass der Lack vor den Decals 1 Woche durchtrocknen konnte. Danach war gleich überlappend der nächste Starfighter dran. Ein echter Serienbau. Nach knapp 18 Wochen war der Spuk vorbei, gerade rechtzeitig bevor der Stress in der Arbeit wieder zu stark wurde. Der Zeitdruck erklärt dann auch so manchen Fehler, der mir zum Teil erst auf den gnadenlosen Bildern bei der späteren Vorbereitung der Berichte hier aufgefallen sind. Zu spät das noch zu ändern. Aber sei es drum, mir reicht die Qualität vollkommen aus, und sie sind ja nicht gedacht öffentlich präsentiert zu werden, dafür reicht es bei mir und meinen Modellen dann einfach doch nicht aus, man muss eben wissen wo man qualitativ steht ;-). Um die großen Biester zu fotogrfieren zu können musste ich mir auch einen neuen Hintergrund in entsprechenden Abmessungen bauen. Der Hintergrund hat einen größeren Radius zwischen Boden und Hintergrundwand, das verhindern unnötigen Schlagschatten. Der neuen Hintergrund war die Voraussetzung das ich diese großen Modelle wie bei mir üblich vor neutraler Fläche präsentieren kann. Hauke Ahrendt Publiziert am 15. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |