FMA IA 58 Pucaráargentinischer Falklandkriegervon Max Hauswald (1:48 Kinetic)Vorwort
FMA, ein staatliches argentinisches Rüstungsunternehmen, entwickelte ab Mitte der 1960er Jahre ein zweimotoriges Tiefdecker-Propellerflugzeug mit Tandemcockpit für zwei Besatzungsmitglieder für Bodenangriffe. Heute wird die Hauptaufgabe für diese Flugzeuggattung mit COIN (COunter-INsurgency), also am ehesten „Aufstandsbekämpfung“ bezeichnet.
Der Name Pucará stammt aus der südamerikanischen Quechua-Sprache und steht für einen regionalen Festungstyp. Ausgestattet ist die Maschine mit zwei 20 mm-Kanonen unter der Nase und vier 7,62 mm-Maschinengewehre an den Rumpfseiten. An Außenlasten kommen vor allem ungelenkte Raketen, Freifallbomben und Zusatztanks zum Einsatz.
Das Flugzeug wurde insbesondere im Falklandkrieg bekannt: 24 Maschinen wurden von den Argentiniern auf den dortigen Flugplätzen mit relativ kurzen, häufig nassen Landebahnen stationiert. Argentinien verfügte damals über keine anderen Kampfflugzeuge, welche auf den Inseln selbst operieren konnten, insbesondere die A-4 Skyhawks mussten jede Mission vom Festland aus fliegen – mit entsprechenden Reaktionszeiten, Flugzeiten und Treibstoffmengen.
Die Maschinen waren die einzig wirkliche und daher sehr wichtige Luftnahunterstützung für die argentinischen Bodentruppen – insgesamt gingen fünf in der Luft und 14 am Boden verloren. Modell
Kinetic brachte den Bausatz aus neuen Formen 2021 auf den Markt – derzeit sind zwei verschiedene Versionen des Bausatzes verfügbar. Grundsätzlich ist der Bausatz sehr schön und passgenau, einzig vielleicht die Sitze sind etwas grob detailliert.
Die Anleitung ist leider, wie öfter bei Kinetic, nicht sehr aufschlussreich – weshalb ich mit dem Endergebnis auch nicht wirklich zufrieden bin. Es ist leider nicht eindeutig zu erkennen, welche Decal-Variante (es liegen Decals für jeweils eine Version aus Argentinien sowie Uruguay bei) genau welche Anbauteile benötigen und welche jetzt eine A- oder eine D-Version darstellt. Leider sind Vorbildfotos auch relativ rar gesät – insbesondere die offensichtlich von den Briten erbeutete Museumsmaschine scheint auch nicht vollständig zu sein.
Von den Antennen her müsste meine kleine Exotin eine IA 58D sein, also definitiv ein post-Falkland-Rüststand – ob die Lackierung hundertprozentig stimmt, kann ich bisher nicht beurteilen. Lackierung und Alterung
Wie bereits angerissen, sind Informationen rar. Allein Argentinien hat drei bis fünf verschiedene Lackierungen auf der IA 58 geflogen, offensichtlich auch parallel. Ich habe für die Lackierung die Farben von Hataka verwendet, welche Pucara Medium Blue, Light Tan und Pale Green heißen und augenscheinlich ganz gut passen.
Die Decals sind in Ordnung, wenn auch nicht wirklich umfangreich. Zur Fertigstellung habe ich noch zwei Behälter für ungelenkte Raketen angebracht, da dem Bausatz nur drei Tanks und zwei TERs ohne Lasten beiliegen.
Sicherlich eine weitere Exotin in der Vitrine, auch wenn ich vielleicht bei meinem Modell ein paar Abstriche in Bezug auf die Detailtreue in Kauf nehmen muss – aber eventuell wird irgendwann noch eine Pucará gebastelt! Max Hauswald Publiziert am 09. Juli 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |